Freitag
21:26Die Wochen vergingen, geprägt von Vorlesungen, Architekturplänen und meiner beständigen Leidenschaft für die Fotografie. Das Studium in Architektur war ein Pfad, den ich für meine Eltern betrat, eine Reise in ihre Träume. Doch in den stillen Stunden, wenn die Stiftzeichnungen verblassten und die Kamera wieder in meinen Händen ruhte, entfaltete sich meine wahre Leidenschaft.
Geboren im Irak, Erbil und aufgewachsen in den schillernden Straßen Marseilles, hatte das Schicksal mich vor einem Jahr nach Paris geführt. Ich bin mit fünf Jahren mit meinen Eltern nach Frankreich geflohen mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und das hatte sich so gezeigt.
Hier, umgeben von architektonischer Pracht, fand ich meine Berufung im Blick durch die Linse. Doch meine Eltern träumten von einem Architekten in der Familie, nicht von einer Fotografin.
Mein Apartment in Paris, eine Oase der Stille, stand im Kontrast zu den lebhaften Stunden mit meinen Freundinnen, die ebenfalls aus Marseille stammten. Wir teilten uns zwar das gleiche Gebäude, aber unterschiedliche Welten. Sie wohnten gemeinsam, teilten sich das Lachen und die Abende, während ich meine eigene Einsamkeit im stillen Apartment verbarg.
Jede Fotografie, die ich schoss, war ein stiller Protest gegen die Dunkelheit meiner Kindheit als Flüchtlingskind. Ich wollte meinen Eltern das geben, was sie mir nicht geben konnten – die Freiheit, die Schönheit im Leben zu sehen. In den Nächten, wenn Paris in Lichtern erwachte und meine Linse die Stadt einfing, fand ich Trost in der Vorstellung, dass ich meine Träume in die Wirklichkeit verwandeln konnte.
Meine Eltern hatten alles riskiert, um uns eine bessere Zukunft zu ermöglichen, und ich spürte die Verantwortung, ihre Opfer zu würdigen. Architektur mag ihre Vorstellung von Erfolg sein, aber meine Nächte gehörten der Kunst des Fotografierens.
In den Korridoren der Universität versuchte ich, die Balance zwischen den Erwartungen meiner Eltern und meiner wahren Leidenschaft zu finden. Das Rattern der Kamera war meine Flucht aus der Realität, ein Weg, die Welt durch meine eigene Linse zu betrachten.
Ich will nicht undankbar klingen. Ich liebe meine Eltern und ich würde alles für sie opfern, aber meine Leidenschaft zu fotografieren war einfach so groß und jetzt, dass ich nach und nach nebenbei es zu meinem Beruf tat, wurde die Leidenschaft größer.
Dennoch brachte ich es nicht übers Herz mein Studium abzubrechen. Ich hatte noch zwei Semester vor mir und schon würde ich fertig sein und das meinen Eltern geben, was sie sich schon so lange wünschen von ihre ältesten Tochter. Ich musste es ihnen zurück geben. Es war meine Pflicht.
Meine Eltern hatten alles zurückgelassen, um uns eine Chance auf ein Leben ohne Angst zu ermöglichen. Architektur, so schien es, sollte unsere Brücke zu einer normalen Welt sein. Ich hatte es ihnen versprochen und Versprechungen bricht man nicht.
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- ombragé
FanficIn den Schatten der Prominenz trifft eine schüchterne Fotografin unverhofft auf Fußballstar Kylian Mbappé. Zwischen Blitzlichtern und Geheimnissen entfaltet sich eine fesselnde Geschichte von unerwarteten Verbindungen und der Spannung, die im Verbor...