Falling Snow - An eurer Seite || Naruto

Kapitel 100

--- Yuki ---

Die Stille war nur von einem Lachen gestört. Jenes von Ryu, der diesen Moment völlig auskostete. Endlich richtete er sich auf. Jetzt bemerkte man erst, wie groß er sein konnte. Er bäumte sich völlig auf und breitete die Arme aus, ehe er glücklich lachte. Yukis Blick verdunkelte sich. Wäre sie mit ihm in einem Team. Sie hätte ihm genauso wenig Glück gewünscht, wie es Haru hatte. „NEIN!" Rief Madoka fassungslos und stürmte los, doch Yuhko trat ihr in den Weg. „Es ist zu spät. Wenn du gehst, wirst du qualifiziert." „Aber Chaf!" Rief Madoka verloren. Yuki beobachtete die Beiden aus den Augenwinkeln. Es würde ihnen wohl kaum helfen, wenn sie ihnen sagte, wäre er nicht so voreilig auf Ryu losgegangen, er hätte nicht so enden müssen. Sie sagte es nicht. Stattdessen beobachtete sie, wie Yuhkos Teamleiterin bei Chaf auftauchte. Yuki hatte sie noch nicht gesehen, doch die Verwandtschaft zwischen Yuhko und ihrer Verantwortlichen war nicht zu übersehen. Die selbe braungebrannte Haut und wenn sich Yuki nicht versah, die selben Augen, nur das diese Frau schönes, goldblondes Haar besaß. Sie fiel neben Chaf auf die Knie und hob die Hände. Grünes Licht erhellte ihre Finger, als sie ansetzte um den Jungen mit Heiljutsus zu retten. Einige Sanitäter tauchten auf. Sie hatten eine Liege dabei. Aufgeregtes Gerede setzte ein. Einige waren sicher jetzt fassungslos, andere amüsiert, wie es Ryu war. Einige Entsetzt und andere begeistert von der Überraschung eines so unvorhersehbaren Turniereinstieges. Wortlos beobachteten die Teilnehmer, wie Chaf auf eine Liege gezogen wurde, während seine Teamleiterin nicht die Hände von ihm nahm. Dann trug man ihn fort. Normal würde jetzt das Feld für den nächsten Kampf vorbereitet, doch hier gab es wenig, das man bereinigen musste. Es hatte so schnell und herzlos geendet. Ryu schien sich genug amüsiert zu haben. Er formte wieder seinen Rattenbuckel, dann verschwand er nur um in ihrer Lobby aufzutauchen. Madoka ballte die Faust, als sie Ryus Gackern hörte, doch Yuhko trat ihr in den Weg. „Nicht." Ryu bemerkte es. Sein Grinsen wurde breit, als genoss er diesen Moment gerade richtig. „Ja. Nicht das ihr ihm folgt." Genüsslich trat er an Daisukes Seite. Dieser sah noch immer desinteressiert aus. Er schien sich weder an Ryus Anwesenheit noch seiner Abwesenheit zu stören. Er gratulierte ihm auch nicht. Genauso wenig wie Haru es tat. „Wir machen weiter." Sagte der Schiedsrichter und die angespannten Teilnehmer sahen wieder runter in die Arena. Der Schiedsrichter hatte das Klemmbrett gegriffen und blickte darauf. „Die nächsten Teilnehmer sind Kenji Mitarashi und Madoka Yone. Bitte kommt in die Arena." Er löste seine Augen vom Klemmbrett und sah hoch zu ihrer Lobby. Kenji sah ruhig aus, doch ihrer aller Blicke lagen auf Madoka. Diese stand noch immer völlig unter Schock über Chaf Schicksal. Ungewiss, ob er das überleben würde. Sie alle ahnten das selbe. Madoka war nicht in der Verfassung für einen guten Kampf und doch stieß ihr Yuhko mit finsterem Blick in die Seite. Madoka war blass und still. Doch mit Yuhkos Stoß schluckte sie und nickte. Dann endlich hob sie den Blick und sah direkt zu Kenji. „Glaub ja nicht, das dieser Kampf genauso Enden wird." Ihre Stimme war zu bitterer Kälte verkommen, als wäre es Kenjis Schuld. Doch es war nicht mehr als ihr Versuch die Situation zu verkraften. „Pass auf Kenji. Die ist jetzt zu allem bereit." Flüsterte ihm Akane zu. Auch Yuki trat etwas näher zu Kenji heran. „Sie hat Recht. Übereile es nicht." Normalerweise hätte Kenji jetzt durch sein Haar gestrichen und hätte etwas von Fans gesäuselt. Doch er sah vollkommen ernst aus. Er nahm diesen Kampf nicht auf die leichte Schulter. Nicht nachdem, was er eben gesehen hatte. „Tu ich nicht." Versicherter er ihnen und Akane und Yuki traten zurück. Nickten verstehend. „Viel Glück." Gaben sie ihm noch mit auf den Weg, dann verließ er wie Madoka die Lobby und tauchte auf dem Kampffeld auf. Ryus Gewalttat hatte die Stimmung völlig kippen lassen. Ernste Gesichter beobachteten nun, wie der Schiedsrichter zwischen den neuen Kontrahenten hin und her blickte. „Selbe Regeln. Ihr habt sie verstanden?" Fragte er dem Protokoll folgend, als wäre ihm das Schicksal des Iwa-Jungen völlig egal. Kenji und Madoka sahen deutlich ernster aus. „Ja haben wir." Antworteten sie dem Schiedsrichter und dieser nickte. „Damit beginnt der zweite Wettkampf. Auf mein Zeichen." Er hatte noch nichtmal zu zählen begonnen, als Akane schon die Finger kreuzte und die Luft anhielt. „Packt er das?" Fragte sie ängstlich an Yuki gerichtet. Diese musterte die Kontrahenten. Sie wusste über Madoka nicht viel, nur das sie nun unter Schock stand. Auch wenn sie es versuchte zu überspielen, sie war noch immer bleich im Gesicht. Ohne jeden Zweifel war sie im Nachteil. Sie würde entweder übereilt handeln um ihre Wut an Kenji auszulassen, oder wäre unkonzentriert. Egal was es werden würde. Ihre Stimmung konnte sie dazu verleiten Fehler zu machen und ein Ninja zu sein bedeutete die Fehler ihrer Feinde zu nutzen. Wer wenn nicht Akane und Kenji wussten das besser als alle anderen. Nur, weil sie das Begriffen hatten, waren sie so ausgezeichnete Teamkollegen. Tauchten auf, wenn der Gegner einen Fehler machte um Yuki zu unterstützen. „Wenn er sich von den Frauen auf der Tribüne nicht ablenken lässt, kann er das schaffen." Sofort schnaufte Akane. „Die hat ich ganz vergessen." Brummte sie schlecht gelaunt und sah finster drein. Yuki bemerkte es und war verwundert. Hatte das Akane schon immer so gestört? Dann passierte etwas mit dem Yuki nicht gerechnet hatte. „Kämpft besser!" „Wir wollen einen richtigen Kampf sehen!" „Enttäuscht uns nicht!" Riefen die Zuschauer wild in die Arena hinein. Madokas Augen rissen auf, als die Hand des Schiedsrichter nach unten glitt. „Go." Keiner hatte überhaupt bemerkt, das er gezählt hatte. Es war in dem Moment völlig untergegangen. Madoka zuckte, als Kenji zur Sicherheit zurücksprang. Abstand zu der kleinen Frau mit dem blauen Haar einnahm. Auch sie sprang zurück. Biss die Zähne zusammen. Wut begann sie offensichtlich zu erfüllen. Wut auf all die Menschen, denen das Schicksal ihres Teamkollegen eine Enttäuschung bereitete.