Wrong Way

23. Wil

Wil

Immerwieder seh ich auf die Uhr, 8:17 Uhr. Jo muss gleich los, von Sekunde zu Sekunde die der Sekundenzeiger weiter läuft werde ich unruhiger, unsicherer aber auch ungeduldiger.
Jo fährt Nachhause, in unser altes Zuhause. Den Wohnort in dem uns so vieles schlimmes widerfahren ist, aber nicht nur schlimmes. Er hat dort auch viele Freunde zurück gelassen, Freunde die er jetzt nurnoch selten sieht.

Seit damals ist er nur zweimal dorthin gefahren weil er mich nicht alleine lassen möchte, aber ich auch unter keinen Umständen wieder in die Nähe meiner Vergangenheit möchte. Also kamen seine Freunde uns ab und zu besuchen, die letzten zwei Jahre konnte ich ihn dazu überreden das ich bei Milly gut aufgehoben bin und er ruhig fahren kann.
Immerhin hat er auch ein Leben, eins ohne mich, nur lebt er es seit ewigkeiten nicht mehr. Wegen mir.

Dann tritt Jo in die Küche, auf seinen Lippen liegt ein Lächeln ,,Ich hab alles gepackt...".
Bevor ich mich versehe lässt er seinen Koffer auf den Boden fallen, kommt mit zwei großen Schritten auf mich zu um mich dan fest in den Arm zu nehmen ,,Du bist ein großer Junge geworden, Mann...entschuldige...".

Ein schluchzen ertönt ,,..aber für mich bleibst du mein kleiner Junge, ich bin so stolz auf dich", er sagt es mir ständig und trotzdem muss ich nur deshalb jetzt weinen.
Ich weiß nicht wieso, vielleicht weil er so Emotional ist, oder weil ich angst habe alleine ohne ihn hier zu bleiben...Nein ich bin nicht alleine, ich hab Luke und außerdem traut Jo mir das zu, er glaubt an mich.

,,Ich fahr jetzt. Wenn etwas ist ruf an, Milly kannst du auch anrufen, egal wann und egal für was", eindringlich sieht er mich an, erst als ich nicke zieht sich wieder ein Lächeln über sein verweintes Gesicht ,,Bis dann großer".

Den Flur entlang folge ich ihm noch bis zur Tür, seh zu wie er einsteigt und losfährt. Erst als das Auto hinter der nächste Kurve endgültig verschwunden ist überkommt mich die Unsicherheit. Nicht weil Jo weg ist, sonder wegen dem was ich mir durch seine Abwesenheit erhoffe. Luke.

Trotz der Unsicherheit stürm ich die Treppe hoch in sein Zimmer, er schläft noch. Er ist gestern bestimmt späte Nachhause gekommen, Gabriel macht alle 2 Monate einen extrem Putztag, bei dem nach Feierabend der ganze Laden auf den Kopf gestellt wird, meist ist Luke der letzte weil er die anderen immer etwas früher gehen lässt.

Vorsichtig kletter ich unter die Decke und kuschel mich neben Luke, kaum bin ich dichter an ihn gerutscht schlingen sich seine Arme um meine Taille und ziehen mich bäher zu ihm ,,Wil...", seine Stimme ist nur ein leises brummeln, ist er überhaupt wach oder spricht er im schlaf?

,,Luke?", ich warte auf eine Antwort doch es kommt keine, er schläft also noch. Ununterbrochen liegt mein Blick auf ihm, leise flüster ich ihm zu ,,Ich liebe dich", er hat es mir gesagt und doch hab ich den Moment verpasst ihm meine Liebe zu gestehen. Ich war einfach zu überwältigt von der Situation, und vielleicht hatte ich auch zu große Angst, vor was auch immer.
Aber ich werde es ihm sagen.

Ich weiß nicht wie lange wir im Bett lagen, aber es ist mir sowieso egal. In Luke's armen fühl ich mich wohl, da würde ich ohnehin nirgends anders sein wollen.
Blinzelnt sieht er mich verschlafen an ,,Wil? Wie spät ist es?".
Bevor ich ihm antworten kann greift er nach dem Handy, ehe er sich hektisch aufsetzt ,,Was? So spät? Ist John schon weg? Verdammt! Ich wollte dich nicht alleine lassen!", Flucht er über sich selbst.

Es ist süß wie er sich sorgt, ich hab ihm erzählt das ich nie gerne alleine zuhause, ohne Onkel Jo bin, seitdem macht er sich Sorgen und Gedanken. Unberechtigt, den er ist der Grund warum ich zum erstenmal keine Angst habe ohne Jo zuhause zu bleiben.

,,Ich war nicht alleine, du warst die ganze zeit bei mir ", dan zieh ich ihn wieder zu mir runter und kuschel mich an seine Brust.
Sein Herz schlägt schneller als eben, das tut es immer. Wenn Luke schläft ist es ganz ruhig, aber sonst rast es förmlich, zumindest seit dem Vorfall als wir beide ziemlich erregt übereinander hergefallen sind.
Allein bei dem Gedanken an die Situation wird mir ganz anders, aus harmlosen kuscheln kann schnell mehr werden.

Immernoch bereue ich es ihm nicht gesagt zu haben das es ok ist, das dass Gewitter mir nichts ausmacht und das ich ihn will. Den das will ich. Seitdem hat sich keine passende Situation mehr ergeben, es ist als würde Luke wieder Abstand zu mir aufbauen, Abstand den ich garnicht möchte.

,,Du weißt wie ich das meine...ist es den ok?", augenblicklich reist er mich aus meinen Gedanken, was ist ok?
Bevor ich die frage aussprechen kann erläutert er seine Wortwahl ,,Ist es ok das John weg ist? Ist es ok das Milly nicht hier ist? Ist es ok das du nur mit mir alleine bist?".

Besorgt sieht er mich an, schon vor Onkel Jo's Abreise hat er sich Sorgen gemacht. Er hat bei Gabriel sogar extra Urlaub eingereicht damit ich nicht so viel alleine bin, auch wenn er das nicht hätte machen müssen, hab ich mich riesig darüber gefreut.
Und das müsste Luke eigentlich am besten wissen, ich liebe unsere Zeit zu zweit.
Sein Blick liegt immernoch unruhig auf mir, als ich mich einfach vorbeuge und unsere Lippen vereine ,,Könnte ich das mit irgendwem anders machen?".

Endlich zieht sich ein Lächeln auf Luke's Gesicht ,,Könntest du, aber ich würde es nie zulassen".
Energisch prallen seine Lippen wieder auf meine, sie fordern nach jeder Zelle meines Körpers und ich bin bereit ihm alles davon zu geben.

Normalerweise lässt Luke mir den Freiraum das Tempo vorzugeben, aber jetzt gibt er es vor und es gefällt mir, sehr sogar. Ich wäre mir ohnehin nicht sicher, das selbst wen er mir die Führung überlässt wir gesitteter vorgehen würden.
Wie von selbst setzt er sich auf und ich rutsche auf seinen Schoß, seine Hände weilen auf meiner Taille, nur um den Saum meines Shirts immerwieder leicht hoch zuschieben.

Jetzt ist es perfekt.

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Ich lieb sie einfach zusammen🥺 Ich weiß garnicht wer süßer ist Luke oder Wil, was sagt ihr?🙈

Was ist eigentlich eure Theorie wie es weiter geht und was für nen Ende kommt?😅