Glacier POV
„Du bist ein Teufelskind!".
Meine Crew und ich lachten laut, während ich meinen Finger weiterhin kreisen ließ und somit einen Typen auf einen Stuhl, auf erzeugtem Eis, durch den Saal rutschen ließ.
Es war ein Untergebener von Lysander und hatte sich nicht weniger als zwei Minuten vorher über FatB lustig gemacht.
Und als Leader fand ich es nur angebracht, ihn zu schützen.
Vereinzelt saßen Leute hier im Saal und beobachteten neugierig das Spektakel. Ich dachte jedoch nicht dran, den Typen gehen zu lassen und beschleunigte. Panisch schrie er auf, weshalb unser Lachen lauter wurde.
Wir hatten heute den ganzen Tag trainiert und ich fand, dass wir uns einen entspannten Abend nur verdient hatten.
„Glacier!".
Unsere Köpfe drehten sich in die Richtung, aus der mein Name gerufen wurde und ich erkannte Harris, der mich ernst anblickte. Grinsend, winkte ich ihm zu, doch sein Gesichtsausdruck änderte sich nicht. Stattdessen hob er seinen Zeigefinger und deutete mir an, zu ihm zu kommen.
„Esst ruhig weiter!", warf ich meiner Gruppe zu und stoppte den Stuhl, der immer noch den Typen auf den Eis durch den Saal schleuderte.
„Was ist los? Warum guckst du so ernst?", fragte ich Harris, als ich vor ihm zum Stehen kam. „Irgendwas ist mit Lysander. Er ist schlecht drauf und hat gerade sogar eine Angestellte rausgeworfen, weil sie ihm den falschen Tee gebracht hat", erklärte er und innerlich bereitete sich Erleuchtung in mir aus.
Es schien mir, als hätten die Partikel gewirkt, die ich in seine, vermeintlich helfende Creme gefüllt hatte.
Das war ein gutes Zeichen, davon musste ich meiner Crew später erzählen.
„Geht's ihm nicht gut?", rätselte ich laut und tat auf besorgt. „Ich weiß nicht was mit ihm ist. Du bist der Verantwortliche, deswegen wollte ich dich zu ihm schicken", erklärte er und ich stieß einen abfälligen Ton aus. „Du willst nur, dass er seine schlechte Laune an mir statt dir auslässt", merkte ich an und er grinste schief. „Schau bitte nach ihm. Vielleicht ist er krank", Harris schien wirklich besorgt und ich stimmte ihm zu.
Zufrieden holte ich zunächst meine Standardutensilien. Ich war ziemlich glücklich, denn mein Plan schien tatsächlich irgendwie zu funktionieren. Sollten die Partikel ihm schädigen, so könnte man ihm eine größere Dosis einflößen. Doch zunächst sollte ich mal nachschauen, wie es gewirkt hatte.
Deshalb machte ich mich auf dem Weg zu ihm.
Ich klopfte an seiner Tür, bis ein unfreundliches „Was?!" durch das Holz gedämpft wurde und bekam jetzt schon Gänsehaut. Wenn der junge Meister schlechte Laune hatte, dann war es kein angenehmer Besuch.
Vorsichtig, trat ich ein und sah ihn am Kleiderschrank stehen.
„Ist was wichtiges?!", pampte er mich an und sein Gesicht drehte sich zu mir. Seine blauen Gläser der Sonnenbrille schützten mich vor einem vermutlich giftigen Blick. Allerdings erkannte ich, dass seine Haut im Gesicht leicht gerötet war.
„Ich wollte nach dir sehen", versuchte ich mich lächelnd zu erklären. „Hast du ja jetzt, kannst wieder gehen", er drehte sich von mir weg und kramte etwas. „Was machst du da?", fragte ich neugierig und trat nun in den Raum. „Dumme Fragen beantworten", murmelte er und ich rollte mit den Augen. „Harris hat mir gesagt, dass es dir nicht gutgeht. Lass mich dich mal abhören", forderte ich ruhig. „Nein, ich hab etwas zu erledigen", erwiderte der ältere trocken und ich blieb genervt. Wie konnte man nur so stur sein?!
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Mr. Winters Right Hand || boyxboy
FantasiaMr. Spring, Mrs. Summer, Mrs. Autumn und Mr. Winter. Vier Geschwister, die die Jahreszeiten auf der Erde der Menschen kontrollieren und dies durch die Hilfe ihrer Untertanen. Nur durch ihr Zusammenspiel funktioniert alles auf der Erde nach Plan. D...