Ich stand vor einer Karte und raufte mir die Haare. Das sah alles nicht gut aus.
Mein Onkel, die militärischen Oberhäupter meiner Armeen und Dai standen um den Tisch herum und sahen alle das, was ich sah.
Wir waren, bis auf das Meer in unserem Rücken, von allen Seiten eingekreist. Umzingelt. Mit einer Streitmacht, die uns bis jetzt noch überlegen war.Götter, steht uns bei.
Ich sah diesen Gedanken in allen Gesichtern.
Allen.
Und in Dais lag zudem noch unendliche Sorge. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn Kimiko besuchen zu lassen. Hatte wirklich darüber nachgedacht. Aber ...Ich war selbst nicht dort gewesen. Hatte weder Zeit noch meine Gefühle genug unter Kontrolle. Wäre ich zu ihr gegangen, hätte ich ihr entweder den Kopf abgeschlagen oder sie angefleht mir zu verzeihen. Mich zu lieben. NUR mich zu lieben.
Ich sah weg, als Dais Augen zu meinen huschten, und räusperte mich. Er hatte immer wieder versucht, mit mir zu reden, sich zu erklären, doch ich hatte es geschafft, die Gespräche irgendwie zu ersticken.
Wie lange würde ich das noch schaffen?Ich richtete mich auf und kreuzte die Arme vor der Brust. »Wann kommen die neuen Soldaten noch gleich?«
Mein Onkel dehnte seinen Nacken. »In ein paar Tagen kommen die Ersten an.«
Ich nickte und sprach Dai an, ohne ihn anzusehen. »Sobald sie die Schwelle des Palastes überqueren, beginnt ihre Ausbildung. Wenn die Sonne aufgeht, werden sie auf dem Platz sein und erst wieder schlafen, wenn sie untergegangen ist.«
»Und die Kinder?«, wollte ein Heerführer wissen, von dem, wie ich glaubte, zwei Söhne kamen. »Sie werden bei dieser Behandlung binnen zwei Tagen zusammenbrechen.«
Dai erklärte: »Ist es Euch lieber, sie werden auf dem Schlachtfeld niedergemacht wie Grashalme?« Ich wusste, wie er den Mann ansah, als er fortfuhr. Hart, unnachgiebig, ehrlich. »Sie werden mehr Pausen bekommen als die Männer. Das ist alles, was wir tun können.«
Ich öffnete die Lippen, als vor der Tür Tumult ausbrach und wir alle die Köpfe auf das Holz richteten, das von Kimikos alter Zofe aufgeschoben wurde.
Sie sah uns an und fand meinen Blick. Ihr Atem ging schnell, als sei die Alte gerannt.
»Eure Hoheit ... Ich muss mit euch reden. Bitte!«
Meine Nackenhärchen stellten sich auf.»Sprich.«
»Es geht um eure Konkubine Kimiko. Ich bitte unter vier Augen zu sprechen.«
Dai neben mir verspannte sich merklich und sein Blick wurde sofort sorgenvoll. Ich versuchte, zumindest, mich normal zu verhalten. Also nickte ich nur, lief zu der Zofe und ging mit ihr den Flur entlang.
»Was ist mit Ki ... Meiner Hure?«
Ich sah zu ihr und als Tränen in ihren Augen glitzerten, verspannte auch ich mich.
»Eure Hoheit, es ist schrecklich« begann sie zu schluchzen und jeder Muskel in meinem Körper erstarrte. »Dame Kimiko wurde vor paar Tagen von einem Fremden in ihren Gemächern angegriffen. Sie wurde so stark verprügelt, dass sie das Kind verloren hat.«»Bei den Göttern, wieso habt ihr mich nicht gerufen?!«, brachte ich mühsam heraus und schluckte.
»Der Heiler hat mehrere Boten geschickt, aber sie wurden alle von der Kaiserin abgefangen«, erklärte sie. »Wir konnten euch nicht erreichen, weshalb Dame Kimiko mich bat, euch aufzusuchen.« Sie wischte sich über die Augen. »Bitte verzeiht mir, dass ich meine Herrin nicht beschützen konnte.«
Meine Welt verschwamm, als ich losrannte, ohne auch nur eine weitere Silbe zu sagen. Noch nie hatte ich mich mich so beeilt, wie gerade. In nur einem Gedanken stand ich vor ihrem Zimmer und riss die Tür auf.
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The Empress {Satoru Gojo x OC}
FanfictionHallöchen meine lieben 🫶🏽 Und willkommen zu unserer neuen Fanfiction. Es geht wieder um Satoru Gojo ❤️ Dieser Mann ist wahrhaftig ein Traum. 😏 Diesmal gibt es keine Y/N sondern einen von uns ausgedachten Charakter. Das ist die Geschichte eine...