Angus
Eric hat Recht behalten. Nicht mit allem natürlich, aber dass er tatsächlich die Schuld an allen Einbrüchen auf sich nehmen wird. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, wieso genau das sein Plan ist, aber es scheint zu funktioneren und wenn Martha Recht behält, konnte er durch seine Zeugenaussagen mit der Polizei einen Deal aushandeln und somit eine leichtere Strafe beziehem.
Das habe ich jedenfalls geglaubt, aber leider hatte Eric mit noch etwas Recht. Cox hat es nun auf ihn alleine abgesehen. Auf den jungen Mann, von dem er enttarnt worden ist und der sich nicht an die Abmachung gehalten hat.
Im Saal wird es unruhig, als sich der Verteidiger erhebt und vor Eric tritt. Dieser setzt sich eine Maske auf, doch sie bröckelt schon nach wenigen Sekunden. Sekunden, die er braucht, um alle davon zu überzeugen, dass er der Gute ist.
Ich schrumpfe auf der Bank zusammen und rutsche langsam herunter. Bis jetzt stand ich keim einziges Mal im Rampenlicht, aber nun fühlt es sich so an und ich weiß auch wieso. Cox hat mich im Gegensatz zu anderen in der Menge bemerkt, auch wenn es bislang nicht mal Eric weiß, dass ich mich hier heimlich dazugesetzt habe. In der Menge scheine ich unterzugehen.
Ich bereue es, mich von Riley überreden lassen zu haben, Eric während des Gerichtsprozesses zur Seite zu stehen.
»Mr. Collins, Sie haben behauptet, den ersten Überfall geplant zu und ihre Beziehungen verwendet zu haben, um für Mr. Cox die Bande auf frischer Tat zu erwischen. Liege ich damit richtig?«
Eric, der vorhin noch einen Eid geschlossen hat, dass er nur die Wahrheit im Gerichtssaal sagt, lügt. »Das ist richtig.«
»Aber Sie haben sich schlussendlich dagegen entschieden und sind vom Tatort geflohen, dabei haben Sie den anderen sogar eine Flucht ermörglicht«, sagt der Anwalt ernst. »Können Sie uns erklären, warum Sie sich unentschieden haben?«
»Der Zeitpunkt war nicht richtig.«
Ich weiß gar nicht, wie Eric das macht. Sein Gesicht verzieht sich kein Stück, während er glatt lügt. So als wäre es die Wahrheit. Also würde er wirklich glauben, dass er den Überfall in dem kleinen Supermarkt geplant hätte und nicht Riley. Noch dazu war der Zeitpunkt richtig. Die Polizei hätte uns nie geglaubt.
»Können Sie uns erläutern, warum der Zeitpunkt nicht richtig war?«, stichelt der Anwalt weiter, doch er erzielt dabei keinen Erfolg. Eric lässt sich nicht einschüchtern.
Selbstsicher lehnt er sich zurück und sagt ebenfalls so neutral wie er kann, »Wir hätten ihnen anhängen können, mich begleitet zu haben, aber es stand drei zu einem. Sie hätten alle drei bestätigen können, dass es mein Plan war, dort einzubrechen, weil ich ihnen vorgegaukelt habe, das Geld dringend zu brauchen. Ich wusste, ich musste sie dabei erwischen, wenn sie etwas planten. Das war die Abmachung, die ich mit dem Polizeichef vereinbart habe.«
»Aber das haben Sie nicht, nicht wahr?«
Eric nickt wieder. »Das ist richtig. Sie haben nichts geplant und ich war nicht bereit dazu, ihnen eine weitere Falle zu stellen.«
»Weil es nicht rechtskräftig gewesen wäre?«
»Richtig.«
Der Anwalt wendet den Blick ab, aber für eine Sekunde erkenne ich ein selbstsichere Grinsen auf seinen Lippen. Er spielt mit der Akte in seinen Händen und fragt spielerisch, »Sie sprachen zuvor von Beziehungen, als Sie meinten, der Angeklagte hätte Sie überredet, mit der Polizei gemeinsam zu arbeiten. Von welchen Beziehungen sprachen Sie?«
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Ficção GeralAls Eric's Vater die Schuldigen der letzten Raube nicht schnappt und somit auch keine Beweise für ihre Taten hat, meldet sich Eric freiwillig für den Untercoverjob. Er soll sich in die kleine Straßengang einschleusen, um so an Geständnisse heranzuko...