Kapitel 69_Geheime Beobachtung - Teil 1 / Stadtausflug

22 2 0
                                    




Kapitel 69_Geheime Beobachtung - Teil 1 / Stadtausflug

Seit dem Fliegen-Wandler, hatten Kiba und Naho nur wenig miteinander gesprochen. Sie redeten nicht darüber, als wollten sie es auf diese Weise vergessen, trotzdem hing es schwer wie ein Stück Blei zwischen ihnen.

Lieber fokussierten sie sich auf Freitag, auf das bevorstehende Treffen und ihren Plan, in einer ziemlich großen Gruppe unbemerkt in die Stadt zu gelangen. Immerhin hatte Gin letztens etwas Ähnliches an die kleine Tafel in der Cafeteria geschrieben:

Wir leben in der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft und vergessen dabei ganz, die Gegenwart zu genießen.

Kiba wollte nicht in der Vergangenheit leben, vor allem, wenn Teile davon so schmerzhaft waren, und er wollte keine Angst vor der Zukunft haben. Er freute sich und war gespannt auf das kommende Treffen, und versuchte, die restliche Zeit bis dorthin irgendwie zu überbrücken.

Trotzdem fiel es ihm schwer, sich auf das momentane Geschehen zu konzentrieren, vor allem, wenn sie mittwochs Fächer wie Menschenkunde, Sei dein Tier (alles Fächer, mit denen Kiba nichts anfangen konnte), Englisch, Mathe und Musik (langweilig) hatten. Selbst Kampf und Überleben bekam nicht Kibas vollständige Aufmerksamkeit, was dieser dann in einem Übungskampf gegen Zaan bereute.

Er war unendlich erleichtert, als dieser viel zu lange Tag endlich rum war, und er, Diago und das Wolfsrudel sich im Wald in der Nähe des Flusses trafen. Diago schien auf gewissen Weise bereits Teil des Rudels zu sein, und wenn er nicht bei Kiba, Kirin oder Kai war, dann meistens bei ihnen.

„Man, dieser Tag war ja richtig ätzend", ächzte Kiba und warf gedankenverloren erst einen Stein in den Fluss, danach Diago.

„Deine Motivation war auch wirklich zu spüren. Gerade in Kampf und Überleben", stellte Jeffrey grinsend fest. „Zaan hat dich echt fertiggemacht."

„Jaja, reib mir das den restlichen Tag noch unter die Nase, aber jammer' dann nicht, wenn ich dich mal fertigmachen sollte", entgegnete Kiba grinsend.

„Dann hast du mein ganzes Rudel gegen dich, das ist dir klar, oder?", warnte Jeffrey ihn, grinste dabei aber.

Abwehrend hob Kiba die Hände. „Nee, lieber nicht. Ich hätte gerne einen etwas schmerzfreieren Tod, als von Hu- äh, Wölfen zerlegt zu werden."

Zufrieden mit der Antwort, drehte Jeffrey den Kopf von Kiba weg und ließ seinen Blick über sein Rudel schweifen.

Mondauge hatte sich mittlerweile verwandelt und war nun in Gestalt eines rot-braunen Wolfes, Miro hatte die Unterhaltung zwischen seinem Alpha und Kiba in Zweitgestalt mit großen Augen zugeschaut - vielleicht hatte es für ihn wie ein Kampf um die Alphaposition gewirkt -, Tikaani und Cliff waren beide noch in Menschengestalt und warfen Jeffrey und Kiba kurze Blicke zu, ehe sie sich ebenfalls verwandelten.

Nur Jeffrey blieb noch in Menschengestalt. „Ganz schön krass, was zurzeit hier so abgeht", bemerkte er und wirkte dabei tiefenentspannt - nicht so, als hätte er gerade ‚Krieg' angesprochen. „Erst Milling, die Youngblood und jetzt Kimura. Danke, dass ihr den zu uns gelockt habt, übrigens." Er grinste schief.

„Hey, bedank dich bei Azad. Hätte er unseren Plan damals nicht über den Haufen geworfen, wären wir einfach gegangen - wir hätten euer Geheimnis gewusst, ihr nicht unseres - und Kimura hätten wir niemals bemerkt", verteidigte sich Kiba.

„Und wir hätten auch den Imvelo-Rat nicht kennengelernt", fügte Diago noch hinzu.

„Ja, das ist ganz cool. Okay, außer Isthona kennen wir noch niemanden persönlich, aber-" Kiba schielte kurz zu Jeffrey. „Vielleicht lernen wir bald ja noch jemanden kennen."

IMVELO || Woodwalkers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt