⁰⁰³ 𝐟𝐚𝐥𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐟𝐫𝐨𝐦 𝐠𝐫𝐚𝐜𝐞

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𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

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𝐒𝐄𝐀𝐓𝐓𝐋𝐄, 𝟐𝟎𝟎𝟓

In diesem Krankenhaus, umgeben von dem sterilen Weiß, das irgendwie nie wirklich Wärme spendet, stand ich, Missy Shepherd, paralysiert von einer Flut an Emotionen.

Es war, als hätte mich plötzlich die Schwerkraft verlassen, und ich schwebte, orientierungslos, durch meine eigene Existenz.

In dem Moment, in dem ich in das Gesicht meines Vaters blickte, ein Gesicht, das ich in so vielen Träumen und Alpträumen gesehen hatte, verschwammen die Linien der Realität.

Das war nicht das Wiedersehen, das ich mir ausgemalt hatte.

Er lachte. Er lachte mit dieser Frau, die ich nicht kannte, mit einer Leichtigkeit, die ich nicht erkannte.

Und dann, als sich unsere Blicke trafen, spürte ich es: Das Erkennen. Das Schockieren. Das Bedauern.

Manchmal sagt ein einziger Blick mehr als tausend Worte es je könnten.

Ich schüttelte, immer noch leicht ungläubig, den Kopf und sah meiner Mutter direkt ins Gesicht, sah, wie sie sich windete, auf der Suche nach den richtigen Worten, die ihr in diesem Moment nicht einfielen.

"Du miese, hinterhältige kleine Schlange", spuckte ich aus, meine Stimme war voller Verachtung und verbittertem Zorn.

Ohne einen weiteres Wort drehte ich mich auf dem Absatz um, meine Schritte hallten durch die Eingangshalle des Krankenhauses. Mit jedem Meter, den ich zurücklegte, hatte ich den Drang, noch schneller zu gehen, immer schneller und noch schneller, bis ich rannte.

Ich stürmte aus dem Krankenhaus, hetzte über den leeren Parkplatz, überquerte unzählige Fussgängerstreifen ohne nach links oder rechts zu schauen, einfach weiter und weiter, direkt in die fremde Stadt, die so viel anders und so weit weg von meinem zu Hause war.


Ich rannte, als könnte ich dem Sturm in mir entkommen, rannte vor der Wahrheit davon, dass das Leben weitergeht, ob du nun mitspielst oder nicht.

Aber war ein Rennen ohne Ziel, denn egal wie schnell ich lief, ich konnte nicht vor der Erkenntnis davonlaufen, dass manche Dinge sich nicht ungeschehen machen lassen.





Aber war ein Rennen ohne Ziel, denn egal wie schnell ich lief, ich konnte nicht vor der Erkenntnis davonlaufen, dass manche Dinge sich nicht ungeschehen machen lassen

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𝐒𝐭𝐚𝐫𝐠𝐢𝐫𝐥  |  ᵍʳᵉʸˢ ᵃⁿᵃᵗᵒᵐʸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt