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"Und du bist dir da sicher?", fragte ich nach und Bucky nickte nur zuversichtlich. 

"Klar. Ich muss mich einleben und ich denke diese Veränderung hilft."

"Ich wollte nur noch mal fragen. Wir können das auch jemanden machen lassen der Ahnung hiervon hat.", gab ich zu bedenken und sah zu meinem besten Freund, welcher mich nur anlächelte. 

"Du wirst das super machen. Ich vertraue dir."

"Bloß kein Druck...", murmelte ich grinsend und sah dann von der Schere zu den braunen Haaren des Mannes vor mir. Bucky hatte mich dazu überredet ihm die Haare abzuschneiden, damit er sich besser untermischen konnte. 

Im Prinzip wollte er die selben Haare wie vor dem Krieg und ich wusste wirklich nicht ob ich das hinbekommen kann. Das einzige Mal, in welchem ich Haare geschnitten hatte, war an mir selbst in dem ersten Jahr des Blips. 

Vorsichtig schnitt ich die einzelnen Strähnen auf die richtige Länge und hielt dabei angespannt die Luft an. Damals waren seine Haare für ihn das Wichtigste und ich war mir sicher das es heute noch genauso war. 

"Sieht doch nicht schlecht aus.", nickte er anerkennend und sah erleichtert auf seine kurzen Haare. Ich hatte es tatsächlich irgendwie hinbekommen und ich musste zugeben, dass er mit den kurzen Haaren wirklich attraktiv aussah. 

Diese Gedanken über meinen besten Freund waren seltsam und ich versuchte jedes Mal aufs neue sie aus meinem Gehirn zu verbannen. Es war seltsam und es fühlte sich so an, als sollte ich nicht so denken. Wir kannten uns schon ewig und haben so vieles zusammen durchgestanden... 

Wir waren beste Freunde und niemand durfte so über seinen besten Freund denken. Aber was war er dann für mich, wenn ich mich nicht davon abhalten konnte so über ihn zu denken? 

Ich wünschte Steve wäre hier, denn er hätte mir sicherlich weiterhelfen können. Aber Steve hatte uns vor einem halben Jahr für Peggy verlassen und seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Er war verschwunden und ich hatte nicht die Kraft nach ihm zu suchen. 

Unser Leben verlief im Moment nicht wirklich spektakulär. Es war mehr wie ein 'in den Tag hinein leben' und ich genoss jeden einzelnen Tag davon.

~~*~~   

 Ich hatte den kleinen Taco Laden schon seit Ewigkeiten nicht mehr besucht. Eigentlich sollte ich mich mehr darüber freuen ihn Bucky endlich zu zeigen, aber am Ende war ich diejenige die den ganzen Weg über nur von dem Essen schwärmte. 

"Glaub mir, du wirst es lieben! Ich wünschte wir hätten sie damals schon gehabt!", sagte ich gerade und sah mit einem breiten Lächeln zu Bucky, welcher mich aufmerksam musterte. 

Allein sein Blick ließ mein Herz wärmer werden und schnell konzentrierte ich mich wieder auf etwas anderes. Meine Augen fanden den Tacoladen an der Ecke und schnell griff ich nach Buckys Hand um ihn schneller mit mir zu ziehen. Ich hörte sein belustigtes Grinsen beinahe und es legte sich auch nicht, während ich uns das Essen bestellte und wir uns setzten.

Wir saßen uns gegenüber und ich fing an ihn zu mustern. Seine kurzen, braunen Haare, seine entspannte Körperhaltung und seine Augen, welche mich ebenfalls musterten. Er lächelte, doch ich konnte in seinen Augen noch eine andere Emotion erkennen.  

"Okay. Was ist los?", fragte ich ihn, doch er wahrte den Schein. Für einen kurzen Moment verrutschte sein Lächeln ein wenig, aber er ließ sich nichts anmerken. 

"Was meinst du?", fragte er und ich deutete auf ihn. 

"Ich sehe, dass dich etwas beschäftigt. Was ist los?", fragte ich erneut und leise seufzte er. Ich konnte in seinen Augen die Veränderung sehen und er beugte sich ein wenig nach vorn. 

"Es ist nur... Ich bin vor 6 Monaten einfach so wieder aufgetaucht und Steve ist weg. Ich versuche Wiedergutmachung zu leisten, aber es hilft mir nicht wirklich das ganze Grauen aus mir zu bekommen. HYDRA ist immer noch in mir. Ich fühle mich wie ein Wrack und...", murmelte er zum Ende hin und ich lehnte mich ebenfalls nach vorn. 

"Du siehst glücklich aus. Du warst schon immer die Glücklichere von uns beiden und trotzdem frage ich mich, was du in den 5 Jahren gemacht hast.", sagte er schlussendlich und ich spürte, wie mein Herz schwer wurde. Langsam lehnte ich mich wieder nach hinten und sah kurz aus dem Fenster hinaus auf die volle Straße. 

"Ich weiß das du nicht darüber reden willst, aber vielleicht kann mir helfen was auch immer dir geholfen hat.", versuchte er sanft auf mich einzureden. 

Mein Blick wanderte von draußen zu dem Tisch und meinen Händen darauf. Ich hatte immer abgeblockt, sobald es zu den 5 Jahren während es Blips kam. Ich hatte meine Gedanken daran verdrängt und trotzdem wusste ich, dass ich Bucky irgendwann von den Morden erzählen musste. 

Davon die wie mit HYDRA abgeschlossen hatte und gleichzeitig fast verrückt geworden wäre. 

"Der Blip war grauenvoll.", murmelte ich und obwohl ich nicht zu Bucky sah wusste ich, dass er mir sehr genau zuhörte. 

"Die ganze Welt wusste nicht was los war und alle versuchten irgendwie das Chaos zu beseitigen. Ich war im Weltall, als Thanos euch ausgelöscht hat. Ich habe gehofft, dass du noch leben würdest. Aber als wir dann wieder hier ankamen und Steve mir erzählt hat, dass du... tot warst...", flüsterte ich und allein bei dem Gedanken an das Gefühl damals bahnte sich eine Träne ihren Weg über meine Wange. 

Energisch wischte ich sie weg und atmete kurz durch, bevor ich zu Bucky sah. Er musterte mich mit einem traurigen Ausdruck und legte seine Hand auf meine. Kurz sah ich auf unsere Hände, bevor ich wieder hoch zu ihm sah.  

"Ich habe nichts getan was gut war. Ich habe es geschafft mit HYDRA abzuschließen, aber auf keinem guten Weg.", erklärte ich langsam und ich konnte eine leichte Erkenntnis in seinen Augen erkennen. 

"Ich habe niemandem davon erzählt und als wir den Plan hatten euch zurück zu holen dachte ich, dass ich meine Taten vielleicht einfach vergessen könnte. Aber so war es nicht. Ich habe keine Albträume mehr von HYDRA, Buck. Ich habe Albträume von ihren Gesichtern, wie sie mich mit Furcht anstarren.", flüsterte ich. 

"Ich habe es alles freiwillig getan, niemand hat mich dazu gezwungen.", murmelte ich und leicht drückte Bucky meine Hand. Ich wusste, dass er mich nicht dafür verurteilen würde. Er würde es verstehen, aber diese Tatsache machte es nicht einfacher meine Verbrechen wirklich auszusprechen. 

Ich atmete durch und erwiderte den Druck seiner Hand, bevor ich ihm wieder in die Augen sah. 

"Ich habe alle Menschen, die für HYDRA gearbeitet haben und das Supersoldatenserum hergestellt haben ausgesucht und alle Forschungen von ihnen vernichtet. Und dann... Dann habe ich sie alle umgebracht."


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Das neue Buch beginnt und sofort gibt es psychische Probleme! 

Danke für das Lesen!

Sahra 

The Story of Winter IIII / Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt