Kapitel 2

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»Ich bin hier! Mach dir nicht so viele Gedanken, ich habe geschworen dich zu beschützen, auch wenn es so gut wie unmöglich ist! Und bitte, wach jetzt auf, die anderen machen sich schon Sorgen!«

Hayden blinzelte und sah einen Jungen vor sich der nur ein oder zwei Jahre älter als sie zu sein schien.

Er hatte Schokoladenbraunes Haar und graublaue Augen die sie neugierig musterten.

»Wer bist du?«, fragte sie und wollte aufstehen, aber aus irgendeinem Grund klappte es nicht.

Sie wusste nicht wo sie war, denn alles außer dieser geheimnisvoller Junge, war sonst schwarz um sie herum und sie wunderte sich wieso sie ihn überhaupt sehen konnte.

»Oh, ich an deiner Stelle würde da liegen bleiben. Das hier passiert gerade nicht wirklich, das hier ist nur ein Traum, so verrückt wie das auch klingen mag!«, sagte er und Hayden schloss die Augen, um den Klang seiner Stimme zu horchen die ein wundervolles kribbelndes Gefühl in ihrem Bauch auslöste.

Außerdem versuchte sie seine Emotionen zu spüren aber da war nichts, nur leere, als ob er gar nicht existieren würde und als Hayden noch tiefer in ihn hineinhorchen wollte, traf sie auf absolute Finsternis.

Vor Schreck riss Hayden die Augen auf, aber der Junge war verschwunden und mit ihm dieses abscheuliche Gefühl der Finsternis.

»Hayden? Bist du wach?«, hörte sie eine männliche Stimme neben sich.

Erschrocken fuhr sie herum und wunderte sich wieso sie nicht in ihrem Bett lag, bis sie Dilans besorgtes Gesicht im halbdunkel über sich sah.

»Dilan! Was ist passiert und wo bin ich?«, fragte sie mit zitternder Stimme.

»Hayden, Gott sei Dank du bist wach! Wir haben uns so Sorgen gemacht, als du einfach umgekippt bist. Wir haben dich direkt ins Krankenhaus gebracht, aber sie konnten nichts feststellen. Aber weil ich mir so Sorgen gemacht habe bin ich die ganze Nacht hier geblieben um zu warten bis du aufwachst.«

Hayden schwirrte der Kopf aber trotzdem setzte sie sich auf, wobei sie ein leichter Schwindelanfall packte.

»Also ich glaube ja mal nicht, dass das eine gute Idee...«, setzte Dilan an , aber sie war schon aufgestanden und als sie merkte das sie Krankenhauskleidung trug, sah sie sich genervt stöhnend um.

Sie spürte das Dilan verwirrt war und mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie ihren Fluch das erste mal in einem Krankenhaus gespürt hatte, direkt nach dem Unfall damals.

»Ich muss hier raus!«, flüsterte Hayden und fing an panisch an alles hoch zu heben um ihre Kleidung zu finden bis sie schließlich fündig wurde.

Schnell lief sie hinter einen der Trennwände, zog sich das lange Krankenhausoberteil aus, warf es zu Boden und zog sich ihre blaue Jeans und ihren lila Pullover über.

Schnell lief sie wieder zurück, packte Dilan am Arm und zerrte ihn einfach mit sich, der das willenlos mit sich geschehen ließ.

Aber als sie die Tür öffnete und einfach an der Krankenschwester vorbei marschieren wollte, wurde sie von ihr gestoppt.

»Halt, Ich habe vom Doktor den Auftrag Sie erst Morgen gehen zu lassen! Ich muss Sie bitten wieder in ihr Zimmer zu gehen.«

Hayden bekam vor Schreck einen Schluckauf, aber sie fasste sich sehr schnell wieder.

»Achso, aber ich wollte doch nur kurz nach draußen, Sie wissen schon, ein bisschen Luft schnappen!«, versuchte sie es so.

»Entschuldigung, aber ich habe die direkte Anweisung, sie nicht raus zu lassen! Es tut mir leid!«

Shadow of LiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt