POV Y/N :
Der Club war voller Menschen, die Lichter hell und die Musik viel zu laut, als du ihn erkanntest. Er lehnte an der Bar mit einem Pint in der Hand. Der Moment scheint unendlich, du blendest alles um dich herum aus, die Lichter, die Musik, die Menschen, dein Focus liegt nur noch auf ihm. Wie er steht, wie er redet, wie er denkt, das alles hast du einst nur zu gut gekannt. Nach all den Jahren ist er einfach wieder da. Er ist wiedergekommen, wie er gegangen ist, ohne jemanden etwas zu sagen.
Dir ist eindeutig schlecht. Das kann einfach nicht war sein. Ihn jetzt so unerwartet zu sehen macht dich ganz nervös. Deine Beste Freundin Gina bemerkt deinen Stimmungsumschwung und fragt dich, ob ihr gehen sollt. Du nickst und versuchst irgendwie ruhig zu bleiben während dein inneres panisch um Hilfe schreit. Sie zieht dich an den Tanzenden vorbei in Richtung Ausgang und du fragst dich innerlich warum er wieder da ist. Warum ist Tim Bradford wieder in dieser kleinen Stadt?
Noch ein letztes Mal schaust du zu ihm rüber, er sieht noch genau so aus, wie an dem Tag als er die Stadt verließ. Es muss um die fünf Jahre her sein. Ob er wohl immer noch jeden Morgen extra früh aufsteht, um erst einmal joggen zu gehen? Nach dem laufen, nahm er dann seine Sachen, stieg ins Auto, holte dich ab und fuhr euch zur Uni. Ihr wart jahrelang eng befreundet gewesen, bis du alles ruiniert hast und eure Freundschaft zerbrach. Dein Herz zieht sich bei der Erinnerung schmerzhaft zusammen. Du fragst dich warum er wieder da ist.
Als ihr draußen seid, kramt Gina hastig ihre Kippen heraus. Während sie sich eine Anzündet schaut sie zu dir rüber und fragt : „Y/N Kleine, was war los?" „Ich glaub ich habe einen Geist gesehen." Fragend zieht sie eine Augenbraue hoch. „Ich hab Tim Bradford gesehen." Man kann ihr sofort ansehen was sie davon hält. Gina konnte Tim noch nie leiden, auch wenn sie ihn nur flüchtig kannte. Sie springt auf, „ Sag mir nich, dass der Idiot wieder hier ist. Freust du dich etwa, dass der ach so tolle Braddy zurück ist?" Du weißt doch selbst noch nicht, was du fühlen sollst.
Gina überredet dich dazu, dich nach Hause zu fahren. Der heiße Sommertag neigt sich, mit seiner flirrenden Hitze langsam dem Ende zu. Die Sonne geht langsam unter und taucht die Umgebung in ein sanftes Licht, die Fenster vom Auto sind weit geöffnet . Während der Wind durch deine Haare fährt und das Radio leise spielt, denkst du an Tim. Wie gut ihr befreundet wart, wie gut ihr euch gekannt hattet. Wie oft er dich schon nach Hause gebracht hat, wie oft er dich schon zum Lachen gebracht hat, wie anziehend er auf dich wirkt.
POV Braddy :
Ich nehme einen Schluck von meinem Pint Bier. Es ist faszinierend, dass sich nichts geändert hat als ich weg war. Alles ist beim alten. Okay, ich meine was habe ich erwartet? Ich habe mir vorgenommen diesen Urlaub hier nur kurz mal vorbeizuschauen, aber ich glaube ich werde die restliche Zeit hier verbringen. Grinsend stehe ich da, während ich mir ausmale was ich alles machen werde, als sich zwei Frauen an mir vorbeidrängen. Seltsam, ich habe das Gefühl sie irgendwoher zu kennen. Vielleicht waren sie ja auf meiner ehemaligen Schule gewesen.
Während ich mir meine Zeit für die nächste Zeit gedanklich einteile, leert der Club sich langsam und ein Großteil der Verbliebenen scheint mir ziemlich vollgelaufen zu sein. Ich nehme den letzten Schluck von meinem Pint und beschließe zu gehen. Als ich schon halb draußen bin, sticht mir ein Szenario ins Auge. Niemand anderes scheint es zu bemerken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Typ in der Ecke eine Frau belästigt. Vielleicht irre ich mich ja, aber jetzt zu gehen könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Ich gehe also direkt auf die Beiden zu. Im Kopf lege ich mir schnell einen Plan zurecht. Ich verwende den erstbesten Namen der mir einfällt. „Ey Lizzie," rufe ich betont lässig in ihre Richtung „wer is der Typ da bei dir Süße?". Wenn ich mir das ganze nur eingebildet habe und alles in Ordnung ist, werden sie mich einfach nur als seltsamen Besoffenen abstempeln. Aber doch, während ich näher an sie herantrete, sehe ich die Angst in ihren Augen aufblitzen. Sie stellt sich hilfesuchend hinter mich und geht auf meinen Bluff ein „K-Keine Ahnung".
Missbilligend beäugt der Typ mich aus glasigen Augen, bevor er sich träge in Richtung Bar schleppt. So ein wiederlicher alter Sack. Ich sehe auf meinen neuen Schützling hinab. Jetzt aus der Nähe betrachtet, oh man, sie dürfte nicht einmal Volljährig sein. Sie scheint mir mindestens genau so voll wie die restlichen Clubbesucher zu sein. Ich muss sie dazu bringen nach zu Hause fahren, bevor der nächste Widerling sich an sie hängt. Noch bevor ich etwas sagen kann, tritt sie näher an mich heran und lächelt benommen ,,Mein Held".
Als ich ihr erkläre, dass sie nach Hause gehen soll, erwidert sie trotzig ,,Ich will aber nicht, jetzt wo ich endlich gute Gesellschaft habe..." Oh man, sie lächelt mich verschmitzt an und ich kann nicht beschreiben wie unangenehm die Situation ist. Ich werfe ihr einen mahnenden Blick zu. ,,Okay... ich hab aber kein Auto, sie könnten mich ja fahren." meint sie und lächelt anzüglich. Gequält frage ich sie ob sie nicht jemand abholen kann, doch sie verneint es direkt. Leider weiß ich noch, dass hier um diese Uhrzeit keine Taxis mehr fahren. Na toll.
Mehr oder weniger gezwungen sie mitzunehmen, weil mein schlechtes Gewissen mich sonst verfolgt hätte, führe ich sie zu meinem Auto. Sie schwankt bedenklich in ihren Heels, als sie versucht einiger Maßen gerade zu gehen. Ich öffne ihr die Tür, warte geduldig, bis sie es endlich schafft sich richtig hinzusetzen und schließe die Tür wieder. Warum passiert nur mir immer sowas? Als ich mich hinters Lenkrad setzte, merke ich wie sie mich aus großen Augen ansieht. Ich lächle ihr beruhigend zu und frage sie ,,Wo soll es denn hingehen?"
,,Am liebsten zu dir". Das Mädchen kennt einfach keine Scham. Ernst schaue ich sie an und sage ,,Bitte lass das, ich will nichts von dir. Sag mir einfach wo du wohnst, ich bringe dich hin und das war's." Sie sieht äußerst gekränkt aus, ich wollte sie nicht verletzen, aber sie kann nicht durchgehend mit mir flirten. Verschnupft teilt sie mir ihre Adresse mit und ich starte den Motor. Auf der Fahrt schweigen wir, ich betrachte kurz sie aus dem Augenwinkel. Sie dürfte nicht viel älter als 16 sein, aber da ist noch was. Auch sie kommt mir auf eine Art seltsam bekannt vor.
Es kann doch nicht sein, dass ich heute meine alle zu kennen, denn so klein ist diese Stadt nun auch wirklich nicht. Ich hatte gedacht ich wäre trinkfester. Wir müssen zu meiner Erleichterung nicht allzu lange fahren, bis wir bei der Adresse ankommen. Ich springt fast aus dem Auto heraus und knallt dabei fast aus die Straße. Besorgt steige ich aus. Ich helfe ihr dabei, die Stufen zum Haus hoch zu steigen und rede mir innerlich gut zu, dass ich es gleich geschafft habe. Als sie klingelt, öffnet sich die Tür und eine junge Frau schaut raus. War sie nicht auch im Club gewesen?
,,Tim Bradford ?"
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Officer Bradford - Braddy Daddy
FanfictionBraddy Daddy x Reader (Genderneutral) Im Club entdeckst du einen alten Bekannten von dir an der Bar. Tim Bradford. Als du ihn wiedersiehst erweckt das alte Erinnerungen in dir. Doch was bedeutest du für ihn?