Kapitel 23

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POV Natasha
Mittlerweile sind schon drei Monate vergangen seit   Y/n's verschwinden. Vielleicht hat Wanda ja recht und es wurde ihr zuviel. Ich wurde ihr zuviel. Vielleicht war ich ja das Problem und sie wollte einfach nur weg von mir. Ich habe sie wohl bedrängt oder sie hatte einfach genug von mir. Ich nehme es ihr auch nicht übel, ich hätte selber auch genug von mir.

"Guten morgen Nat.", riss mich Wanda aus meinen Gedanken. Sie setzte sich neben mich an den Küchentisch. "Seit wann bist du denn schon wach?", fragte sie mit einer besorgten Stimme. Wanda war jetzt öfter wieder im Tower und schlief sogar ab und zu in ihrem alten Zimmer. "Ich habe noch garnicht geschlafen..", antwortete ich. "Nat, du solltest auf dich Acht geben. Komm ich bring dich ins Bett.", sagte sie und stand auf. Sie zog mich an meinem Arm bis in mein Zimmer.

Ich setzte mich auf mein Bett und fing an zu weinen. "Bin ich so anstrengend in einer Beziehung?", fragte ich schluchzend und verzweifelt. Wanda setzte sich neben mich und legte ihren Hand auf meine Schulter. "Nat, du warst die wundervollste Ehefrau die ich haben konnte. Du bist alles andere als anstrengend. Du bist herzlich, ehrlich und beschützerisch. Du gibts einem das Gefühl sicher zu sein in deinen Umarmungen. Du bist ein-...", mehr konnte sie nicht mehr sagen, als ich meine Lippen auf ihre drückte.

Sie erwiederte meinen Kuss. Als wir und lösten sah sie mich lächelnd an. "Was war das?", wollte sie wissen. "Ich weiss es nicht.. evtl habe ich alles überstürzt mit unserer Scheidung.", antwortete ich verwirrt. "Ich denke du versuchst jetzt etwas zu schlafen oder dich wenigstens auszuruhen.", sagte Wanda führsorglich. Ich nickte. Als Wanda aufstand und gehen wollte hielt ich ihre Hand. "Bitte bleib mir..", flüsterte ich schon fast, doch sie hat mich gehört und legte sich neben mich ins Bett. Mir fielen auch gleich die Augen zu und ich schlief ein.

POV Y/n
Ich weiss nicht wie lange ich schon hier bin. Ich habe kein Zeitgefühl mehr. Ich stecke immernoch in dieser Endlosschleife fest. Ständig passiert dasselbe. Ich habe es nun bestimmt schon tausendmal erlebt. Anfangs hatte ich oft Angst und weinte sehr viel. Doch mittlerweile fühle ich nichts mehr. Ich lasse es jedesmal über mich ergehen. Nichtmal mehr die Körperlichen Schmerzen fühle ich danach noch. Garnichts. Wanda hat es tatsächlich geschafft und mich komplett gebrochen.

Als die beiden Wachmänner reinkamen und mich mitnahmen sah ich das Messer wieder in der Hosentasche des einen Wachmannes. Ich habe schon oft versucht es zu bekommen, habe es aber nie geschafft. Ich versuchte mich auch jetzt zu befreien und es gelang mir wirklich das Messer zu greifen und davon zu rennen. Ich rannte ein Stück davon und die Wachmänner rannten mir sofort hinterher. Als ich am Ende des Ganges ankam kamen auch gleich schon die Wachmänner. Sie bedrohten mich je mit einer Pistole. Die Pistolen waren direkt auf mich gerichtet. "Jetzt schisst doch endlich mal!", schrie ich und lief in Richtung einer Pistole bis sie meine Stirn berührte. Die Wachmänner sahen mich nur verwirrt an. "Schiess endlich! Oder muss ich es selber tun?", fragte ich schreiend. Ich liess das Messer fallen und meine Hand wanderte zum Abzug der Pistole. "Ich sage es noch ein letztes Mal. SCHIESS ENDLICH!!", schrie ich so laut ich konnte. Doch die Männer standen nur blöd da und starrten mich an. Ich wartete nicht drei Sekunden und drückte selber den Abzug. Ein lauter Knall war zuhören.

Es war dunkel als ich meine Augen öffnete. Ich schreckte hoch. Ich war wieder im Raum in dem mich Wanda festhielt. Nur diesmal war ich nicht an Ketten gefesselt sondern lag auf einer Matraze. Ich was über mehere Tage oder Wochen in dieser Trance gefangen. Ich hörte jedesmal Wandas Stimme wenn sie da war und mich weiter Mental manipulierte. Ich stand langsam auf und spürte etwas in meinem Arm. Es fühlte sich an wie ein Schlauch einer Infusion. Ja klar damit ich Ernährt werde während ich in Trance gefangen war. Ich stand auf und suchte nach dem Lichtschalter.

Als ich ihn nach langem Suchen endlich gefunden hatte schaltete ich das Licht an. Meine Augen brauchten einen Moment um sich an das helle Licht zu gewöhnen. Ich sah nun das es definitiv eine Infusion war. In dem Raum standen noch zwei Stühle und ein Tisch. Ich lief zur Tür und versuchte sie zu öffnen, doch die war verschlossen. Ich drehte mich um und da gab es noch einen Einbauschrank. Ich ging zu dem Schrank und öffnete ihn. Meine Augen wurden grösser. Der Schrank war voll mit Infusionsbeutel. Weit unten fand ich noch einen Elektroschocker. Perfekt, dachte ich mir und nahm ihn mir. Ich machte das Licht wieder aus und legte mich wieder auf die Matraze. Jetzt muss nurnoch Wanda kommen und ich kann endlich abhauen von hier und wieder zu Natasha zurück. Natasha war das einzige zu dem ich noch etwas Bezug spürte, ansonsten waren meine Gefühle und mein Körpergefühl komplett weg.

Nach meheren Stunden hörte ich wie die Tür aufgeschlossen wurde und geöffnet wurde. Ich schloss meine Augen damit Wamda keinen Verdacht schöpft.
Das Licht ging an und ich hörte Schritte auf mich zukommen. Meine Hand verdeckte den Elektroschocker. Wanda setzte sich und legte ihre Hände auf meinen Kopf. Sie atmete tief ein und aus und konzentrierte sich um mich weiterhin in Trance zu halten.

Ich griff langsam zum Elektroschocker, öffnete meine Augen und schlug ihr damit auf den Kopf. Wanda fiel nach hinten und sah erschrocken aus. Ich stand so schnell ich konnte auf und riss mir die Infusion aus dem Arm. Gerade als ich losrennen wollte packte mich Wanda am Bein und zog daran sodass ich auf meinem Bauch landete. "Nein!! Wie kann es sein dass du entkommen bist?! Das ist nicht möglich!", schrie sie nun. Ich kickte mit meinem Fuss gegen ihren Kopf und traf sie wodurch sie mein Bein losliess und ich schnell wieder aufstand. Doch auch sie stand schnell auf.

Erst jetzt sah ich dass sie blutete an der Stirn wo ich sie mit dem Elektroschocker getroffen habe. "Wo willst du denn hin?", fragte sie mich. "Zurück zum Tower.", antwortete ich. "Haha da wartet niemand auf dich. Nat und ich sind wieder zusammen. Es war als hätte es dich niemals gegeben.", sagte sie mit einem bösen grinsen. Ich versuchte in richtung Tür zu rennen doch Wanda packte mich von hinten und entnahm mir den Elektroschocker. Ich schlug ihr meinen Ellbogen ins Gesicht und sie liess den Elektroschocker fallen und mich liess sie los. Ich schnappte mir den Infusionsschlauch und legte ihn um Wandas Hals. Ich kickte ihr in die Waden und sie fiel zu Boden. Also setzte ich mich auf sie und schnürte den Schlauch fester um ihren Hals. Sie zappelte und irgendwann hörte sie auf. Ich fühlte ihren Puls und spürte ihn noch. Ich Ergriff meine Chance und rannte aus der Tür. Ich schloss sie noch zu, steckte den Schlüssel in meine Hosentasche und lief dann die Treppe hoch wo auch schon Tageslicht auf mich wartete.

Wie gut das doch tat frische Luft einzuatmen. Ich sah mich um und sah nur Wald. Da stand ein Auto. Wandas Auto. Ich nahm die Schlüssel aus meiner Hosentasche und sah daran tatsächlich ein Autoschlüssel. Ich öffnete das Auto und setzte mich rein. Ich steckte den Schlüssel rein, gab die Route ein und startete den Motor. Als ich das Datum sah, traute ich meinen Augen nicht. Ich war drei Monate eingesperrt. Ich folgte nun der Autospur im Boden bis ich zu einer Strasse kam.  Von da an fuhr ich wie es mir das Navi befahl. Noch eine Stunde und 22 Minuten fahrt dann bin ich endlich wieder bei Natasha. Ob sie mich vermisst? Hat sie mich überhaupt gesucht? Ist sie wirklich wieder mit Wanda zusammen? Ich meine es sind drei Monate vergangen.. während der ganzen Autofahrt versank ich in Gedanken.

Ich sah den Tower schon von weitem. Ich fuhr weiter und weiter bis ich davor war. Ich parkierte das Auto und stieg aus. Ich machte mich auf den Weg zum Eingang und betrat den Tower. Ich ging richtung Fahrstuhl und fuhr ins Stockwerk wo Natashas und mein Zimmer waren. Als ich ausstieg lief ich zu Natashas Zimmer. Gerade als ich klopfen wollte öffnete sie die Tür.

Natasha Romanoff - dangerous loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt