Hektik und wenig Zeit

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Louis POV

Harry hatte es wirklich geschafft, dass ich ihm vertrauen konnte und es fühlte sich für meinen inneren Omega so gut an, diesen starken Alpha an meiner Seite zu haben, dass mein Selbstbewusstsein, das für einen Omega sowieso schon sehr gut war, noch wuchs.

"Nein, dorthin.", dirigierte ich die Möbellieferanten, die die Rezeption lieferten, die wir für die Praxis bestellt hatten.

Harry hatte mir die komplette Organisation überlassen, nachdem wir alles ausgesucht hatten und war nun ständig unterwegs um diverse Dinge und für den Praxisbetrieb zu klären.

"Hier?", fragte der großbewachsene Mann und seufzte auf, als ich den Kopf schüttelte.

"Noch weiter rüber. Das soll doch symmetrisch sein.", Anne, die mit mir in der Praxis stand grinste.

"Hören sie lieber auf meinen Schwiegersohn. Er kann sehr ungemütlich werden, wenn sie nicht richtig arbeiten.", prophezeite sie, lachte aber und drückte mich kurz.

Ja, Anne war wirklich eine tolle Schwiegermutter. Nicht nur, dass sie sich gut mit meine ganzen Familie verstand und schon eine Freundschaft zwischen den Müttern entstanden war, auch zu mir war sie genauso liebevoll wie zu Harry.

In dem Moment betrat Zayn das Haus, sah sich um und grinste anerkennend.

"Meine Güte, wie kann man so kleinlich sein? Schwule sind echt anstrengend.", murmelte sich der andere Möbelpacker in den Bart und wahrscheinlich hätte das normal kein Mensch gehört, aber durch unser Gehör...

Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie Zayn vorschoss, den Mann, der durchaus einen Kopf größer war als er, am Hals packte.

"Reden sie nicht so über meinen Freund.", knurrte er und sowohl Anne, als auch seinem Kollegen  stand der Mund offen.

"Ich, ich habe doch gar nichts...", stotterte der Kerl, der verdattert und hilfesuchend umher sah.

"Nichts gesagt?", fauchte Zayn, "Sie haben ihn beleidigt. Wagen sie sich das noch einmal und sie werden es bereuen, das verspreche ich ihnen.", Zayns dunkle Augen glitzerten gefährlich und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, dachte ich, hier stände ein vollkommen anderer Schwarzhaariger vor mir, als den, den ich kennenlernen durfte.

Erst einen Moment später, als er ihn los ließ, beschützend seinen Arm um mich legte und sagte: "Ich bleibe hier, bis die beiden weg sind.", fiel mir wieder das Wort Protector ein.

XXX

Tatsächlich bemühten sich die zwei Herren nun ihre Arbeit gut zu machen, überhöflich zu sein und machten letztlich einen guten Job.

"Na das sieht doch super aus.", lobte ich, als die Rezeption stand, alle Möbel ausgerichtet, die Schranktüren eingestellt waren.

"Finde ich auch.", Anne lächelte breit, nickte den Männern zu, die eher unbehaglich auf unser Urteil gewartet hatten.

"Morgen kommen wir wieder und bringen die restlichen Möbel für ihre Praxis.", traute sich einer zu sagen und ich nickte, grinste.

"Sehr gut. Danke für die Arbeit.", nickte ich ihnen zu und schneller als der Schall waren sie aus dem Haus verschwunden.

Zayn schien sich wirklich erst in diesem Moment zu entspannen und ich sah ihn mit einer Mischung aus Neugierde und Tadel an.

"Ich kann solche Dinge wie vorhin auch allein regeln, Zayn.", sagte ich ruhig, zwinkerte ihm zu und sofort schien er sich aufzuplustern deshalb hob ich die Hand, gebot ihm Einhalt.

"Aber es ist lieb, dass du mich direkt verteidigt hast.", fügte ich nun an und Anne nickte.

"Ich, ich konnte nicht anders. Ich habe direkt rot gesehen.", kam es nun schon fast wieder kleinlaut von Zayn, der sich den Nacken rieb.

Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt