Kapitel 64

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--- Yuki ---

Mit diesen Gedanken wechselte sie irgendwann mit Akane den Platz. Mehrfach waren Schritte in der Ferne zu hören. Unten am Strand ihrer Insel. Das mussten die anderen Anwärter für die Prüfung sein, doch sie alle hielten sich vom Schrein und ihnen fern. Lösten nicht eine der Fallen aus. Dann wurde es Zeit. „Es ist in fünf Minuten Elf." Sagte eine männliche Stimme. Yuki, die nur gedöst hatte, richtete sich sofort auf. Der Jonin stand bereit und hielt sein Klemmbrett wieder in den Händen, während Yuki von ihrem Ast heruntersprang und an der Seite ihres Teams landete. „Hiermit erkläre ich euch die Regeln. Eure Aufgabe besteht darin diesen Schrein zu beschützen und die der anderen Teams zu zerstören. Sobald nur noch vier Schreine stehen, ist diese Prüfung beendet und die verbleibenden vier Teams ziehen in die Finalrunde ein. Ab jetzt habt ihr diese Armbänder zu tragen. Mit ihnen können wir euch bergen, falls ihr verloren geht. Noch Fragen?" Kenji war es, der als erstes die Hand hob. „Woran erkennen wir, ob wir die letzten vier sind?" Der Jonin deutete gleichgültig hinter sich. „Der Schrein wir zu leuchten beginnen." Yukis Blick wurde ernster. Jetzt würden sie nicht länger wegrennen können. Guren würde ihnen hier nichts nutzen. Es wurde auch für sie nun Zeit zu kämpfen. „Alle Mittel sind erlaubt?" Fragte sie also und der Jonin nickte. „Genau." Alle Mittel hieß auch, das töten nicht ausgeschlossen wurde. Ab jetzt gab es im Grunde keine Regeln mehr. Nur eine. Überleben. Ihre Blicke wurden ernster. „Eins noch. Sobald der Schrein leuchtet, schützt ihn eine Barriere. Ihr könnt die Insel dann verlassen und euch bei der Hauptinsel einfinden. Habt ihr eine letzte Frage?" Yuki nickte. „Was ist, wenn wir noch kämpfen können, aber unser Schrein zerstört wird?" Der Jonin deutete auf die Armbänder, die die Drei gerade anzogen. „Ihr werdet nicht weiter kämpfen können." Ein gefährlicher Unterton schwang in seiner Stimme mit, die etwas von Vorfreude enthielt. Man würde sie irgendwie lahm legen, sobald ihr Schrein fiel. Yuki hatte ihre Strategie dafür noch nicht fertig, als der Kerl etwas auf dem Klemmbrett notierte. „Gut. Das ist alles. Es ist elf. Die Prüfung beginnt. Jetzt!" Es machte Puff und der Ninja aus Kiri verschwand einfach. Sofort drehten sich das Team einander zu. „Und jetzt?" Fragte Kenji besorgt. Er hatte Fallen platziert, doch sicher standen sie bei jedem ganz weit oben auf der Liste. Sie würden zuerst zu ihnen kommen um sie auszuschalten. Vielleicht sogar zu mehreren. „Wir machen sie einfach alle platt!" Schlussfolgerte Akane selbstsicher. Yuki war davon wenig überzeugt. „Wenn sie uns in Mehrzahl überrennen, wird das nicht einfach." Warf sie nachdenklich in die Runde. „Sollten wir uns also doch dazu entschließen einen loszuschicken, der die Schreine zerstört, bevor unserer zerstört wird?" Fragte Kenji konzentriert. Akane verzog den Mund. „Wir bräuchten Infos darüber, wen wir auf welcher Insel zu erwarten haben." Bis jetzt hatten sie sich versteckt gehalten, genauso wie die anderen Anwärter stillschweigend weitergezogen waren. „Sprich noch weiß niemand, auf welcher Insel wir sind." Stellte Yuki fest. Die anderen Beiden sahen zu ihr. Man sah Beiden an, wie unwohl ihnen dieser Gedanke war. „Du willst wirklich das Risiko eingehen?" Langsam glitt Yukis Blick zu dem Schrein herüber. „Wir könnten noch einmal mit Verkleidung arbeiten. Vielleicht haben wir erneut Glück, wie da, als wir uns als Yuhko und ihr Team ausgaben. Wählen wir irgendein Team und hoffen, das die Drei nicht hier auftauchen. Und wir sollten den Schrein tarnen." Innerlich dachte sie an ihre Kämpfe in der Vergangenheit. Sie hatte sich immer mit Verkleidung und Täuschung durchgeschlagen. Manchmal hatte sie sich als jemand Bewusstloses, manchmal als einer von vielen Stadtbewohnern ausgegeben. „Tarnen also." Bemerkte Kenji. „Ich könnte den Schrein unter einem Tuch verbergen und mit Holzpflöcken andere imitieren. Doch was ist, wenn wir unseren Echten dabei ausversehen zerstören?" Da hatte Kenji recht. Ihn nur zu verstecken, könnte nicht genug sein. „Ich könnte ihn in ein Wassergefängnis sperren. Dann aber offenbare ich mein Element mit dem ich kämpfe." Das war alles, was Yuki auf die Schnelle einfiel. Ob ihre Feinde bereits auf dem Weg waren um sie zu suchen? Oder besprach jeder erstmal hastig, wie sie vorgehen sollten? Nervosität breitete sich in Yuki aus. Sie bevorzugte es, vorbereitet zu sein. Aber das hier war Absicht gewesen. Es sollte prüfen, wie sie mit solchen stressigen Situationen umgingen. „Und wenn wir noch einmal Guren nutzen?" Fragte Akane plötzlich. Kenji und Yuki drehten sich ihr Beide zu. Dann lächelten sie. „Das ist genial. So machen wir es!" Sagte Kenji begeistert. Vielleicht könnte ihnen Guren doch nützen. Dann aber sah Akane nochmal besorgt drein. „Yuki. Schaffst du das auch? Du wirst lange durchhalten müssen." Ein guter Einwand. Wie schon früher mit Kakashi ging sie in sich und überlegte, ob sie der Belastung gewachsen war. Immerhin musste sie auch kämpfen. Doch das Wassergefängnis aufrecht zu erhalten, kostete nicht so viel Chakra, wie man meinen konnte und ein Jutsu über Stunden zu halten war sie von ihrer Vergangenheit längst gewohnt. „Ich kann das." War das Ergebnis ihrer Überlegung. Akane musterte Yuki noch einen Moment, als suchte sie nach Zweifel in Yukis Gesicht. Doch da war keiner. Sie war überzeugt das zu können und so nickte sie. „Ok, dann machen wir das."


Falling Snow - An eurer Seite || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt