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Harry

Das leise Klacken des Türschlosses ließ mich von meinem Notizbuch ausschauen. Ich war die letzte Stunde so in Gedanken vertieft und damit beschäftigt diese auf das weiße Papier zu bringen, das ich die Zeit völlig vergessen hatte. Doch als mein Blick auf die Uhr fiel, was ist nicht so spät wie ich vermutete. Die Tür ging einen Spalt auf, Hazza zischte hindurch und rannte direkt auf mich zu. „Hey mein Kleiner.", begrüßte ich ihn und kraulte ich hinter den Ohren. „Du bist schon zurück?", fragte ich, klappte mein Notizbuch zu und stand auf. „Ja!", kam es nur knapp. Zu knapp für meinen Geschmack. Keine Erklärung warum. Ich sah ihr zu wie sie den Schlüssel weglegte und die Leine von Hazza neben die Tür hängte. Sie sah mich nicht, kam nicht zu mir, um mich zu begrüßen. Sie ging einfach ohne einseitiges Wort in die Küche.

„Maddie ist alles okay?", wollte ich wissen. „Ja also... Nein... ich meine...", stammelte sie vor sich hin und begann irgendwas in der Küche zu suchen. Irgendwas war faul. Eilig lief ich zur Küche. Sie lief von links nach rechts und knibbelte an ihren Fingern. Etwas stimmte überhaupt nicht. Die Nervosität in mir breitete sich immer mehr aus. „Madow was ist los? Ist was passiert? Hat dich jemand belästigt? Wurdest du von der Presse belagert? Hattest du Streit mit Luna?", prasselten meine Fragen nur so auf sie ein. Endlich blieb sie stehen und sah mich erschrocken an. „Nein... nein ich hatte keinen Streit. Und all das andere auch nicht." Diese Aussage von ihr, beruhigte mich etwas, dennoch beschäftige sie noch immer etwas.

Ich griff nach ihrer Hand und zog sie zu mir heran. Ich küsste ihre Stirn und sah ich anschließend tief in die Augen. „Madow, ich weiß das etwas nicht stimmt. Aber ich bin kein Hellseher. Also bitte, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.", bat ich sie ganz ruhig und strich ihr über die Wange. „Was ist passiert?", fragte ich erneut und wartete geduldig auf ihre Antwort. Sie versuchte meinen Blick standzuhalten, schaffte es aber nicht. Sie senkte ihren Kopf. Ihre Finger spielten mit den Stoffenden meines Hemdes, während sie tief durchatmete. „Ich weiß du hast gesagt ich... naja... also ich und Luna, wir... wir haben einen Artikel über uns beide gelesen. Also mehr die Kommentare.", gestand sie. Daher weht Also der Wind. Ich atmete tief durch und strich langsam über ihre Oberarme. „Warum?", fragte ich leise. Ich hatte ihr dich gesagt sie solle es nicht tun.

„Luna meinte, dass man in der Community trotzdem über uns redet, auch wenn es die Presse so weit nicht macht.", begann sie zu erzählen. Ich legte den Kopf kurz in den Nacken. „Komm, wir setzten uns auf Sofa.", schlug ich vor und zog sie sachte mit mir. Hazza der Schlingel hatte es sich bereits auf dem Sofa bequem gemacht. Wir setzten uns dazu und ich nahm ihre Hand in meine. Ich wusste genau, dass es für sie nicht leicht sein würde, mit mir darüber zu reden, also wollte es ihr so angenehm wie möglich machen. So oder so was jetzt schon stolz auf sie, dass sie zu mir gekommen ist, es erzählen wollte und nicht in sie reinschlang. „Also was war das für ein Artikel oder Kommentare?", fragte ich vorsichtig nach. Sie hielt ihren Blick gesenkt und suchte nach Worten. Kurz erklärte sie mir um was es in diesem Artikel ging. Wie erwartet waren es nur formulierte Vermutungen. Beunruhigend fand ich nur dass sie Hazza schon mit reinzogen. Doch welcher Insider verriet der Presse den Hundenamen. Das sollten wir im Auge behalten.

„Wie empfindest du diesen Artikel?", fragte ich nach. Ich wollte nicht nur, dass sie mir erzählt, was passiert war, sondern ich wollte auch das damit umgehen lernt, was es mit ihr macht. Nur erzählen reicht nicht, es muss auch verarbeitet werden. „Ich fand diesen Artikel jetzt nicht bösartig. Doch es ein seltsames Gefühl seinen eigenen Namen in der Presse zu lesen. Nicht nur meinen Namen, sondern auch den von Hazza. Wenn sie das schon wussten, was wissen sie noch alles." Genau das ist es, was ich meinte. „Das kann ich dir nicht sagen, denn ich weiß es nicht.", meinte ich ehrlich und hoffte inständig das nichts von ihrer Eileiterschwangerschaft an die Presse gelangt ist. „Und was ist mit den Kommentaren?", fuhr ich fort. Sie zuckte mit der Schulter und kurz huschte ein kleines Lächeln über ihre Lippen. „Die meisten waren nett. Viele freuten sich für uns und wünsche dir alles Glück dieser Welt. Andere glauben nicht das wir in einer Beziehung sein, dass ich nur deine Bettgeschichte bin, mit der du dein Spaß hast." Sie passierte kurz und richtete ihren Blick auf mich. Bettgeschichte, von wegen. Ihr Gesichtsausdruck wurde besorgter. „Diese Kommentare waren okay. Seltsam, aber okay. Doch dann gab es einen... der... der hat mich aus der Bahn geworfen.", fügte sie hinzu.

Always Better Together (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt