150 Follower Special Oneshot

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Ich muss sagen, das hat mich an meine Grenze gebracht. Das mit den letzten Einschränkungen wäre niemals möglich gewesen. Aber auch ohne Einschränkungen hatte ich gut an den Wörtern zu beißen. Aber wer wäre ich, wenn ich keine Lösung gefunden hätte. Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Oneshot in Überlänge.
Eure Wörter waren:
Frühlingsgefühle
Badeschwamm
Sicherheitstür
Cleopatra Selene
Percy Jackson
Bodensee
2x Bambus
Vollmilch
Uhrwerk
Titans
TubeClash
Blaubeerenkompottkomponenten
Island
Hase
braunes Baby Lama
Angel
Gruppenchat
Varo
Suppe
Bücherei
Fußball
Pinguin
Apfelkuchen
Fenster
Schreibtischstuhl
Bänderriss
Kissen
Kampf
Musik
Farben
Licht
Dia Schwert
Sterne
Wind
Baum
Angela Merkel
Oli
Gitarrenständer
Halloween Maske
Babyblau
Mosaikpflasrer
Sushi Restaurant
Schnitzelbrötchen
Kartoffel Pc
Handysektor
Stegreifkomödie
Louis Tomlinson
Bierdiplom
Abkupfern
Supermarktfalle
Illusionist
P45
Melancholie
Walsichtung
Flaschenpost Lieferanten
Kaninchenzahn
Ababei
Delulu
Torschlusspanik
Fremdschämen
Juegndgruppenleiterschein
Spagatübungen
Machtverhältnis
End zu end Verschlüsselung
Anbaumaschinerie
Scheinschwangerschaf
Zauberkessel
Judoka
Mittwochsfrühstück

Im Normalfall war das die Zeit, wo es abends wieder länger hell war und morgens auch früher hell wurde, die Welt zum Leben erwachte und erste Frühlingsgefühle in einem aufkamen. Dem war allerdings nicht so. Wo andere ein hoch an Motivation erlebten und allerlei Dinge machten, die sie im Winter nicht gemacht hatte, hing Stegi seit Wochen schon lustlos und schlapp da und wusste nichts mit sich anzufangen. Er konnte sich nicht recht für irgendwas begeistern, Motivation für irgendwas hatte er nicht. Den gestrigen Tag hatte er komplett im Bett verbracht, aber das sollte jetzt aufhören. Immerhin war schon wieder ein halber Tag um, den er sinnvoller hätte nutzen können. Und auch wenn er nicht wusste, was Tim im Moment machte und ob er überhaupt Zeit hatte, würde er ihn anrufen und hoffentlich bessere Laune bekommen. Oder einen Arschtritt, der ihn zumindest mal aus dem Bett holte. Es dauerte etwas, bis Tim endlich abnahm und als er es tat, hörte er ihn ein wenig verzerrt mit Rauschen im Hintergrund. „ Tim mir ist langweilig.", jammerte er, ohne zu wissen, ob es überhaupt Tim war, der abgenommen hatte. Er wusste selbst, dass er sich wie ein Kleinkind verhielt, aber das machte Tim meist nichts aus. Er akzeptierte es. Gerade schien dem aber nicht wirklich so. „ Mein Gott Stegi du bist kein kleines Kind mehr. Oder bist du in einer Scheinschwangerschaft und deswegen brauchst du jemanden, der dich beschäftigt? Beschäftige dich doch mal ein paar Minuten selber. Ich fahre gerade Auto und ich hab eigentlich keine Lust jetzt einen Unfall zu bauen. In dem Zustand sollte ich eigentlich gar nicht fahren." Tim klang mindestens so genervt, wie er demotiviert war und er schraubte sein Jammern automatisch zurück und schob es in den Hintergrund. Neben Tim klang sein Problem einfach nur lächerlich und nichtig. Vermutlich sollte er jetzt besser gar nicht stören. „ Okay. Pass auf dich auf." Er hörte Tim irgendwas vor sich her murmeln, was sicher dem Verkehr geschuldet war. Am liebsten wollte er dieses Telefonat ungeschehen machen. Denn er wusste, auch wenn Tim es versteckte, dass er gerade noch mal ordentlich Brennmaterial in den brodelnden Kessel bei Tim geworfen hatte. Besser er redete sich schnell raus und vertagte das ganze. „ Können wir dann später kurz reden? Ich hab gerade, mir geht's einfach nicht gut im Moment." Und das war der Moment, wo Tim erweichte und er seine ruhige tiefe Stimme wieder hören konnte. „ Natürlich kleiner. Wir kriegen dich schon wieder auf Kurs. Zehn Minuten. Okay?" Diese Worte von Tim waren für ihn eine Erleichterung. Er würde Hilfe bekommen, könnte vielleicht sogar mal wieder was mit dem älteren machen. „ Ja.", hauchte er leise als Antwort und erhielt von Tim ein lockeres:„ Bis gleich.", bevor er aufgelegt hatte und ihn alleine ließ.

Knapp eine Viertelstunde später klingelte dann sein Handy wieder. Tim rief an und diesmal mit Video. Super dann machte er sich erstrecht sorgen um seinen Zustand. Sein unordentliches Bett, wo alles der letzten Tage rum lag, seine nicht gemachten fettigen Haare und das alte Shirt mit Jogginghose. Kurzum er sah beschissen aus. Dennoch nahm er den Anruf an und versuchte sich an einem schwachen Lächeln, welches Tim erwiderte. Schnelle wurde sein Blick jedoch besorgt und seine Stimme um einiges zärtlicher, bevor er zu sprechen ansetzte. „ So jetzt kleiner. Wo drückt der Schuh. Du klangst schon so traurig." Er rechnete es Tim hoch an, dass er nichts zu seinem Aufzug sagte, wofür er ihm auch dankbar war. War das gerade aber wirklich wichtig, wie es ihm ging? Nach allem was Tim gesagt hatte, wäre es wohl höflicher sich erstmal um Tim zu kümmern. Bei ihm war es ja einfach nur die Lustlosigkeit. „ Dir scheint es auch nicht gerade besser zu gehen. Was war denn los?" Stegi setzte sich ein bisschen aufrechter hin, um Tim zu zeigen, dass er bereit war ihm zuzuhören. „ Nichts worum du dir Sorgen machen musst. Ich hatte Zoff mit einer Arbeitskollegin. Sie hat die Weiterbildungsarbeit bei mir abgekupfert. Sie hat aber eh gekündigt und ist wieder zurück nach Island, also alles wieder im lot. Von solchen Leuten muss ich mir nichts sagen lassen. Aber darum soll es jetzt nicht gehen. In die Bücherei kann ich auch nachher gehen. Jetzt erzähl mal, was ist los. So hab ich dich lange nicht mehr erlebt." Wusste er doch auch nicht so recht. Er hatte einfach nur keine Motivation mehr für irgendwas. Begründen konnte er das nicht, es war nur einfach ätzend. „ Gerade macht einfach nichts wirklich Spaß und ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich machen soll. Ich hab das Gefühl mir fällt die Decke auf den Kopf, aber ich hab auch keine Lust raus zu gehen. Tobi kannst du gerade in der Pfeife rauchen, der hat Urlaub und antwortet nicht mal auf Nachrichten und Veni ist mysteriöser Weise ebenfalls verschwunden. Und mit dem Rest will ich nichts machen.", seufzte er und klang dabei wie ein quengelndes Kleinkind, aber er wusste, dass Tim ihn egal wie ernst nahm und das merkte er auch jetzt, als Tims Blick weich wurde und er ihn am liebsten in eine Umarmung gezogen hätte. Trotz seines momentanen Zustandes. „ Wohl eher nichts alleine machen ohne uns. Pass auf, ich schlag vor, ich pack mein Zeug zusammen und komm zu dir. Die Auftragslage lässt das gerade zu, dass ich mal weg bin und ich hab eh noch Überstunden. Und zur Not eben ein paar Stunden von dir aus arbeiten. Ich bin mir sicher, wir kriegen das wieder hin. Was sagst du dazu?" Traumhaft. Jemand der ihm in den Arsch trat und ihn zu etwas motivierte. Und mit Tim konnte man eigentlich immer Spaß haben. Er würde ihn auch im null Komma nichts hier raus holen können. Und wenn er ehrlich war, hatte er sich ein bisschen gewünscht, dass Tim zu ihm kam. „ Wäre unheimlich schön Tim. Ich hab dich ehrlicherweise ein bisschen vermisst.", gestand er und wurde leicht rot. Er klang wie ein verliebter Teenager. Doch Tim lächelte nur warm und stand auf, um ihm demonstrativ zu zeigen, dass er jetzt seine Sachen packen würde. „ Na dann passt das doch. Ich bin dann so in drei Stunden da. Geh in der Zeit vielleicht mal duschen. So kann ich dich nicht mit raus nehmen." Und da war es. Die Anspielung auf seinen momentanen Zustand, der alles andere als akzeptabel aussah. Blass, tiefe Augenringe, fettige Haare. Tim würde ihn so akzeptieren, dass wusste er, aber die Leute draußen würden schauen und das wollte Tim ihm ersparen, ohne dabei allzu harsch zu klingen. „ Hatte ich sowieso vor.", seufzte Stegi und fuhr sich verlegen durch die Haare, damit Tim nicht noch weiter hin schaute. „ Gut kleiner. Dann bis später. Schreib in der Zwischenzeit mal mit Tobi. Der hat mir gerade geschrieben." Er nickte, hob dann eine Hand, um Tim zum Abschied zu winken. „ Bis später Tim. Und danke." „ Nicht dafür kleiner." Und damit legte Tim auf und sein Bildschirm wurde schwarz. In drei Stunden hatte er also Tim bei sich. Dann sollte er jetzt wirklich mal schauen, dass er fertig wurde und noch ein bisschen aufräumte. So konnte er Tim nicht in die Wohnung lassen. Und auch wenn es ihn einiges an Überwindung kostete, so stand er dennoch auf und ging zuerst mal duschen und räumte dann gezwungen seine Wohnung auf. Etwa eineinhalb Stunden später sah er halbwegs ansehnlich aus und die Wohnung war aufgeräumt. Mit seinem Handy verkroch er sich dann wieder in sein Bett und öffnete den Gruppenchat von Tim, Veni, Tobi und ihm. Er erwartete nicht groß eine Antwort, aber schreiben konnte man mal. Vielleicht hatte er dann heute Abend eine Antwort, ob die beiden denn nun zusammen im Urlaub waren, oder wirklich unabhängig voneinander Urlaub gemacht hatten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 06 ⏰

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