Kapitel 15

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Nachdem Toby die Band kennengelernt hatte und sie noch für ein paar mehr Stunden geredet hatten, was es schon sehr sehr spät.

Deswegen packte Toby auch grade seine Sachen, um nach Hause zu fahren. Daneben stand ein angefresser Swiss.
„Du kannst bei mir im Hotelzimmer schlafen! Ich schlafe sogar auf dem Boden.", versuchte er Toby zum bleiben zu überzeugen.

„Ich weiß Swiss, aber ich muss nach Hause. Wenn so krass gegen die Idee des alleine Schlafens sein solltest, kannst du ja mit mir mitkommen.", schlug Toby ihm vor.

„Ok! Ich geh mir schnell Klamotten für morgen holen. Wir können uns auf dem Parkplatz treffen."
„Na gut, aber sei schnell. Ich bin müde.", sagte Toby, bekam aber keine Antwort mehr, da Swiss schon auf dem Weg zum Hotel war.

Und das ließ ihn alleine in dem Raum zurück, weil die anderen bereits vor zehn Minuten auf ihre Zimmer gegangen waren.

Also hatte er nun endlich Zeit, seine Gedanken zu sortieren.
Irgendwie war es komisch. Er würde bald mit 11 Leuten zusammen leben, die er erst heute kennengelernt hatte. Aber warum dachte er nicht, dass es eine dumme Idee war?
Er wusste es nicht.

Währenddessen er darüber nachdachte, kam ihm eine andere Frage in den Kopf, die er vorher versuchte hatte zu ignorieren.
Was bedeutete Swiss ihm?

Ein Freund? Definitiv, aber nur ein Freund?
Zurückblickend auf das Konzert und auch davor, ließ Toby dazu schließen kommen, dass dort etwas mehr als Freundschaft war.
Trotzdem beantwortete ihm dies nicht seine Frage. Hatte er einen Crush auf Swiss?

Ja. Ja hatte er. Und Toby war sich zu 100% sicher, das er auf dem besten Weg war, sich in den man zu verlieben, den er auf einer Dating App kennengelernt hatte.

Bei der er dachte, dass er einfach seine komischen Pick-Up Lines üben könnte.
Bei der er definitiv nicht damit gerechnet hatte, jemanden nettes zu finden, geschweige denn jemanden den er zu lieben lernen würde.
Das war nicht sein Plan gewesen, als er diesen Account erstellt hatte.

Er schüttelte seinen Kopf und nahm seine Tasche, um zu seinem Auto zu gehen. Swiss kam ebenfalls schon bald mit einem Rucksack.
„Hast du alles?", fragte Toby ihn und setzte sich auf den Fahrersitz.
„Jupp.", antwortete ihm Swiss und sie fuhren zu Toby's Apartment.

Dort zeigte Toby dem kleineren alles und beide hüpften kurz unter die Dusche. Separat.

„Ich wäre Fine damit, wenn wir im selben Bett schlafen. So könnten wir auch kuscheln.", sagte Toby ihm nachdem sie beide fertig waren.
„Ich würds ebenfalls nicht schlimm finden.", meinte Swiss und legte sich neben ihn.

Er wusste nicht genau, was er tun sollte, wurde aber dann gegen eine Oberkörper gezogen, mit zwei Armen um ihn herum.
„Das ist schön.", dachte sich Swiss, genauso wie Toby, der seinen Kopf auf Swiss's Schulter gelegt hatte.

Die beiden schlossen ihre Augen und waren schon bald eingeschlafen.

————

Den nächsten Morgen wachte Swiss auf, mit Toby um ihn geklammert, als wäre er ein Koala. Seine Beine um seine Hüfte und die Arme um den Torso. Er wollte nicht aufstehen, doch dann klingelte sein Handy.

Toby stöhnte neben ihm auf und zog ihn noch weiter in die Umarmung.
„Warum klingelt dein Handy?", fragte er mit der heißesten Morgenstimme, die Swiss jemals gehört hatte.

„Keine Ahnung.", antwortete Swiss ihm verschlafen und angelte sich sein Handy, ohne seine Lebensgroßen Teddybären loszulassen.

———

„Wer bist du, was willst und
und ich schwöre dir, falls es nicht
lebensnotwendig ist, blockiere
ich dich auf Lebzeiten."

„Chill Junge. Ich bin's Sodo.
Wir wollten gemeinsam
Frühstücken gehen und
wollten fragen, ob wir beiden mit wollt."

„Ich frag ihn."

———
Neben Swiss nickte Toby, der das ganze Telefonat mithören konnte.
———

„Ok wir kommen. Wann und wo?"

„In einer Stunde?
Ich schick dir die Adresse
weil du Spatzenhirn sie
wahrscheinlich in dem
Moment vergessen würdest,
in der ich sie dir sage."

„BITTE WAS?!"
„Wir sehen uns später Fanboy."

———

„Eine Stunde.", stöhnte Toby, „Ich könnte eine Stunde mehr schlafen."
„Wir müssen nicht, falls du nicht willst. Ich kann sagen, dass wir doch nicht kommen.", schlug Swiss vor, der auch nicht ganz abgeneigt der Idee war, Länger im Bett zu bleiben.

„Neee, wir müssen letztlich doch aufstehen, also können wir ja auch ein bisschen produktiv sein."
Und so krabbelten die beiden langen aus dem Bett wie zwei Zombies.

„Du hatst Klamotten oder?", fragte Toby Swiss.
„Theoretisch ja, wenn ich aber nein sage und dann Klamotten von dir bekomme, hab ich leider alle meine Sachen vergessen."

Toby lachte und warf ihm ein T-Shirt und ne Hose zu.
Swiss grinste wie ein Idiot und zog sich die, für ihn leicht oversized, Sachen an.

„Weißt du ob es heute warm wird oder nicht?", fragte Toby.
„Ich glaub so um die 28°C.", antwortete Swiss.

„Super, dann kann ich das Kleid anziehen, was ich mir letztens gekauft habe.", sagte Toby aufgeregt und zog es aus seinem Kleiderschrank.
Nachdem er sich umgezogen hatte, drehte er sich um, um Swiss Reaktion zu sehen.
Dieser starrte ihn einfach nur sprachlos an.

„Es ist zu weiblich oder? Ich sollte wahrscheinlich lieber etwas mehr maskulines anziehen. Schließlich will ich dir nicht unangenehm sein.", lachte er peinlich berührt und nahm sich ein paar Hosen, während er sich schon selber beschimpfte überhaupt darüber nachzudenken, dass er damit rausgehen könnte.

„NEIN! Bitte trat das Kleid! Du sieht unglaublich toll aus, ich schwöre!", stotterte Swiss.
„Wirklich? Geht das klar?", fragte Toby, der schon fast heulte.
„Natürlich, du siehst in allem gut aus was du trägst. Ich liebe wie du dich anziehst und deinen Style!", versicherte ihn Swiss und umarmte ihn.

Toll, nun heulten sie beide.

————

„Ihr seid 15 Minuten zu spät. Warum?", fragte Phantom die beiden, die grade erst am Café angekommen waren.
„Sind wieder eingeschlafen.", sagte Swiss, damit Toby sich nicht schlecht fühlte.

„Klingt sehr nach dir. Toby, du tust mir leid. Uns allen.", meinte Sodo zu ihm.

„Er ist so ziemlich genauso wie als wir geschrieben haben, also wusste ich, worauf ich mich da eingelassen habe.", zuckte Toby mit den Schultern, drückte aber trotzdem Swiss Hand, um ihm zu zeigen, dass er nur Spaß machte und er eigentlich sehr dankbar dafür war, dass dieser ihn so unterstützte.

Swiss entschied sich dazu mitzuspielen und schnallte dramatisch nach Luft. „Das klingt so als würdest du mich nicht leiden können!"
„Awww Schnuckie, natürlich mag ich dich. Keine Sorge."

Und nun war Swiss neon rot.

———

Später, nachdem sie gefrühstückt hatten, musste Toby zurückfahren und die Band Mitglieder mussten ihre Sachen packen, da sie an dem Tag nach Hause fahren würden.
Nach einer langen Umarmung von Swiss und Toby, fuhr dieser nach Hause.

„Leute, ich muss noch schnell zur Bank Geld abheben bevor wir zurück zum Hotel gehen.", sagte Swiss ihnen.

𝐏𝐥𝐮𝐫𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt