Katja saß auf dem Wannenrand, während Isabelle in die Toilette reiherte.
»Wenn ich für jedes Mal kotzen mit dir einen Cent in all den Jahren bekommen hätte, wäre ich jetzt reich.«
Isabelle stöhnte. »Es war nur zu viel.«
»Oh ja. Ich hör's.« , entgegnete sie. »Du weißt, ich wollte mich raushalten, aber wenn du Reden willst, dann rede mit mir und nicht mit dieser ... wie hieß sie nochmal?«
»Ramona. Und es kann doch nicht schaden, auch mit anderen zu reden.«
»In der Theorie schon. In der Praxis verkackt es jedoch daran, dass nur ich euch beide in- und auswendig kenne.«
»Wenn du ihn so gut kennst, wieso hast du es dann nicht kommen sehen?«
»Wenn du früher mit mir über deine Probleme gesprochen hättest, hätte ich dich schon früh genug vor diesem Abgrund gerettet.«
»Ja, ich hab Schuld.« , antwortete sie spitzzüngig, ehe sie den Kopf auf den mittlerweile geschlossenen Klodeckel ablegte. »Es ist ja immer die Frau selber Schuld, sobald der Mann rumhurt.«
»Ich habe nicht behauptet, das die komplette Schuld auf deinen Schultern lastet, aber seien wir mal ehrlich Isabelle, du hast dir doch kaum helfen lassen und deinen Mann hast du wie einen Hund draußen festgebunden. Du hast Herzenstrost in deiner Arbeit gefunden, was mich auch wirklich freut, aber deine Familie hast du schlichtweg vernachlässigt. Ob du das jetzt hören willst, oder nicht, ist mir im Grunde egal. Aber du solltest den kompletten Inhalt sehen und nicht nur das, wozu du Dag getrieben hast.«
»Ich ihn getrieben?« , schrie sie Katja an.
Diese sah sie mit einem manifesten Blick an. »Aus einer Zeit, in der ihr fast jeden Tag übereinander hergefallen seid, wurden etliche Monate, in denen ihr einander nicht mal mehr Berührungen genossen habt. Ihr habt nur das Nötigste geredet.« Sie flüsterte in dieser Sekunde leiser, als würde noch jemand zuhören. »Dir zuliebe sage ich Monate, aber wir wissen beide, das es länger war.«
»Das ist kein Grund, dass ...«
»Isabelle. Du hast dem Mann, den du liebst die kalte Schulter gezeigt. Zu einer gesunden Beziehung gehört Sex dazu. Streicheleinheiten. Liebkosungen. Aber du hast ihm im Grunde ein Plakat gemalt, auf dem groß geschrieben stand, dir will ich nicht nahe sein.«
»Sex ist nicht alles.« , rechtfertigte sie sich.
»Da hast du Recht. Aber ein wichtiger Bestandteil. Ich glaube nicht mal, dass es generell Sex war, was ihm gefehlt hat. Du hast ihn ja komplett draußen gelassen.«
»Wir haben miteinander geschlafen, bevor sein Techtelmechtel aufgeflogen ist.«
»Und er hat gesagt, er hat sich getrennt. Demzufolge war ihm das ja wohl wichtig mit dir.«
Isabelle stand auf und ging ans Waschbecken. »Er trifft sie immer noch.« , sagte sie leise.
»Ehm okay.«
Ihr Kopf schnellte zur Seite. »Du wusstest es?!«
»Erst seit kurzem. Vincent hat mir davon erzählt.«
»Du wusstest es und sagst es mir nicht. Wieso verheimlichst du mir immer alles?« , brüllte sie ihre Freundin an. »Weißt du, wie ich dastehe?«
»Ich will dich nur schützen.«
»Deswegen belügst du mich?«
»Ich habe dich nicht belogen. Ich habe es dir nur nicht gesagt. Wozu auch?«
»Dag hat die Dreistigkeit besessen, diese dreckige Schlampe Nia vorzustellen.«
»Was?«
»Ach. Das wusstest du nicht?« Der Sarkasmus in ihrer Stimmlage war kaum zu überhören.
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Ich brauch dir nicht zu erklären wie schön das wär' so für immer BAND 3
FanficAlternatives Ende für die Dag und Isy Story Zweite Chance?! Oder nicht? Dag versucht auf irgendeine Weise nach der Trennung von Isabelle, den für ihn richtigen Weg zu finden. Doch wie erkennt man, wer genau der passende Partner für einen wäre? Sollt...