Vorbereitungen

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Harry POV

Wir hatten tatsächlich eine Vereinbarung getroffen und erstmals schien mein innerer Wolf besänftigt zu sein. Er akzeptierte die Zeit, die ihm jetzt noch zum Warten auferlegt war und machte mir keinen Stress mehr.

Auch Louis schien anders zu sein, denn vermutlich war auch sein Wolf nun beruhigt und ließ ihn sich innerlich auf das große und einschneidende Ereignis vorbereiten.

"Ihr habt das Haus für euch.", hatte meine Mom gesagt, der ich durch die Blume erzählt hatte, was ich vor hatte, grinste.

"Danke, das, das ist nicht nötig.", hatte ich Kopf schüttelnd geantwortet, denn ich hatte vor, dass wir in der Wohnung über unserer Praxis die Bindung vollziehen würden.

Auch diese war nun fertig eingerichtet und ich fand es zudem auch noch besser, etwas ausserhalb der Siedlung zu sein, denn wer wusste schon, welche Lautäusserung vielleicht unsere Wölfe von sich geben würden. Ich war auf alle Fälle nicht scharf darauf, dass uns alle am nächsten Tag wissend ansehen würden, mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht und Lou sicher schon gar nicht.

"Ich habe alles mit Kerzen dekoriert.", Amelia, die wir beim Essen hatten kennenlernen dürfen, früher als eigentlich geplant, zwinkerte mir zu und flüsterte. "Es wird Louis sicherlich gefallen, da bin ich sicher.", sie reichte mir den Schlüssel, den ich ihr gegeben hatte zurück und sah dann zu meinem Mann, der im Labor den letzten Karton mit Sachen verräumte.

"Fertig.", sagte er und drehte sich mit einem Lächeln um. Man sah ihm an, wie erschöpft er war, von dieser Woche und es war auch kein Wunder. Bis auf den Abend mit Amelia und Niall waren wir täglich von früh bis spät Abends in der Praxis gewesen, um die Eröffnung am Montag vorzubereiten und das ging auch an ihm nicht spurlos vorüber.

"Ich bin stolz auf dich.", sagte ich im Brustton der Überzeugung und auch wenn ich im nächsten Moment nicht wusste, ob Louis wohl das Gesagt nicht negativ und als von oben herab begreifen könnte, sagte dieser einfach nur...

"Danke! Es war viel Arbeit, aber du hast Recht, wir können stolz auf uns sein. Sicher würden nicht viele eine Praxis so schnell betriebsfertig machen können. Ich freue mich schon so sehr, wenn wir Montag anfangen!", seine blauen Augen leuchteten und Amelia nickte.

"Ich mich auch! Ich habe mich heute mit dem Computersystem vertraut gemacht und bin sicher, dass wir das alles problemlos meistern werden."

"Da hege ich keine Zweifel, meine Schöne.", Niall kam aus dem Sprechzimmer, in dem er noch ein Bild aufgehängt hatte, legte seine Arme liebevoll um die Frau, die in Kürze auch zu meinem Rudel gehören würde.

Ich hielt inne. Mein Rudel. Erstmals hatte ich vollautomatisch so gedacht. Ich war ihr Alpha, es war mein Rudel, ich würde ab jetzt nicht nur Alpha sein, sondern auch diese Position bekleiden, mit allem was dazu gehörte.

"Hörst du mir eigentlich zu?", Louis stupste mich an und riss mich aus meinen Gedankengängen.

"Entschuldige, nein. Ich war in Gedanken.", gab ich direkt zurück und er nickte nur, lächelte.

"Ich hatte nur gesagt, dass ich vom Einkaufen noch ein großes Glas mitnehmen werde, in das Süssigkeiten reinkommen, für die Kinder und Erwachsene und dann werde ich noch eine Belohnungsschublade anlegen. Da bekommt jedes Kind für eine mögliche unangenehme Behandlung, wie beispielsweise Blutabnehmen ein kleines Geschenk. Das soll ihnen zumindest ein wenig positive Erfahrung geben, wenn sie hier sind."

Ich nickte, strahlte meinen Mann an. "Daran hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Aber ich finde die Idee wirklich gut, denn ich denke wir werden sicher einige kleine Patienten aus unserem Rudel haben und auch die Menschen die zu uns kommen werden, werden sicher Kinder dabei haben.", stimmte er zu und deutete auf die Spielecke, die wir im Wartebereich aufgebaut haben.

Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt