Kapitel 75_Novembernacht - Teil 1 / Sternenklarer Himmel

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Wieder ein neues Thema in dieser Geschichte, das bisher nur leichte Andeutungen hatte - vielleicht habt ihr schon eine Idee, worum es gehen könnte? Naja, viel Spaß auch hiermit und Feedback ist jederzeit willkommen :)



Kapitel 75_Novembernacht - Teil 1 / Sternenklarer Himmel

Immerhin, der Stadtausflug war kein totaler Reinfall gewesen. Holly hatte sich einen Nussschokoladen-Adventskalender gekauft, such wenn sie jetzt schon kaum erwarten konnte, ihn zu öffnen - dabei war erst Anfang November.

Aber immerhin Samstag. So konnte Kiba zumindest ausschlafen.

„Aufstehen! Aufstehen!"

Oder auch nicht. Schon verschwand die gemütliche Wärme seiner Decke und viel zu helles Licht erfüllte das Zimmer.

„Jetzt entspann dich doch mal", murmelte Kiba und versuchte, sich die Decke über den Kopf zu ziehen. Die war aber nicht mehr da. Seufzend öffnete Kiba ein Auge einen winzigen Spalt.

Diago sprang mit eindeutig zu viel Energie durch das Zimmer, durch das Fenster viel kaltes Licht und kühle Morgenluft strömte in das Zimmer. Wobei das auch Diagos Windfähigkeit sein konnte.

Von Diagos Abenteuerlust nicht angesteckt, verrenkte sich Kiba fast den Hals, um einen Blick auf seinen Wecker zu erhaschen. Der zeigte irgendwas mit zehn Uhr an, der Rest war Kiba egal.

„Los, aufstehen! Es schneit!", rief Diago begeistert und versuchte Kiba an einem Arm aus dem Bett zu ziehen, was zur Folge hatte, dass dieser wie ein frisch gebackener Pfannkuchen zu Boden glitt. Dort machte er sich nicht die Mühe, aufzustehen.

„Es schneit schon seit Wochen", grummelte er nur und schloss die Augen wieder. Im Notfall konnte der Boden auch als Schlafplatz dienen.

„Aber heute ist Samstag!", versuchte Diago unnötigerweise zu erklären.

„Letzte Woche war auch Samstag", widersprach Kiba und merkte, wie Diagos Stimme und die kühle Luft bereits wieder in weite Ferne rückten.

„Hey! Nicht wieder einschlafen!", riss Diago ihn aus seinem Halbschlaf.

„Mmh? Was? Ich bin wach, ich bin wach", murmelte Kiba, was in einem Gähnen endete.

„Dann steh' auf!", wieder versuchte Diago, Kiba hochzuziehen, wogegen er sich erst wehrte, als er das Gefühl bekam, sein Arm würde jeden Moment abreißen.

„Noch zehn Minuten."

„Das hast du schon vor zehn Minuten gesagt!", beschwerte sich Diago.

„Echt? Kann mich nicht daran erinnern", murmelte Kiba und seufzte. Nachteile, wenn man mit einem hyperaktiven Windbändiger in einem Zimmer schlief, gab es durchaus. Sogar einige.

„Du hast da auch halb geschlafen", stellte Diago fest.

„Man, Diago, ich wäre gestern fast gestorben, ich darf schlafen!", beschwerte sich Kiba und tastete nach seiner Decke, die aber scheinbar außer seiner Reichweite lag. Bei den Gedanken an gestern, schlug Kiba die Augen auf, stand auf, nahm seine Decke, um sich wieder in sein Bett zu legen und unter der Decke zu verstecken. Er fühlte sich so mies, wie selten zuvor, und zwar nicht nur wegen seinem zu kurzen Schlaf.

„Lass mich in Ruhe in Selbstmitleid versinken", bat er Diago. „Sie wissen von Naho, alle, die dabei waren, wissen jetzt von ihm."

„Das ist ziemlich scheiße", stellte auch Diago fest. „Aber ganz ehrlich: Hast du nie damit gerechnet, dass so ein Geheimnis irgendwann aufgedeckt wird?"

IMVELO || Woodwalkers FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt