Xaden
Madeline hat an dem Rennen teilgenommen und gewonnen. Jetzt steht sie da und zeigt mir arrogant den Mittelfinger, während sie in der anderen Hand das Geld hält, das für mich bestimmt war. Ich stürme auf sie zu und packe sie am Arm.
"Spinnst du?! Lass mich los!",
höre ich sie rufen. Ich zerre sie in die nächste Gasse und presse sie an eine Hauswand.
Sie schaut mich schockiert an und versucht sich zu wehren."Willst du mich eigentlich verarschen?", frage ich sie zornig.
"Lass mich los, du Wichser!", ist das Einzige, was sie von sich gibt.
Sie versucht sich aus meinem Griff zu befreien, also drücke ich sie noch stärker gegen die Wand und fixiere ihre Arme neben ihr.
"Ob du mich verarschen willst."
Madeline hebt den Kopf und grinst mir ins Gesicht. Diese Schlampe findet das auch noch witzig.
"Was bist du sauer, weil ich besser fahre als du?", fragt sie provozierend.
Ich komme ihr so nah, dass meine Stirn fast ihre berührt. Ich spüre ihren heißen Atem auf meiner Brust.
"Ich bin sauer, weil du mein verdammtes Auto kaputt gemacht hast."
Ich krallt meine Finger in ihren Arm.
,,Und ich bin sauer, weil du, arrogante Bitch, mein Geld in der Tasche hast."
Sie antwortet nicht. Ich spüre, wie sie ihren Atem angehalten hat. Sie schaut auf den Boden.
"Xaden, lass mich los", sagt sie kleinlaut.
Ich merke, dass meine Fingernägel bereits Wunden auf ihren Armen hinterlassen haben, also lasse ich sie los und laufe ein paar Schritte weg von ihr. Sie lässt den angehaltenen Atem fast lautlos heraus.
"Gib mir einfach das Geld, Madeleine", sage ich ernst.
"Ich brauche das Geld, ich habe es mir verdient", erwidert sie stur.
"Du hast mein Auto kaputt gemacht, sieh es als Entschädigung." Ich fahre durch meine Haare. Dieses Mädchen macht mich verrückt
Sie öffnet ihren Mund und schließt ihn wieder. Motorengeräusche hallen in der Gasse.
"Russo!"
Verdammt. Ich weiß ganz genau, wem diese Stimme gehört.
"Es ist Zahltag, Russo, wo ist unser Geld?"
Ich drehe mich um und sehe drei Gesichter, die mir nur allzu bekannt sind.
"Hey Mann", sage ich gespielt lässig.
"Es gibt da ein Problem", meine ich.
Die drei kommen näher. Lorenz, einer der drei, fasst an seine Waffe.
"Und was ist das für ein Problem?" fragt er. Ich schaue zu Madeline, die ein Stück zurückgetreten ist.
"Diese Dame hier hat das Geld."
Ich zeige mit meinem Daumen auf Madeleine. Wenn sie es mir nicht gibt, gibt sie es eben direkt diesen Typen. Madeline stottert und geht immer weiter rückwärts in Richtung ihres Autos.
"Das ist ein großes Missverständnis. Ich lasse euch lieber mal alleine", sagt sie und läuft immer weiter nach hinten.
"Du kannst gehen, wenn wir unser Geld haben", knurrt einer der Typen. Plötzlich spüre ich eine Waffe an meiner Stirn. Lorenzo hält mir seine Waffe an den Kopf.
"Heilige Scheiße", kommt es flüsternd von Madeline.
"Wenn wir unser Geld nicht bekommen, schieße ich dem Bastard in den Kopf."
Sie kommt mit dem Geld in der Hand zu uns gelaufen. Lorenzo möchte sich das Geld nehmen, doch sie zieht die Hand zurück.
"Zuerst die Waffe weg", sagt sie.
Will diese Bitch mich verarschen?
"Madeline, spiel jetzt keine Spielchen, verdammt", hauche ich.
Lorenzo starrt sie an und nimmt schließlich die Waffe von meiner Stirn. Madeline schaut zu mir. Sie zwinkert mir zu.
"Legt alle eure Waffen weg. Ich will sie auf dem Boden sehen!" ruft sie.
Spätestens jetzt steht fest, dass sie lebensmüde ist. Lorenzo schaut zu den anderen und nickt. Daraufhin legen sie ihre Waffen auf den Boden.
"Du hast mehr Eier als manche Typen, Süße", meint Lorenzo zu ihr.
''Und jetzt das Geld."
Madeline schaut zu mir. Ihre Augen deuten in die Nebengasse. Sie will nicht ernsthaft wegrennen. Ich schaue leicht fragend, und sie versteht, was ich damit frage. Sie nickt leicht.
"Wir haben nicht ewig Zeit", kommt es von Lorenzo.
Madeline grinst.
" Wir auch nicht."
Sie stürmt los, und ich renne ihr hinterher. Laute, Schüsse und Schritte kommen uns näher. Wir sind fast wieder in der Straße, in der alle Autos stehen. Wir biegen ab.
"Komm schon, Xaden!"
Madeline reißt die Fahrertür ihres Autos auf und startet den Motor. Ohne nachzudenken steige ich ein. Kaum ist die Tür zu, fährt sie los. Ich schaue nach hinten und sehe drei Motorräder.
"Toll gemacht. Jetzt bringen sie uns definitiv um!"schreie ich sie an.
"Halt dein Maul, Xaden!"
Sie dreht das Lenkrad und driftet in die nächste Straße. Vom Schwung falle ich auf die Seite und wieder zurück. Ich schaue wieder nach hinten, und die Typen sind immer noch hinter uns.
Madeline fährt über eine große Brücke und fährt zickzack zwischen den anderen Autos. Ich schaue sie fassungslos an. Ihre Haare sind wild, und ihre Haut glänzt vom Schweiß."Halt dich lieber fest", sagt sie knapp.
Sie macht eine scharfe Kurve und fährt durch die Straßenabtrennung auf die andere Spur.
"Verdammt!", rufe ich.
Um uns herum höre ich lautes Hupen und schimpfende Leute. Doch Madeline fährt weiter. Auf der anderen Seite fahren Lorenzo und seine Handlanger an uns vorbei. Madeline tritt aufs Gas und biegt ab in die Innenstadt.
"Wir müssten sie jetzt abgehängt haben."
Meint sie und wird langsamer.Wir fahren durch die Straßen von Miami. Überall sind helle Lichter von Bars oder Clubs. Ich beobachte Madeline, die schwer atmet.
"Was sollte das verdammte Scheiße?", sage ich sauer.
"Wie schon gesagt, ich brauche das Geld.''
Erwidert sie kühl.,,Willst du mich verarschen? Du hast dein Auto gerade geschrottet und wirst jetzt wahrscheinlich von den größten Drogen dealern Miamis gejagt."
,,ach das sind Drogen dealer? Wusste nicht das du ein Junkie bist."
sie schaut mich an und grinst
,,was ich bin geht dich garnichts an."
Madeline hält auf einem großen Parkplatz an.
,,so hier kannst du aussteigen" meint sie.
,,wir sind mitten in Miami ich wohne mindestens eine Stunde Fußweg entfernt."
Ich starre sie Fassungslos an.
,,Naja laufen soll gesund sein." erwidert sie.
,,Fick dich Madeline." Ich steige wütend aus und schlage die Beifahrer tür zu.
Sie fährt rückwärts und winkt mir zu, dann fährt sie an mir vorbei und hinterlässt eine Gaswolke.
,,Verdammte schlampe" rufe ich ihr hinterher.
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Toxic Velocity: Love on the Streets 1
RomantizmIn den heißen Straßen von Miami findet die 20-jährige Madeline, eine neue Welt fernab von den Problemen zuhause. Umgeben von der Adrenalinsucht illegaler Autorennen und neuen Freunden, die sie als Familie akzeptieren,lernt sie den arroganten Xaden k...