Micha und ich mussten uns an einige Abmachungen mit Yoongi halten, ehe wir uns auf die Matratze schwingen durften. Erstens, Micha rutschte mit mir zusammen, es würde keinen Wettbewerb geben. Zweitens, jede musste sich Helm und Schoner anziehen, wo auch immer Yoongi die hervorgezaubert hatte. Und drittens, nicht mehr als drei Runden.
An die Regeln eins und zwei hielten wir uns, immerhin hatten das Mädchen und ich trotzdem einen Riesenspaß. Aber als die drei Runden dann vorbei waren und wir die Matratze wieder nach oben schleppten, bereiteten wir sie schnell für die nächste Abfahrt vor und versuchten so leise wie möglich zu lachen, während Yoongi leise meckerte.
Damit wir nicht noch eine unabgemachte Fahrt vereinbarten, half er uns, die Matratze hochzuhieven. Er hatte jedoch nicht die Rechnung mit uns gemacht, denn oben angekommen, zwangen wir Yoongi dazu, sich ebenfalls auf die Matratze zu setzen. Ich setzte ihm meinen Helm auf und Micha setzte sich vor ihn. Er sah nicht begeistert aus, als ich die beiden anschubste. Als sie aber unten angekommen waren und Yoongi sich umdrehte und Micha auffing, die ihm entgegensprang, war kaum zu übersehen, wie viel Spaß es ihm gemacht hatte.
"So, jetzt aber ab ins Bett. Wir haben schon fast Viertel vor vier."
Wir beugten uns widerwillig seiner Anweisung und räumten das kleine Chaos auf. Yoongi brachte Micha ins Bett, ich brachte die Helme und Schoner zurück in den Abstellraum, zu dem Yoongi mir den Weg beschrieb. In dem Abstellraum befanden sich sämtliche weitere Dinge für Outdoor-Aktivitäten und ich nahm mir vor, Yoongi unbedingt zu überreden mit mir in den nächsten Tagen Inliner zu fahren oder ein kleines Picknick zu machen, sobald es draußen noch wärmer geworden war.
Nun lief ich aber zunächst zurück nach oben, begegnete Yoongi vor seinem Schlafzimmer und folgte ihm hinein.~*~
Lange hielt unser Schlaf nicht an. Ich fühlte mich gerädert, als das laute Weinen mich weckte. Yoongi war derjenige, der sofort aufsprang, das Licht im Flur anknipste, das sofort gleißend hell in sein Schlafzimmer fiel und die Tür zu meinem Schlafzimmer öffnete. Sogleich wurde das Weinen noch lauter und ich setzte mich auch auf.
Unsicher, ob ich auch hingehen sollte, stand ich auf und schlich durch den Flur. An dem Zimmer angekommen, in dem die Mädchen schliefen, hielt ich inne. Dann reckte ich den Kopf durch den Türspalt und sah, wie Micha sich mit den Händen über das tränenüberströmte Gesicht wischte, während Yoongi beruhigend daneben saß und ihre kleine Schwester Nari eher verwirrt.
"Wird es Mama wieder gutgehen?", schluchzte sie. Yoongi streckte eine Hand nach dem Mädchen aus und nahm es in seine Arme. Etwas unbeholfen und zurückhaltend, aber nicht weniger liebevoll, als ihr eigener Vater sie in die Arme geschlossen hatte.
"Euer Vater hat mir gesagt, dass es ihr soweit gutgeht. Eure Mutter ist sehr stark und morgen wissen wir genau, wie es ihr geht, okay?"
"Warum können wir nicht auch zu ihr, Onkel Yoongi?"
Nari kletterte über die Kissen und setzte sich auf Yoongis andere Seite. Er schlang seinen freien Arm um seine andere Nichte. Dann fiel sein Blick zu mir und er bedeutete mir mit einer Kopfbewegung, doch ebenfalls reinzukommen. Also trat ich näher.
"Eure Mutter muss sich heute Nacht etwas ausruhen. Genauso wie ihr. Wir wollen doch alle wach und munter sein, wenn wir sie wiedersehen, oder?"
"Ja, schon ..."
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Sugar Coated || min yoongi
FanfictionKunststudentin Lim Kiran ist pleite, hoch verschuldet und braucht dringend einen neuen Job. Ihre vorherigen Nebenjobs endeten entweder im Desaster oder bezahlten nicht genug, um ihre anfallenden Studiengebühren und die Mietkosten ihrer Ein-Zimmer-Wo...