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MATTEO

Donnerstag, 18. April

Ich komm über sie nicht hinweg. Vor eine Woche, konnte ich sie berühren und hatte sie für mich. Als ich ihr gesagt habe, dass mein Schwanz der einzige ist, auf dem sie jemals kommen wird, meinte ich es auch so. Ab sofort werde ich nicht mehr zulassen, dass sie es mit anderen treibt. Ich werde alles über sie herausfinden und irgendwann wird sie mir gehören.

Nur mir.

Das sind meine letzten Tagen in New York, danach fliege ich wieder zurück nach Neapel. Emiliano ist gerade in der Schule und ich habe den Auftrag fertig erledigt.

Ich stehe am Parkplatz und warte bis Emiliano rauskommt. Währenddessen bin ich am Handy und spiele ein Spiel. Minuten später lasse ich das Handy und blicke nach vorne. Emiliano kommt in meine Richtung, mit Lorena. Ich schlucke hart und setze mich aufrecht hin. Sie sieht so verdammt heiß aus. Wie viele Jungs, sie wohl heute angeschaut haben? Am liebsten würde ich alle davon töten. Emiliano verabschiedet sich von ihr und steigt dann in den Beifahrersitz. Ich begrüße ihn und starte den Motor. »Wir könnten Lorena nach Hause lassen.«, schlage ich vor. »No, sie hat ein Auto.«, antwortet er. »Wirklich?« Tatsächlich. Sie steigt in ein Aston Martin Vantage ein. »Sie ist wirklich erstaunlich.«, kommt es von Emiliano. Ich schaue ihn an und nicke.

»Seid ihr so gut befreundet?«, frage ich, während ich fahre. »Sí, sie ist wirklich so nett. Du solltest keine Vorurteile haben, immerhin kennst du sie ja nicht.«, entgegnet er. »Ich habe keine, es interessiert mich nur.« »Sie erzählt mir auch ihre Jungs Probleme. Ich fühle mich immer geehrt.«, schildert er. »Wirklich?« »Sie hat heute ein Date.« »Sie hat was?«, hake ich geschockt. »Ein Date.«, meint er. Wenn ich das zulasse, heiße ich nicht Matteo Sandro Mancini.

Ich nehme Emiliano sein Handy, während er duscht. Ohne zu warten, schreibe ich Lorena.

Ich: Lorena, wann triffst du dich mit deinem Date?
Ein paar Minuten muss ich warten, doch schon schreibt sie.
Lorena: Um 19 Uhr bei Crajy Café.
Ich: Wer war das nochmal?
Lorena: Justin Garcia. Er ist ja in unser Parallelklasse

Genug Informationen. Ich verabschiede mich schnell und lösche den Chat. Anschließend mache ich mich bereit und warte bis es 18:45 Uhr ist.

Ich sehe von weitem Lorena, wie sie ins Café reingeht. Anschließend steige ich aus dem Auto und warte unauffällig vor der Tür. Justin Garcia sollte gleich da sein. Plötzlich vibriert mein Handy.

Ian: Signore, wir haben Justin Garcia
Ich: Super. Grazie, Jungs. Bringt ihn in die Zentrale.

Es ist gut, dass wir in New York eine Zentrale haben. Von da aus kann ich auch arbeiten. Zufrieden gehe ich ins Café und sehe Lorena an einem Tisch sitzen. Ich setze mich vor sie hin und sofort ändert sich ihr Gesichtsausdruck. »Was?«, hakt sie. »Was suchst du hier?«, fragt sie. »Wir haben ein Date. Schon vergessen?« Sie lacht auf und schüttelt ihr Kopf. »Wo ist Justin?« »Weg.« »Was ist dein Problem, Matteo?« fragt sie und steht auf. Ich folge ihr bis nach draußen und ziehe sie dann zu mir. »Vor eine Woche hast du noch meinen Namen gestöhnt und jetzt machst du so?« »Ich mache nichts falsch.« »Ich weiß nicht, ob es bei dir angekommen ist-« fange ich an und streichele ihre Wange. »Aber ich werde nicht zulassen, dass dich ein anderer Mann berührt.« beende ich den Satz. »Was willst du machen?«, fragt sie. Am liebsten würde ich ihr sagen, dass ich die Person dafür umbringen würde, doch nein, das geht nicht. Sie soll keine Angst vor mir haben.

»Willst du nicht wissen.«

Im Penthouse, gehe ich ins Wohnzimmer und sehe Emiliano. »Was sollte das?«, fragt er aufgebracht. »Willst du dich jetzt an Lorena ran machen oder sehe ich das falsch?«, ergänzt er. »Ich beschütze sie nur.« »Sie braucht dein Schutz nicht. Wieso ruinierst du ihr Date?«, hakt er. »Wieso kümmert dich das?« »Sie ist meine gute Freundin und hat sich am Telefon wegen dir aufgeregt.«, schildert er.

»Wo. Ist. Justin?«, fragt er nach und mustert mich mit seinen hellen Augen. »Bei meinen Männern.« »Mio dio, wieso zum Teufel entführst du einen Jungen, der dir nichts angetan hat?!«

»Emiliano.«, knurre ich und balle meine Hände zu Fäusten. »Sag mir nicht, dass du besessen von ihr wirst.« »Das ist jetzt nicht unser Thema-« Geschockt legt er seine Hand vor sein Mund und weitet seine Augen. »Fratello, gehts dir gut? Oder brauchst du Therapie?«, fragt er. »Übertreib nicht. Ich werde von niemandem besessen.«

Er schüttelt sein Kopf und läuft hin und her. »Wann darf ich zurück nach Hause?«, wechselt er zum Glück das Thema. »Wenn Padre es sagt.«

Er stöhnt genervt auf und lässt sich auf die Couch fallen.

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt