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Kapitel 63_Vereint - Teil 1 / Fragen und Antworten

Ich mag Cliffhänger, hab ich das eigentlich schonmal gesagt :)? Kleine Info nebenbei: Fogsoul und Rana haben sich ziemlich genau zehn Jahre nicht mehr gesehen. Wer will, kann gerne nochmal bei Kapitel 37_Erinnerungen - Teil 3 / Antworten nachlesen. Ansonsten viel Spaß mit diesem hier :)

Kapitel 63_Vereint - Teil 1 / Fragen und Antworten

Kiba war völlig am Ende, als die Clearwater High groß und dunkel vor ihnen aufragte. Endlich. Sein ganzer Körper war erschöpft, seine Beine fühlten sich an, als würde er gleich zusammenbrechen und seine Muskeln weigerten sich, ihn noch einen Schritt weiterzubringen. Sein Kampfanzug war vom Schnee durchnässt und kalt, Kibas ganzer Körper zitterte und sehnte sich nach dem warmen Inneren der Schule. Der kalte Wind biss regelrecht in seine Haut und die Dunkelheit der Nacht hatte nicht wirklich dazu beigetragen, dass er sich im Wald wohlgefühlt hatte.

Seine Müdigkeit hatte er während der letzten zehn Minuten kaum noch gespürt, so aufgeregt war er, als Rana sich vorgestellt hatte. Und bei ihr schien es nicht anders zu sein. Sie hatte soeben erfahren, dass Kiba täglich mit ihrem Bruder zu tun hatte, den sie seit Jahren tot geglaubt hatte.

Oder eher, dass ihr Bruder mit Kiba zu tun hatte.

„Los, kommen Sie! Wir sind da!", rief Kiba aufgeregt und rannte auf die Clearwater High zu - oder stolperte eher durch den Schnee.

Hinter sich hörte er Ranas erschöpftes Keuchen, aber auch sie rannte, überholte Kiba sogar nach wenigen Schritten, passte ihr Tempo dann jedoch an seins an.

Kiba hob den Kopf, war sich sicher, dass es Diagos und sein Zimmer war, in dem Licht brannte - und dass vor dem Fenster eine Person stand.

„Diago!", schrie Kiba, ohne langsamer zu werden. Nachdem Kryo behauptet hatte, sie wären tot geglaubt worden, musste Kiba immer wieder an seinen besten Freund denken. Vor vier Wochen hatte er seine Schwester verloren. Den Glauben, Kiba wäre ihr gefolgt, wollte er ihm möglichst schnell nehmen.

„Diago!"

Der Schatten am Fenster bewegte sich. Dann verschwand er vom Fenster. Kurz bevor Kiba die Tür erreichte, wurde diese mit unnatürlich viel Schwung aufgerissen und Diago fiel Kiba regelrecht um den Hals.

„Du lebst", Diagos Stimme zitterte. Sie war leise, aber voller Erleichterung. „Du lebst. Du bist hier." Er vergrub das Gesicht in Kibas Schulter, obwohl Kiba eiskalt sein müsste. Aber das schien Diago nicht mal zu bemerken.

Hinter ihnen öffnete sich erneut die Tür und Kira kam ein paar Schritte nach draußen. Starrte Kiba ungläubig an. Es war das erste Mal, dass er die Agentin weinen sah. Erleichtert lächelte Kiba sie an.

Diago löste sich von Kiba und sah ihn unendlich verwirrt, aber froh an. Seine Augen waren feucht. Ein kleiner Stich machte sich in Kibas Brust bemerkbar, als er daran dachte, was für einen Schrecken er seinen Kumpel eingejagt hatte. Er wollte sich entschuldigen, kam aber nicht dazu, da Diago ihm vorher eine scheuerte.

„Hast du sie noch alle, Kiba? Weißt du eigentlich, was für einen Schrecken du mir eingejagt hast?", fuhr Diago ihn aufgebracht an. „Du kannst echt froh sein, dass mein Wunsch, dich zu umarmen größer ist, als der, dich dafür zu verprügeln."

Ja, ich bin wirklich froh. Wieder kam Kiba nicht dazu, etwas zu sagen, da er aufpassen musste, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, als Kira ihn stürmisch umarmte.

Kurz darauf kamen auch Kirin und Kai und irgendwann hörte Kiba auf, zu zählen, wie viele Personen ihn bereits umarmt oder auf die Schulter geklopft hatten.