[38] Kimiko

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Timeskipt 3 Wochen

»Verehrte Kimiko«

In Gedanken versunken, beobachtete ich Satoru und Dai.

Ich fühlte mich ganz und gar nicht wohl. Es war dreckig, es wurde langsam kälter und die Soldaten, einschließlich Satoru und Dai, waren alle so ernst und ......hoch konzentriert, würde ich meinen.

Es war beängstigend und ich hatte noch nie so eine Sehnsucht verspürte nach Hause zurückzukehren, wie seit drei Wochen. So lange ritten wir schon mit einer Masse an Soldaten. Wir hatten mehrere Lager aufgestellt, um zu ruhen, dennoch fanden bereits Kämpfe statt. Ich verstand nicht, wie das möglich war, wenn wir doch noch gar nicht richtig an der Front waren.

»Dame Kimiko?«

Und Satoru so zu sehen, machte mir Angst. Er war so ernst und ich hatte ihn seit 3 Wochen nicht mehr Lächeln gesehen. Er brüllte nur befehle herum, kämpfte, war dreckig und die ganze Zeit nur in seiner Rüstung. Er beachtete mich auch kaum. Er hätte keine Zeit, sagte er. Er müsse für seine Männer da sein, sagte er.
Aber.....was ist mit mir? Der Frau, die er doch liebte.

»Dame Kimiko!!«

Meine Augen folgten ihm, wie er mit seinen Heerführern etwas besprach und nach Osten zeigte. Seine Haare waren mit Schlamm beschmutzt und seine Ausstrahlung glich einem wahren Drachen.

Er hatte mich vorgewarnt. Er könne nicht der Mann sein, den ich liebte, nicht hier. Er müsse ein Drache sein, seine Feinde abschlachten.

»Hört ihr mich nicht? Dame Kimiko!«

Ich blinzelte mehrfach und drehte mich zu Yui und Sarah. Sie waren die einzigen Zofen, die ich mitnehmen durfte. Auch Yuri und Sakura durften nur jeweils zwei Zofen mitnehmen.

»Was ist denn?« fragte ich, weil ich leicht gereizt war, dass sie mich aus meinen Gedanken gerissen hatten.

Yui seufzte und überreichte mir eine Schale mit Suppe. »Ihr müsst etwas essen. Wir werden gleich weiterreisen.« erklärte sie mir.

Ich sah auf die Schale und nickte verstehend.

Während ich die Suppe aß, Yui und Sarah alles wieder zusammenpackten, sowie es die anderen Soldaten und Diener taten, versuchte, ich mich zum Essen zu zwingen. Ich war viel zu aufgewühlt und verängstigt, als das ich dieses Essen, wenn man es so nennen konnte, genießen könnte. Mir schmeckte das Essen nicht und ich mochte es nicht.

Und nachdem alle bereit waren, befahl Satoru den Aufbruch. Er sah mich dabei nicht an, er war voll der Kaiser, den seine Soldaten benötigten. Und heilige Götter, ich habe noch nie in meinem
Leben so viele Soldaten gesehen. Es waren Tausende.

Yui half mir auf mein Pferd und ich ritt los. Ich hatte mir das Reiten angeeignet, weshalb ich es ablehnte mit den anderen Konkubinen in einer Kutsche zu reisen. Zum einen wollte ich so wenig Kontakt zu Yuri haben, wie nur möglich.

Mein geflochtener Zopf flog von rechts nach links und wieder zurück, als ich beschleunigte und neben Dai her ritt. Ich sagte nichts, ich suchte eigentlich nur die Nähe. Weil Satoru mich so häufig ignorierte.

»Ist nicht das, was du dir vorgestellt hast, oder?«, fragte er nach kurzer Stille etwas heißer und starrte geradeaus.

Ich sah Dai für einen Moment an, bevor ich nickte. »Nein, ganz und gar nicht. Es ist schrecklich.« erwiderte ich, als wir wieder mal an einen der Haufen aus mehreren Leichen vorbeiritten.

The Empress {Satoru Gojo x OC} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt