1. Kapitel

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Die Kälte bohrte sich von Minute zu Minute immer tiefer in seine Muskeln und in seine Knochen. Trotz dem lodernden Feuer vor seiner Nase kroch die Kälte unaufhörlich seinen Rücken hinauf.  Er spürte wie jeder Muskel sich verspannte.

Seit drei Wochen ist Shisui nun auf dieser gottlosen Mission im Land des ewigen Schnees. Warum ausgerechnet er zu dieser Mission zugeteilt wurde konnte sich der Lockenkopf nicht erklären.

Der Hokage bestand ausdrücklich darauf, dass er diese Mission allein bewältigen soll.
Ziel der Mission war offiziell die Bewachung einer Prinzessin, inoffiziell sollte er die Prinzessin jedoch entführen.  Shisui soll solange am Hof verweilen und den Vorhang aufrechterhalten bis er ein Zeichen bekommt. Wie genau dieses Zeichen aussieht erklärte der 4te nicht. „Du wirst es schon bemerken" war die einzige Antwort.

Aber warum sollte ausgerechnet Shisui, der lieber ein paar Wochen in Sunagakure verbracht hätte, hier sein. Nichtmal Itachi durfte ihn begleiten.

Seit nunmehr 5 Jahren sind die beiden ein unzertrennliches Team auf unzähligen Missionen. Erfolgreiche Missionen. Jede einzelne. Also warum ein Erfolgsduo trennen?

‚Oh Itachi... kannst du nicht einfach aus einem dieser blöden Schneehaufen springen und mich anmeckern, dass ich den Reißverschluss meiner Weste richtig zu machen soll... irgendwas... egal was'
Der Uchiha seufzte. Er musste aufpassen dass seine Gedanken nicht zu sehr abtreiben. Die Prinzessin. Sie sollte der Fokus seiner Gedanken sein.

Drei Wochen verbringt er mittlerweile auf dem Gelände der royalen Familie. Das Oberhaupt ist für Verhandlungsgespräche verreist, aus diesem Grund engagierte er einen Leibwächter für seine Tochter.

„Shisui?"
Der angesprochene drehte sich um. Er steht immer noch in der Mitte des Hofs vor dem Lagerfeuer. Die Prinzessin läuft im Nachtgewand und mit nackten Füßen auf ihn zu. Shisuis Augen weiten sich-„Prinzessin! Gehen sie wieder ins Haus! Bei Kami, sie erfrieren noch!". Schnell läuft er auf sie zu, greift in ihre Kniekehlen und unter ihre Schultern. Ohne Probleme hebt er sie hoch und geht mit ihr in Richtung des Eingangs.

Die langen braunen Haare der Prinzessin fallen über Shisuis Schulter und unter dem dünnen Stoff des Nachtgewands kann er ihren zierlichen Körperbau spüren.

„Ich kann selbst laufen", ihre Wangen erröten als sie die muskulösen Arme spürt die sie tragen, „Ich will nicht ständig drin sein! Dann erkälte ich mich eben. Na und? Besser als mein ganzes Leben im Haus eingesperrt zu sein". Dieses Gejammer durfte sich Shisui seit 21 Tagen anhören. Es nervte ihn, erinnerte ihn aber auch etwas an Itachi.

„Sie müssen sich bei ihrem Vater beschweren, nicht bei mir."

„Er hört mir doch eh nicht zu."

„Dann müssen Sie eben deutlicher werden"

Gerade wollte die Prinzessin zu einer Antwort ansetzen als sie beim Blick über Shisuis Schulter mehrere Männer in Kampfmontur sieht. „Shi... Shisui wir haben ein Problem". Auf dem Absatz dreht er sich um und blickt in die kalten Augen von Danzō. Dieser grinst und nickt dem Uchiha zu - „Dein Zeichen."

Sofort versteht Shisui und im Bruchteil eines Augenblickes ist er gemeinsam mit der Prinzessin auf dem Arm verschwunden.

ShiIta - Bitte nicht die Prinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt