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Mit einer Hand wischte ich über den Spiegel, starrte mich einen Moment an. Ich muss ziemlich heiß geduscht haben, da alles in dem Raum durch den Wasserdampf beschlagen und feucht schien. Harry seine Worte, seine Einladung hingen in meinem Gedanken, kreisten ständig wieder an die Spitze und machten mich leicht verrückt. Schnaubend ging ich Schlafzimmer, zog mir etwas bequemes an und schaute aus dem Fenster. "Was hast du zu verlieren, verdammt nochmal?" Sprach ich zu mir selber und ging los. Ich nahm mir mein Handy, ging mit nassen Haaren rüber. 

Je näher ich der Terrasse kam, desto lauter wurden die Stimmen. Sie verstummten als sie mich sahen. Für einen Moment starrten mich alle nur an, ich lächelte unsicher. "Ha...Harry invited me to come" Sprach ich erklärend und stand leicht unsicher da. Gemma sah mich lächelnd an, stand auf. "Come here...what can I get you to drink? Wine, cocktail, something strong or without alcohol?" Zeigte sie zum Haus. "A wine sounds good...ehm...red wine?" Sprach ich leicht stockend, da ich mich unwohl fühlte. Alle starrten mich prüfend an. 

"Come in...see for yourself what appeals to you and I can show you the food if you're hungry or something. Relax Matilda...we're all nice and you're in good hands here." Griff sie nach meiner Hand, zog mich mit ins Haus. Ich sah mich um, es sah echt verdammt schön hier aus. Ich kannte den Flur schon durch meinen ersten Besuch, aber das hier übertraf alles. Ich stand in einer verdammten Villa, es war klar, dass Harry ziemlich viel Geld auf dem Konto haben muss. 

"Here is the bar and there is a lot of pasta on the counter and there are also a few bottles of wine. In the fridge in front of it you'll find non-alcoholic drinks, juices and beer. Take whatever you fancy...please just help yourself. You'll find glasses on the counter. I'll go and get Harry, he's upstairs on the laptop...I think he'll be pleased that you've actually come." zeigte mir Gemma alles sagend und zeigte dann auf die Treppe hinter sich und verschwand. Ich sah ihr kurz nach, ging dann zum Tresen und schaute mit die Auswahl vom Wein an. Das Essen roch sehr gut, doch fand ich es nicht passend alleine zu essen, daher schenkte ich mir nur ein Glas Rotwein ein. 

Mit meinem Glas Wein in der Hand ging ich ins Wohnzimmer, schaute mich leicht um. Ich konnte nach draußen schauen, wo alle anderen saßen, sich unterhielten und zwischendurch zu mir schauten. "You've really come out of your shell." Kam es von der Treppe. Ich sah zu dieser und dort stand er. Er hatte sich umgezogen, lässiges Langarm Shirt, lockere Stoffhose und weiße Vans. Er sah verdammt gut aus. Langsam und mit einem breiten Grinsen kam er näher. "You're staring at me, can that be?" 

Leicht schüttelte ich meinen Kopf, holte mich zurück aus meinem leichten träumen. "No...no I don't...sorry me...I just didn't respond directly. Ehm...thanks for the invitation and the wine. Your sister Gemma said I should help myself, if that's okay with you. It's your house...which is pretty impressive by the way." Ich konnte sein leichtes Lachen wahrnehmen, er kam näher, legte eine Hand auf meine Schulter. "Are we not past this phase? You don't have to be nervous Matilda. Just relax. Of course it's okay, just relax, take a deep breath and enjoy the evening, okay?" Nickend stimmte ich ihm zu, atmetete einmal tief durch und nippte an dem Wein. "I'll try, but I can't promise anything. I don't know why, but you make me nervous."

"So I'm making you nervous...it's not really my intention. Seriously, relax! There's no need to be nervous. We have a drink, laugh, have fun and just have a good time. Come on...I'll introduce you to everyone. They are really keen to finally get to know you."  Mit leicht aufgerissenen Augen starre ich ihn an. "Did you tell them about the night? Or...." Lachend schob er mich mit einer Hand an meinem unteren Rücken in Richtung der Terrasse. "No, I didn't, that's between the two of us." Flüstert er mir leicht zu und schob mich weiter. 

Nachdem Harry mich allen vorstellte und ich lockerer wurde, wurde der Abend ziemlich entspannt. Es wurde viel gelacht, viel erzählt und viel getrunken. Meine Nervosität vollkommen verschwunden und ich fing an mich wohlzufühlen. Ich wurde überraschend positiv aufgenommen und in die Gespräche mit einbezogen. Alle waren an meiner Person, Herkunft und meiner Geschichte interessiert. Niemand hat mich verurteilt oder sonst etwas, es war alles erfrischend. 

Der Abend wurde immer später, die Nacht ruhiger. Die ersten verabschiedeten sich, gingen ins Bett. Gegen 4 Uhr in der früh stand ich auf, schaute alle nickend an. "I think it's time for me to go to bed. Thank you so much for a wonderful evening, you were all very welcoming and pretty cool." Bedankte ich mich und wollte gehen. "Wait, I'll walk you over." Grinsend sah ich ihn an. "I just have to walk through the garden...I think I can do that on my own."

Kopfschüttelnd und mit einem fetten Grinsen stand er auf. "No way! I'm a gentleman and the last time you said you could do it on your own, you ended up into a bush!" Lachend verdrehte ich die Augen, ging los und spürte kurz darauf seine Hand an meinen unterem Rücken. Ohne ein Wort gingen wir durch das Tor zu dem Haus und in dieses hinein. Ich drehte mich zu Harry. "Done it without a shortcut...thanks to your help of course. Thanks Harry...really...for everything."

"Sure...really! It's the least I can do as a good owner." Lächeln strich er mir kurz über den Arm, ich bekam eine Gänsehaut, er sah mich weiterhin einfach nur an. Ich wusste nicht was es zu bedeuten hatte, doch fühlte ich mich zu ihm hingezogen. "I...I should go then" Flüsterte er leicht, was ich nur nickend ohne ein Wort kommentierte. Sanft biss ich mir auf die Unterlippe, ich wollte nicht das er ging, doch wollte ich auch nicht sagen, dass er bleiben sollte. 

"Goodnight Matilda" Sprach er sehr sanft und leise, was ich mit einem Lächeln annahm. "Goodnight Harry" Spiegelte ich seine Worte wieder. Ich sah ihm dabei zu, wie er sich umdrehte und zur Terrassentür ging und verschwand. Ich blieb einen Moment so stehen, fuhr mir durch die Haare und strich mir mit dem Daumen einmal über meine untere Lippe. 

Wow, das war seltsam. Ich fühlte ziemlich erregt, war vollkommen scharf auf diesen Kerl. Den ganzen Abend nichts und jetzt würde ich nichts lieber als diesen Kerl sofort zu ficken. Ich drehte mich schnaubend um, ging zum Kühlschrank, wollte mir etwas zu trinken holen. Plötzlich hörte ich Schritte, drehte mich um. Er kam auf mich zu und als nächstes spürte ich seine Lippen an meinen. 

Der Kuss war wie ein Explosion von Lust und Verlangen. Seine Hände fanden den Weg zu meinem Hintern, packten zu und hoben mich hoch. Ich schlang meine Beine um seine Hüften, presste mich an ihn. Er trug mich zum Küchentisch, setzte mich ab und drückte mich nach hinten. Stöhnend riss ich ihm das Shirt über den Kopf und zog ihn an mich herunter. Was auch immer nun passieren oder auch nicht passieren sollte, ich war bereit. Ich war vollkommen bereit für dieses Abenteuer. 

once upon a time in italy (H.S)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt