Als Hermine völlig erschöpft erwachte, hatte sie noch die Augen geschlossen und nahm erstmal nur diesen angenehmen Geruch war. Er hat sie gestern schon beruhigt und das letzte Mal als sie es gerochen hatte, war damals im Zaubertränkeunterricht der sechsten Klasse, als sie den Amortentia erklärt hat.
Moment!
Amortenia?
Ihr Herz begann sich zu beschleunigen und sie wusste wieder was passiert war. Erst der Angriff und dann war sie auch noch ausgerechnet bei Snape gelandet. Er muss sie wohl wieder aufs Sofa gelegt haben, nachdem sie im Badezimmer zusammengebrochen war. "Oh Gott, wie peinlich..."
Ein Geräusch ließ sie aufhorchen und sie dreht sich in dessen Richtung. Sie sah den in schwarz gehüllten Mann die Treppen hinunter kommen.
"Guten Morgen Professor Snape" – "Morgen Miss Granger. Kaffee?" - "Ja, bitte Sir." Er sah sie auffordernd an und ging in die Küche. Hermine stand auf und folge ihm leise.
Schweigend setzten sie sich beide an den Küchentisch und tranken ihren Kaffee. Dazu gab es noch ein Toast mit Käse und den Tagespropheten. Die Stille tat so gut und am liebsten wäre sie den ganzen Tag hier sitzen geblieben.
Snape unterbrach diesen schönen Moment der Stille "Was war das gestern Abend?". Hermine hob ganz langsam ihren Blick und schon war ihr wieder zum weinen zumute. "I-Ich weiß nicht, Sir. Ich bin gestern angegriffen worden und appariert. Wie es den Anschein hat, vor Ihren Haus. Den Rest kennen Sie ja."
So ganz war Snape mit dieser Antwort nicht zufrieden, also blickt er sie weiterhin auffordernd an. "Entweder Sie rücken jetzt mit der Sprache raus oder können gleich wieder gehen", fuhr er sie genervt an. Auf solche Kindereien hatte er keine Lust, doch mit so einer Reaktion hatte er nicht gerechnet.
"Greyback und irgendein anderer haben mich gestern aufgeschnappt, verflucht, geschlagen und fast vergewaltigt! Ich konnte gerade noch so flüchten! Es tut mir ja schrecklich Leid vor Ihrer Tür gelandet zu sein! Es war nicht meine Absicht, glauben Sie mir!", schrie Hermine ihn an und rannte wieder ins Wohnzimmer.
Sie griff sich ihre kleine Perlenhandtasche und wollte durch die Tür flüchten, als Snape sich vor sie stellte. "Sie müssen nicht gehen, Granger. Sie können auch erstmal hier bleiben. Ich werde Ihnen nichts tun.", sagte er ruhig und besorgt.
Damit hatte er dann doch nicht gerechnet und es schockierte ihn.
Wieder begann Hermine zu weinen und Snape legte seine Hand an ihren Rücken und führte sie wieder ins Wohnzimmer. Er wusste nicht so ganz wie er mit so viel schmerz umgehen sollte und brachte ihr daher einen Kräutertee und setzte sich ihr gegenüber.
"Wollen Sie darüber reden?" - "Nein", sagte sie leise. "Trinken Sie den Tee. Die Kräuter da drin sind sehr beruhigend.", dann stand er auf und ließ sie erstmal allein.
Snape musste raus. Er ist nicht der Typ für emotionales, zwischenmenschliches. Im Braukeller angekommen suchte er sich ein paar Zutaten heraus und begann einfach zu brauen. Es beruhigte ihn und so waren auch erstmal seine Gedanken verstummt. Als Snape soweit fertig war und der Trank nur noch zwei Stunden ziehen musste, machte er sich wieder auf den Weg nach oben.
Hermine saß immer noch an der selben Stelle, jedoch mit der Decke zugedeckt. Der Geruch war so angenehm und entspannte etwas ihre Nerven. Als sie ihren Professor entdeckte, sah sie ihn offen ins Gesicht. "Meinten Sie das ernst, Professor? Kann ich wirklich erstmal hier bleiben?" - "Ja, haben Sie denn alles was Sie brauchen?", fragte er.
Hermine deutete auf ihre kleine Handtasche "Unaufspürbarer Ausdehnungszauber.". "Der Keller und mein Schlafzimmer oben die Treppe hoch sind Tabu. Sollte ich sie je dort oben sehen, können Sie gleich wieder gehen.", stellte er mit ernster Miene klar.
Hermine war sehr erleichtert und konnte sich ein zartes lächeln nicht verkneifen. Wieso machte Snape das nur für sie? War er nicht der böse Todesser und Mörder? Dennoch fühlte sie sich unerklärlicher Weise sicher bei ihm. Das Haus war zwar klein und sehr dunkel eingerichtet, aber es passte auch so gut zum Professor.
Da nun erstmal alles geklärt war, nahm Hermine sich ein Buch aus ihrer Tasche und begann zu lesen. So verging die Zeit auch sehr schnell und plötzlich spürte sie Hunger aufkommen. "Wollen Sie auch etwas essen, Professor?", fragte sie den ebenfalls Lesenden. "Nein, aber Sie können sich was von dem Hauselfen bringen lassen. Blinky?"
Vor ihnen tauchte ein kleiner Hauself auf "Was wünscht Master Snape?", fragte er mit schlackernden Ohren. "Bring Miss Granger doch bitte was zu essen." Der Elf wandte sich an Hermine "Was wünscht die Miss?" - "Zwei Sandwiches bitte und etwas Gemüse dazu." Blinky verschwand und wenig später tauchte das gewünschte Essen auf.
Nachdem Hermine gegessen hatte wurde sie wieder so unglaublich müde aber sie wollte nicht schlafen, vor allem nicht wenn der Professor hier sitzt. Also las sie in ihrem Buch weiter, bis ihr beim lesen die Augen zufielen und sie gar nicht mitbekam, wie sie von den Träumen weggetragen wurde.
Snape bemerkte es erst als er irgendwann von seinen Buch aufsah um sich was zu essen zu bestellen. "Ach Granger" Er atmete angestrengt seine Luft aus. Sie sah so völlig unschuldig aus und ein bisschen tat sie ihm auch leid.
Wie können solche Widerlichen Leute nur sowas versuchen? Darauf würde er wohl keine Antwort erhalten, denn er musste mit ihnen wohl oder übel zusammen arbeiten, wenn er nicht seine Tarnung verlieren wollte.
Er ging in die Küche und holte sich nur was kleines zu essen, damit er Blinky nicht noch mal rufen musste. Oben im Schlafzimmer angekommen entledigte er sich seinen Sachen und machte es sich in seinen großen Bett bequem. Auch ihn holte der Schlaf schnell, kurz nachdem er sich zudeckte.
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From the Dark ~ Snamione
RomantikAls Hermine nach einer erschreckenden Begegnung auf der Straße bewusstlos wird, begegnet ihr ausgerechnet Snape und nimmt sie mit zu sich. SSxHG