Wird es funktionieren?

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Harry POV

Es gab wirklich viel Hektik und Louis hielt sich hervorragend. Da sah man, dass seine Ausbildung im Krankenhaus wirklich nachhaltig war, denn ihn brachte nichts aus der Ruhe, er arbeitete alles nacheinander ab und lächelte sogar noch dabei.

"Gut das heute Pause ist.", erklärte ich, als wir am Samstagmorgen aufwachten. Die letzten zwei Nächte war Louis tatsächlich von sich aus angekommen, hatte sich in meine Arme gekuschelt, aber mehr war nicht passiert. Wir waren beide zu müde und selbst unsere Wölfe drängelten nicht wie sonst in Richtung Bindung.

"Was soll ich anziehen?", Louis der schon deutlich wacher schien als ich, sah mich nervös an.

"Jeans und Shirt. Nichts besonderes. Du weißt doch, wir gehen doch eh in den Wald. Kann mir vorstellen, dass wir da auch ein wenig dreckig werden.", ich zwinkerte ihm zu, dachte an die Raufereien, die regelmässig stattfanden.

"Ah ok.", nickte er, rappelte sich dann aus dem Bett auf und wie jedesmal, wenn er nur in Shorts vor mir stand musste ich schnell meinen Blick abwenden, denn nun knurrte es doch tief in mir.

"Kannst du bitte, ins Bad gehen.", brummte ich, nachdem Louis sich gefühlt zum 10. Mal vor dem Schrank gebückt hatte und dabei seinen hübschen Po so verführerisch hingehalten hatte, dass ich fast explodierte.

"Ja, tut mir leid, dass ich so lange brauche, aber... aber hier in den Socken sind überall Löcher.", er schüttelte den Kopf, hielt drei Paar hoch, die er wohl rausgekramt hatte und sah mich verlegen an.

"Einkaufen.", sagte ich da nur, deutete auf die Badtüre. "Ich suche dir ein paar raus, die in Ordnung sind. Aber nun los, ab ins Bad.", ich ließ ein wenig meiner Alphastimme mitschwingen und sofort merkte man, wie Lou darauf reagierte und sich kurz darauf die Tür schloss.

XXX

Es war krass wie stark heute der Drang war, ihn zu besitzen. Ich kämpfte wirklich gegen meinen inneren Wolf an, der so laut und stark wie nie war. Er drängte mich, dass es an der Zeit wäre, ich dürfe nicht länger warten, sonst...

"So.", ich hatte gar nicht gemerkt, dass die Zeit verflogen war und da stand Lou auch schon in enger Jeans, schwarzem Shirt, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte, vor mir. Barfuss.

"Ja...", ich kratzte mich am Kopf, griff nach einem paar Socken, öffnete es und auch dieses. "Schwierig.", ich warf das Paar direkt in den Papierkorb, bevor ich mich Lou zuwandte.

"Wir gehen Montag zusammen einkaufen. Keine Widerrede. Sind die Klamotten deiner Geschwister auch von der Qualität?", er schluckte, fuhr sich in den Nacken, wurde rot.

"Mama und ich haben immer darauf geachtet, dass die Kleinen sauber und ordentlich sind. Socken haben wir sonst gestopft. Aber ich... weißt du, die Schuhe die ich trage, die rubbeln die so schnell auf und Mom hatte ja keine Zeit und ich kann das nicht.", trug er hektisch vor und mir kamen fast die Tränen. Sie stopften diese Billigsocken? Ernsthaft? Wieder wuchs meine Wut auf diesen missratenen Alpha von Louis altem Rudel.

"Hör zu, hier braucht keiner mehr Socken zu stopfen und die Kinder und deine Mom bekommen neue Kleidung. Ich spreche mit meiner Mom, dass sie mit Deiner Mom und den Kids losgeht. Und wir zwei werden auch eine Shoppingtour machen. Am besten nehmen wir Zayn als Berater mit, wenn du dich dann mit ihm verstehst. Er hat es drauf."

Lou trat unruhig von einem Bein aufs andere, aber immerhin waren wir schon so weit, dass er nicht protestierte. "Ok.", kam es nur, bevor er sich runterdrückte und letztlich doch noch ein paar Socken fand, dass noch kein Loch oder anderweitige Beschädigung aufwies.

XXX

Das Frühstück war eher mager gehalten, denn mit vollem Magen lief es sich nicht so gut. Ich beobachtete meinen Partner ganz genau und sah, dass er aufgeregt war. Liam hatte er sympathisch wenn auch etwas aufdringlich empfunden. Ich hatte geschmunzelt, als er das so sagte und ihm erklärt, dass Liam immer versuchte jedem alles Recht zu machen.

Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt