Falling Snow - An eurer Seite || Naruto

Kapitel 79

--- Yuki ---

Sie erreichte Isshin und dieser holte sofort mit seiner Faust aus, doch Yuki bückte sich einfach unter dem Schlag weg, dann drehte sie sich um sich selbst und zum ersten Mal traf ihr Schwert. Zeigte wie scharf eine Klinge aus Eis sein konnte. Sie schlitzte ihm einen Riss in die Seite. Doch das war nicht alles. Die Ränder quollen auf. Das Eis hatte ihm eine Kälteverbrennung verpasst und den Bereich um die Wunde eingefroren. Sofort wich Isshin zurück. Selbst er konnte den Schmerz kaum unterdrücken. Ahnte er die Gefahr. Sie hatte ihr Schwert noch von der anderen Seite in ihn treiben wollen, doch er war mit seinem Rückwärtssprung dem Angriff ausgewichen, nur um Akane anzutreffen. Ihre rechte Hand war noch immer gebrochen. Jetzt sah Yuki es deutlich, doch sie hob einfach die linke Hand. Isshin wollte ihr wieder mit einer Faust begegnen, doch Kenji stand nicht weit entfernt. Er hatte seine Distanz aufgegeben. Jetzt schossen Spinnenfäden vor und umschlangen Isshins Schlaghand. Rissen die Hand von Akane fort und sie traf Isshin am Kopf. Der Blitz entlud sich mit einer Art Explosion. Es warf Akane zurück, wie es Isshin tat. Doch wieder handelte Kenji und fing ihren Flug ab, während Isshin zu Yuki zurückkehrte. Sie holte noch einmal aus und Isshin riss die Arme schützend vor seinen Körper. Wieder glitt ihr Eis über seine Hand. Schlitzte seine Unterarme auf. Doch statt Angst, leuchtete Wahnsinn in seinen Augen. Er genoss jeden kleinsten Schmerz. Er genoss den Kampf. Fühlte dieser Typ keine Angst? Kurz war dort Zweifel in Yuki, doch da umgriff sie den Griff ihres Schwertes nur fester. Dafür hatte sie jetzt keine Zeit. Mit unglaublicher Geschwindigkeit gingen Isshin und Yuki in einen Schlagabtausch über bei dem ihre Doppelgänger sich immer wieder einmischten. Griff Isshin an, formte sich vor ihr einfach eine Schneewand und ein Doppelgänger mischte sich von hinter ihm ein. Sie hatte den Überraschungsmoment verloren und er begann sich langsam auf ihre Geschwindigkeit einzulassen und doch wurde es Yuki immer bewusster. Sie konnte das Gewinnen. Sie duckte sich. Hatte das Knistern des Stromes gehört und schon war Akane über sie hinweg gesprungen. Verpasste Isshin einen Tritt gegen den Kopf. Wieder war dort die Explosion der Entladung doch diesmal schützte Yuki sich und Akane mit einer Schneewand. Fing Akane sogar auch mit einer auf, dann ließ sie diese wieder sinken und stürmte wieder auf Isshin zu. Immer wieder versuchte sie ihn am Boden festzufrieren, doch jetzt kannte Isshin diesen Angriff. Ihr Atem wurde immer schwerer. Sie fühlte, wie ihr die Kraft ausging. Sie musste das Beenden. Das war der Moment, als Kenji sich einfach auf Isshin warf und ihn aus nächster Nähe mit Spinnfäden angriff. Isshin lachte und schlug Kenji ins Gesicht. Schleuderte ihn wieder fort, doch es hatte gereicht. Kenji hatte Yuki so den Moment gegeben, Isshins Füße mit Eis zu umschlingen. Ihr Blick war entschlossen. Innerlich sah sie Kakashi vor sich. So oft hatte sie es beobachtet. Zugesehen, wie Kakashis Hand sich durch die Körper seiner Feinde bohrte. Ihr Herz zerfetzte und ihnen einen schnellen Tod bescherte. Dann hörte sie Haru. >Du hast nie getötet.< Kakashis Worte. >Wenn der Befehl nichts anderes sagt, dann sollte töten dein aller letzter Versuch sein, die Situation zu retten. Vergiss das niemals.< Sie hatte es nicht vergessen. Vor allem jetzt nicht. Es war ihr während dem Kampf immer klarer geworden. So, wie sie wusste das Haru noch einmal kommen würde, so wusste sie, das Isshin niemals Ruhe geben würde. Er würde wieder und wieder nach einem Weg suchen um sie zu töten. Sie, Akane und Kenji. Seine selbst gewählte Beute. Er war so von ihr besessen, das er bereit gewesen war, Kakashis Werdegang zu verfolgen. All die Jahre hatte Kakashi sie vor diesem Moment bewahrt. Sie wusste, das er das für sie getan hatte. Er hatte versucht sie zu beschützen, denn so ein Moment könnte einen für immer verändern. Vor allem, wenn man viel zu jung damit begann. Doch sie war eine Ninja und so sehr sie sich fragte, ob sie das heute verändern würde, so entschlossen war sie. War sie schon immer gewesen. Es gab Menschen in ihren Augen, die den Tod verdient hatten. Einen Tod, den sie bereit war einzugehen. Isshin war einer von ihnen. Wie in Zeitlupe beobachtete sie, wie sie Isshin immer näher kam. Kenji und Akane waren vorgeprescht. Hatte einfach jeder einen Arm von Isshin gepackt und hielten ihn fest. Yuki hielt das Eisschwert noch immer fest. Fester, als jemals zuvor. Zielte auf das Herz, so, wie sie es von Kakashi gelernt hatte. Isshin war kein Mensch, der Mitleid verdiente, aber sie hatte es verdient. Verdient seinem Leiden und letzten Sterbeminuten nicht qualvoll zusehen zu müssen. Dann erreichte sie ihn. Ihr Kopf ging rechts an seinem vorbei, während ihre Schwertspitze seinen Brustkorb erreichte. Sie hatte es sich nie gefragt, doch jetzt wurde ihr jedes Detail so bewusst. Wie ihr Schwert durch die Haut stach, dann durch die Knochen brach. Es war als konnte sie fühlen, wie das Schwert Isshins Herz erreichte. Sie sah wie er die Augen aufriss. Wie er die Luft anhielt, als könnte er so das Unvermeidliche verhindern. Wie Butter glitt ihr Schwert durch Isshins Herz und schließlich war dort wieder das Knacken, als ihr Schwert durch die Rückenrippen brach und aus seinem Rücken blitzte. Yuki war Isshins Gesicht so nah und zum ersten Mal erlebte sie selbst, was es bedeutete zu Morden. Sein Gesicht erschlaffte und seine leeren Augen starrten ins nichts. Wie Kakashi machte sie einen Schritt zurück und riss ihr Schwert aus ihm heraus. Akane und Kenji hatten ihn losgelassen und so sackte er jetzt einfach rückwärts zu Boden. Sie alle hatten Recht gehabt. Zu Morden, war etwas völlig anderes. Dann machte es einen dumpfen Aufschlag und Isshin lag Tod am Boden. Schnee rieselte auf ihn nieder. Schmolz auf seiner noch warmen Haut, die bald eiskalt werden würde. Selbst die Zeit schien gefroren, doch Yukis Atem wurde immer schwerer. Die Belastung, die ihre Verwandlung erzeugte, kostete sie immer mehr Energie und zerrte an ihrem Körper. Sie war am Ende und sie hatte sich trotz ihrer zahlreichen Verletzungen bewegt, als wäre es nichts. Sie fühlte mehr und mehr den Schmerz, den das Adrenalin zuvor unterdrückt hatte. Ohnmacht klopfte an. Sie sah bereits, wie ihr Sichtfeld verschwamm, genauso wie sich der Nebel lichtete. Jetzt hatte sie keine Wahl mehr. Isshins Tod war vorbei und sie musste zurück. Zurück zu ihrem Körper.