New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF

Kapitel 99

✧ POV Leon ✧ 

Am nächsten Morgen klingelte früh mein Telefon. Schnell ging ich ran und damit aus dem Schlafzimmer, damit Emma nicht wurde. Mein Papa rief an. "Guten Morgen!" meldete ich mich verschlafen. "Schläfst du noch? Es ist halb acht." "Nein, jetzt bin ich wach." "Oh, tut mir leid. Dachte du wärst schon wach." "Was gibts Papa?" Während ich mit meinen Vater telefonierte ging ich nach unten. Wenn ich jetzt schon wach war konnte ich auch Kaffee trinken. "Wollte nur mal hören. Alles gut bei euch?" "Ja, alles okay." "Spielst du am Wochenende?" "Ja, denke schon. Fahre nachher an die Säbener und dann sehen wir weiter." "Gut, gut. Wann sehe ich dich mal wieder?" "Der März ist voller als voll. Komm doch wenn wir gegen den VfL spielen." "Ja, das klingt gut. Was machst Emma?" "Alles super. Beiden gehts gut." "Nervös?" "Ja...aber habs im Griff. Denk ich." "Mädchen sind die einfacheren Kinder...sie wird's dir leicht machen." "Hallo? Was soll das denn heißen?" "Was? Denkst du du warst einfach? Bist du ja heute nicht..." "Mhm, alles klar! Danke auch." "Immer gerne...dann telefonieren wir die Woche wieder, ja? Grüß mir Emma." "Mach ich Papa." Wir legten auf. Ich sah nochmal auf die Uhr und seufzte. Jetzt war ich halt wach. Also setzte ich mich aufs Sofa, trank meinen Kaffee und schaute mir die Nachrichten an. Nach einer Weile kam Emma runter. 

"Was machst du hier?" "Konrad hat angerufen und dann war ich wach." Sie kam zu mir und legte ihren Kopf auf meinen Schoß. Ich streichelte ihr durchs Haar. "Sonntag wollte Flo herkommen zum essen...mit David. Passt dir das?" "Ja, klar...soll ich mich um was kümmern?" "Nein, das krieg ich hin. Aber danke..." "Ich fahre glaub ich gleich zur Säbener, dann bin ich früher zuhause." Sie setzte sich auf und sah mich an. "Das klingt gut...ich vermiss dich so." "Hast du schon mit deiner Chefin gesprochen?" "Nein, ich drück mich davor, irgendwie. Am Montag haben wir aber ohnehin einen Termin zusammen. Da werd ich sie sprechen können." Ich gab ihr einen Kuss auf den Kopf und zog sie näher zu mir. "Und wir sind uns damit noch sicher?" "Ja, sind wir. Sie war nur so nett und verständnisvoll zu mir seit ich schwanger bin. Ich hab einfach ein schlechtes Gewissen." "Das verstehe ich, aber das ist doch nicht notwendig." "Ich weiß....trotzdem ist es schwer." "Wenn ich dir bei was helfen kann sag es mir einfach." "Mach ich, Leon." Emma stand gähnend auf und ging nach oben. "Kannst du mich auf dem weg zum Training bei der Arbeit absetzen?" fragte ich im gehen. "Ja, klar..." War zwar die komplett andere Richtung aber gut. Diese Frau brauchte endlich ein Auto. 

Nachdem ich Emma beim Verlag abgesetzt hatte, fuhr ich weiter zur Säbener. Es war fast noch niemand da, außer Joshua. "Hey, alles klar? Was machst du denn schon hier?" fragte er. "Mein Vater hat mich wach gemacht...und dann dachte ich, ich nutze die Gunst der Stunde. Und du?" "Lina und ich haben heute Mittag, direkt nach dem Training einen Termin. Also mache ich mein Einzeltraining heute morgen. Kann ich dich was fragen?" "Klar..." sagte ich während ich anfing mich in meine Trainingsklamotten zu schmeißen. "Hast du Schiss vor der Geburt?" "Nee, ich kriegs ja nich" sagte ich lachend. "Nee, im Ernst Leon." "So genau hab ich über die Geburt an sich gar nicht nachgedacht." Joshua und Lina bekamen auch dieses Jahr ihr erstes Kind. Ihr Termin war zwei Wochen nach unserem. Zusammen gingen wir nach oben zu den Physios. "Wie nicht drüber nachgedacht?" fragte er und sah mich verwirrt an. Wir unterbrachen das Gespräch kurz und begrüßten die Therapeuten und besprachen kurz meine Verletzung am Knöchel. Dann quatschten wir weiter. "Mir macht die ganze Schwangerschaft Kummer, vor allem seitdem Emma gefallen ist. Und das danach macht mich panisch. Aber die Geburt  - müssen wir halt durch, oder?" "Dachte ich auch", sagte Josh. "Aber wir machen jetzt so einen Geburtsvorbereitungskurs und es ist krass. Macht ihr keinen?" "Ich gehe davon aus irgendwie das Emma das regelt." Alle im Raum, außer mir, lachten. "Was?" fragte ich und sah meinen Physiotherapeuten an. "Nichts..." sagte der nur und lachte weiter. "Hast du Kinder?" frage ich ihn. "Ja, drei. Mach den Kurs...auf sowas bist du nicht vorbereitet." Dann war das Thema erstmal beendet und es ging nur noch um meinen Knöchel. Der machte mir auch deutlich weniger Sorgen.