Teil 1

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(Morgens)

Shoyo: Zu spät, zu spät, zu spät! Ich stelle mein Fahrrad ab und renne zur Schule. Ich renne fast an meinem Klassenzimmer vorbei und platze mitten im Unterricht rein.

Lehrerin: Was hast du jetzt schon wieder für eine Ausrede, Hinata?

Shoyo: Ich habe verschlafen.

Lehrerin: Hinata, in den letzten Monaten kommst du immer zu spät. Deine Schulnoten haben sich verschlechtert, du verschwindest aus dem Nichts und tauchst dann wieder auf. Was ist los?

Shoyo: Nichts, alles ist in Ordnung.

Lehrerin: Bist du dir sicher?

Shoyo: Ja.

Lehrerin: Okay, dann setz dich.

Shoyo: Ich setze mich auf meinen Platz.

Tobio: Boke, ist wirklich alles okay bei dir?

Shoyo: Timeout. Darf ich vorstellen: Mein bester Freund Tobio Kageyama. Damals, als wir uns das erste Mal gesehen haben, konnten wir uns nicht leiden. Ich habe gegen ihn im Volleyball verloren. Danach sind wir auf dieselbe Schule, auf die Karasuno, gekommen. Wir haben uns nicht gleich verstanden, aber mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team. Die ein oder andere Auseinandersetzung gab es trotzdem und unsere Wettkämpfe gibt es auch. Wir machen aus allem ein Wettrennen. Nach einer gewissen Zeit ich weiß nicht, wann das passiert ist, aber ich habe mich in ihn verliebt. Ja, in meinen besten Freund. Zuerst dachte ich, es wäre nur Bewunderung, aber da lag ich falsch. Ich verheimliche meine Gefühle schon lange, aber ich kann sie ihm nicht gestehen. Damit würde ich unsere Freundschaft aufs Spiel setzen. Seit ein paar Monaten macht er sich Sorgen um mich, genau wegen dem, was die Lehrerin gesagt hat. Es gibt nur eine einzige Person, die weiß, was los ist, und das ist Yu Nishinoya. Weiter geht's. Ja, mir geht's gut.

Tobio: (in Gedanken) Der lügt doch. Warum sagt er mir nicht, was los ist? Es ist Sommer und er trägt lange Sachen, auch beim Volleyballtraining. Ich zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf darüber. Was ist, wenn er sich selbst etwas antut? Ich kann ihn das doch nicht tun lassen. Alleine diese Gedanken lassen alles in mir zusammenziehen. Klar, er ist mein bester Freund. Das dachte ich zumindest immer, bis sich irgendwann meine Gefühle für ihn bemerkbar gemacht haben. Ich habe mich in ihn verliebt. Er ist ständig in meinem Kopf. Ich träume sogar von uns. Aber ich traue mich nicht, ihm meine Gefühle zu gestehen.

Lehrerin: Tobio Kageyama?

Tobio: Hm, ja.

Lehrerin: Wärst du so nett, deine Pheromone bei dir zu behalten? Wir haben hier den ein oder anderen Omega. Ich laufe zu den Fenstern und mache sie auf um zum Lüften.

Tobio: (in Gedanken) Verdammt, das habe ich total vergessen.

Shoyo: (in Gedanken) Reiß dich zusammen, Shoyo. Ich merke, wie meine Beine anfangen zu zittern. Gerade auf Kageyamas Pheromone reagiere ich besonders empfindlich. Sein Geruch, er riecht so gut. Gott, bin ich froh, dass ich sitze, sonst wäre ich schon zusammengebrochen. Kageyama hat gerade nicht wenige Pheromone freigelassen. Seine Pheromone benetzen alles.

Lehrerin: Hinata, ist alles in Ordnung?

Shoyo: J-ja, mir geht's gut.

Lehrerin: Okay, ich gehe wieder zum Lehrerpult.

(Skip Pause)

Shoyo: Ich bin auf dem Weg zum Pausenhof, als sich mein Spinnensinn einschaltet. Ich weiche aus.

Yu: Keine Sorge, ich wollte dir nichts über den Kopf ziehen, nur meine Hand auf deine Schulter legen.

Shoyo: Schleich dich doch nicht so an.

Gefangen im Netz der Liebe Kageyama & Hinata im Omegaverse Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt