Zerfall

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Kapitel 22 - Zerfall

Zer·fall

Substantiv, maskulin [der]
Ein allmählicher, sich abzeichnender, drohender, schleichender, fortschreitender, unaufhaltsamer, rapider, endgültiger Zerfall



Langsam war sie es wirklich leid, Tag ein, Tag aus wieder alleine zu Essen, alleine im Wohnzimmer zu sitzen und zu lesen, alleine morgens in der Küche zu sitzen und darauf warten, dass die Kaffeemaschine endlich durchgelaufen war und alleine vor dem Fernseher zu versauern, wobei sie nicht mal wirklich viel vom Programm mitbekam. Es war trist und eintönig und Hermine fühlte sich wieder so einsam, wie im vergangenen halben Jahr nach dem Krieg. Nun hatte sie es endlich, ENDLICH geschafft, dass Harry sie wieder in sein Leben gelassen hatte und dann schaffte sie es, alles zu zerstören. Drei Tage waren zwischenzeitlich vergangen, seit sie mit Malfoy fort gewesen war und hatte dieser Abend vorübergehend geholfen, so merkte Hermine, wie sie erneut dabei war, in ein tiefes Loch zu fallen. Ob sie Draco einen Besuch abstatten sollte? Immerhin hatte sich zwischen ihnen so etwas wie eine Freundschaft entwickelt, oder auch mehr, wenn man es genau nahm. Zumindest hatte er ihr nicht nur einmal geholfen, eine Situation zu überblicken, allerdings war sie sich nicht sicher, ob es vielleicht zu aufdringlich wäre, ihm einen Besuch abzustatten, nur weil ihr langweilig war.


Es war zum Haare raufen. Hermine war noch nie so unsicher gewesen, wie im Moment und in Bezug auf die beiden Männer in ihrem Leben. Der eine, der nicht mehr mit ihr sprach und der andere, aus dem sie nicht schlau wurde.

Sie seufzte tief, als sie das Gemüse, das sie am Morgen auf dem Markt geholt und nun klein geschnitten hatte, auf einem Blech verteilte und sich gerade überlegte, ob sie es nicht doch lieber in einer Pfanne machen sollte, anstatt es in den Ofen zu schieben, da erschrak sie beinahe zu Tode, denn sie hörte Schritte in ihrem Rücken und noch während sie herumwirbelte, traute sie ihren Augen kaum, denn Harry stand im Türrahmen und lehnte sich gerade mit einer Schulter dagegen. Mit verschränkten Armen stand er da, wie eine Statue und tat nichts, außer sie anzusehen. Hermine rutschte das Herz in die Hose, denn sie war nicht auf diese Konfrontation vorbereitet. Sie hätte nicht gedacht, dass Harry von sich aus auf sie zukäme und ja, man konnte sagen, dass die Tatsache, dass er einfach nur stumm dastand und nichts weiter tat, sie überforderte.

„Harry", entkam es ihr flüsternd und sie ging einen Schritt in seine Richtung, überlegte es sich jedoch anders und erstarrte in der Bewegung. Sie wollte etwas sagen, irgendwas, doch alles, was ihr im Moment einfiel, schien nicht das Richtige zu sein. Eine knappe Woche hatte sie ihn nicht mehr gesehen, obwohl sie im gleichen Haus wohnten, und es hatte an ihren Nerven gezerrt. Sie wollte ihn in den Arm nehmen, ihm sagen, dass es ihr Leid tat. Ihn anflehen, ihr zu verzeihen, doch nichts davon kam über ihre Lippen, denn sie traute sich schlicht und ergreifend nicht. Sein Blick ging ihr durch Mark und Bein und nicht die kleinste Gefühlsregung war in seinem Gesicht abzulesen. Gerade, als es anfing, richtig unangenehm zu werden, fing Harry nun unvermittelt an zu sprechen.

„Ich bin echt sauer mit dir", sagte er schlicht und Hermine entließ die angehaltene Luft zitternd aus ihrer Lunge, von der sie nicht mal gemerkt hatte, dass sie sie angehalten hatte.

„Es tut mir leid." Ihre Stimme war leise und etwas kratzig, wie zur Bestätigung, dass sie diese schon länger nicht mehr gebraucht hatte. „Ich wollte dich nicht verletzen, Harry, das musst du mir glauben!"

„Ich werd's überleben", antwortete er lediglich knapp und Hermine riss überrascht die Augen auf, doch er fuhr bereits fort. „Weißt du, ich hatte jetzt ein paar Tage Zeit mich zu beruhigen und über alles nachzudenken. Auch wenn Malfoy mir nicht versichert hätte, dass du nicht mit mir geschlafen hast, weil er es dir aufgetragen hat, wäre ich zwischenzeitlich wohl zu der Erkenntnis gekommen, dass du eine viel zu starke Persönlichkeit hast und dir nichts aufzwingen lässt. Ich kann zwar immer noch nicht ganz nachvollziehen, warum du dich ausgerechnet mit ihm eingelassen..."

„Moment, halt stopp. Was?", fiel Hermine ihm ins Wort und glaubte, sich verhört zu haben. Was hatte Harry da gerade gesagt? Malfoy hätte ihm versichert? „Du hast mit Malfoy geredet?" Sie war sich sicher, dass ihre Kinnlade mehrere Stockwerke in den Keller gefallen war.

„Ja", zuckte ihr Freund mit den Schultern, als sei dies das Alltäglichste der Welt. Doch es war überhaupt nichts Alltägliches daran, dass Harry sich offensichtlich mit Malfoy getroffen hatte, und das kalte Grauen kroch in Hermine empor, wenn sie sich die Gesprächsthemen der Beiden ausmalte.

„Wie bitte kam es dazu, dass ihr euch getroffen habt?"

„Er hat mir geschrieben und ich bin daraufhin zu ihm appariert am Sonntagabend." Täuschte sie sich, oder amüsierte ihn die Tatsache, dass er sie hier gerade vollkommen eiskalt erwischte?

„Erinnere mich später daran, dass ich diesem Mistkerl nochmal eine verpasse", knurrte Hermine beinahe und sie meinte es im Moment auch genauso wie sie es sagte. Draco mochte sich vieles erlauben dürfen, aber hierbei hatte er den Bogen eindeutig überspannt. Andererseits... Harry war auf sie zugekommen und ganz offensichtlich hatte hierzu dieses Gespräch zwischen den Beiden beigetragen. Sie wollte sich jedoch unter keinen Umständen ausmalen, worüber sie gesprochen hatten, aber sie müsste lügen, würde sie sagen, dass sie nicht trotzdem neugierig war.

„Nochmal?", blinzelte Harry und Hermine machte nur eine wegwerfende Bewegung mit ihrer rechten Hand.

„Nicht so wichtig", meinte sie brüsk. „Ich will gar nicht wissen, worüber ihr gesprochen habt", gab sie nun zu und schlug sich in beschämter Geste ihre Hände kurz vors Gesicht.

„Es war auf jeden Fall... aufschlussreich." Nun hatte sie die Bestätigung. Harry amüsierte sich auf ihre Kosten und er freute sich, dass sie sich nun schämte und er sie mit diesem unbehaglichen Thema konfrontieren konnte, worauf sie überhaupt nicht gefasst gewesen war. Sie hatte schon immer gewusst, dass Harry teuflisch sein konnte, wenn er wollte. Er hatte diese Art an sich, die Leute glauben zu machen, dass ihn kein Wässerchen trüben konnte, doch manchmal dachte sie sich, dass Harry ebenso astrein nach Slytherin gepasst hätte. So auch in diesem Moment, denn nun verbarg er seine offensichtliche Belustigung über die Situation nicht mehr.

Als Hermine ihre Hände wieder senkte, sah sie, wie er auf sie zukam und beobachtete ihn dabei, wie er gemächlich um den großen Esstisch herum ging und immer näherkam. Vor ihr blieb er stehen und legte den Kopf ein wenig schief.

„Versprich mir, dass du in Zukunft mit mir darüber redest, wenn dich etwas belastet, was uns betrifft und nicht mit Malfoy", raunte er dunkel und Hermine schluckte trocken auf. Da war sie wieder, die unfassbare Präsenz, die Harry innehatte und die ihr jedes Mal schier den Atem verschlug.

„Okay." Ihre Antwort war lediglich ein Hauchen und sie befand, dass es nun Zeit war, sich Harry in die Arme zu werfen. Dieser strauchelte für einen Moment, als er sie auffing und an sich drückte. Mehr war nicht nötig und die Welt schien plötzlich wieder in Ordnung. Sie hatte ihren besten Freund zurück und glücklich atmete Hermine den bekannten Duft ein, der von Harry ausging. Alles würde wieder ins Lot kommen. Ihre Freundschaft war tatsächlich stärker als alle Widrigkeiten und im Moment dachte sie, es könne sie nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen, bis...

„Malfoy hat mir außerdem etwas gesagt, was ich gern von dir selbst hören würde, damit ich es glaube." Seine Worte waren lediglich ein leises Raunen und er hielt sie eisern in seinem Griff, als sie versuchte, sich von ihm weg zu drücken, um zu ihm aufzublicken. Doch dieses Unterfangen war nicht von Erfolg gekrönt da er sie nicht freigab und sie wollte gerade fragen, was er meinte, auch wenn ihr rebellierender Magen der Meinung war, dass sie ganz genau wusste, was nun käme, als Harry schon weitersprach.

„Willst du wirklich, dass es weiter geht? Das, was mittlerweile zwischen uns ist?"


***

Harry hielt die Luft an, denn auch, wenn Malfoy nicht den Anschein gemacht hatte, als hätte er es nötig gehabt ihn anzulügen, so musste er es doch selbst von Hermine hören. Generell hatte er lange und intensiv über das Gespräch mit dem blonden Mistkerl nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass er keine Ahnung hatte, worauf er sich da einließ oder was er von all dem halten sollte. Was Harry aber wusste, war, dass er freier atmen konnte, wenn Hermine ihm nahe war. Seine Gedanken drehten sich in diesen Momenten nicht mehr ausschließlich um den Krieg und die Verluste und Tode, die dieser mit sich brachte. Selbst das Bild von Ginny rückte in diesen Momenten ein ganz klein wenig in einen entfernteren Teil seines Bewusstseins, auch, wenn ihn dafür stets etwas das schlechte Gewissen plagte. Sie schaffte es, dass sein Leben ein kleines Bisschen heller war und auch, wenn er es nur zähneknirschend zugab, so war es nicht falsch, was Malfoy gesagt hatte. Er liebte Hermine. Aufrichtig und bedingungslos. Vielleicht waren da keine Verliebtheit und auch keine Schmetterlinge, die er anfangs immer bei Ginny gespürt hatte, wenn er in ihrer Nähe gewesen war, doch er war sich sicher, dass seine Gefühle für Hermine tiefer gingen und eine andere Grundlage hatten. Vielleicht hatte Malfoy Recht und er musste einfach nur den Mumm aufbringen, um sich zu nehmen, was er wollte. Auch wenn er sich nicht ganz sicher war, was genau es war, was er wollte.

„Das hat er dir auch erzählt, hm?", kam es dumpf von seiner Brust und er legte sein Kinn auf ihren Haaren ab.

„Unter anderem." Harry schmunzelte und es verschaffte ihm auf eine perfide Art Genugtuung, dass er sie nun für immer damit aufziehen konnte, weil sie keine Ahnung hatte, was zwischen ihm und Malfoy besprochen worden war. Er war zwar nicht der rachsüchtige Typ, aber ein wenig hatte sie es durchaus verdient, befand er.

Hermine seufzte. „Ja, ich denke das will ich", sagte sie schlicht und Harry schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, um seine Fassung zu behalten. Es war das eine, diese Dinge mit Malfoy bei einem Glas Feuerwhisky zu besprechen, etwas anderes, es aus ihrem Mund zu hören und sich plötzlich der gesamten Tragweite bewusst zu werden.

„Weißt du, worauf du dich da einlässt? Mit mir und ihm?", raunte er ihr zu und bei Merlin, vermutlich musste er sich einen Vorrat an hartem Alkohol anlegen, um das alles zu überstehen.

Hermine schaffte es nun mit etwas Nachdruck, sich aus seiner Umarmung zu befreien und sah ihm nun direkt in die Augen, während sie sich nachdenklich auf die Lippen biss und zumindest mal den Anstand hatte, etwas unsicher dreinzuschauen. Alles andere hätte ihn auch komplett schockiert.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich weiß aber, dass ich keine Lust mehr habe, immer nur das Richtige zu tun oder das, was die Gesellschaft einem vorgibt. Ich... es ist mir klar, dass ich das nicht verlangen kann, von keinem von euch. Glaub mir, das weiß ich. Malfoy ist... anders. Seine Denkweise meine ich. Ich hab es noch nicht komplett durchschaut, aber manchmal habe ich das Gefühl, als wüsste er schon vor mir selbst, was ich eigentlich will." Sie wollte noch etwas sagen, doch Harry unterbrach sie.

„Ja, das habe ich gemerkt." Ein Zucken umspielte seine Mundwinkel und er legte seine Stirn an ihre, so dass er ihren Atem fühlen konnte, der warm über sein Gesicht floss, während er die nächsten Worte sprach. „Ich liebe dich, Hermine. Mehr als du dir vorstellst. Das habe ich schon immer und das werde ich immer, weil du ein Teil von mir bist. Und vermutlich ist das mal wieder eine richtige scheiss Idee, aber ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht und keine der anderen Optionen ist auch nur im Ansatz akzeptabel."

Er sah das Lächeln, das ihre Augen erreichte bei seinen Worten, als er sie wieder ansah und nahm wahr, wie sie ungläubig den Kopf schüttelte, ganz, als könne sie selbst nicht glauben, was hier gerade passierte, was vermutlich der Wahrheit entsprach.

„Bist du noch sehr sauer?", wollte sie dann etwas kleinlaut von ihm wissen und er nickte.

„Ich glaube schon, aber wie gesagt, ich komm drüber weg. Und ich weiß auch schon, wie du mir dabei hilfst."

Mit diesem Worten griff er unter ihren Hintern und hob sie einfach ein Stück an, während er eine halbe Drehung vollführte und sie an der Stirnseite auf dem langen Esstisch absetzte.

„Harry!" rief Hermine in ihrer Überraschung aus und ließ kurz darauf ein helles Lachen verlauten. „Was machst du?"

„Nach was sieht es aus? Ich nutze diese neue Wendung der Ereignisse zu meinen Gunsten." Aus seinen Augen blitze der Schalk und ehe Hermine sich versah oder auch protestieren konnte, hatte Harry seine Lippen auf ihre gedrückt und verwickelte sie in eine handfeste Knutscherei. Ihre Lippen waren immer noch genauso weich, wie er sie in Erinnerung hatte und er fragte sich, wieso er eigentlich nicht schon viel früher auf die Idee gekommen war, irgendetwas bei ihr zu versuchen. Fakt war jedoch, dass er definitiv nicht mehr sagen konnte, dass sie seine beste Freundin war. Das war sie vielleicht zusätzlich, doch der Stellenwert, den er ihr nun einräumte, war ein anderer. Harry wusste, dass er womöglich stark an seiner Einstellung arbeiten musste und auch, dass er wahrscheinlich lernen musste, seine hitzköpfige Art und seine Eifersucht unter Kontrolle zu bringen. Denn anders könnte er nicht mit der Tatsache umgehen, dass sie gleichzeitig auch Malfoy sah. Aber darüber würde er sich zu einen späteren Zeitpunkt Gedanken machen. Jetzt im Moment verfolgte er ein anderes Ziel.

Ihre Hände waren zwischenzeitlich unter seinen Pullover gewandert und er erschauderte unter ihren sanften Berührungen. Federleicht glitten ihre Finger über seinen Bauch, seine Brust und über seine Seiten zu seinen Rücken und Harry stellte fest, dass sie es spielend leicht schaffte, die richtigen Knöpfe bei ihm zu drücken, denn er spürte bereits, wie er langsam Probleme platztechnischer Natur in seiner Hose bekam.

Gerade hatte er vorgehabt, seine Hände ebenfalls unter ihren Pullover zu schieben, da riss sie das magisch verstärkte Klingeln an der Tür ins Hier und Jetzt zurück.

Verwundert sahen sie sich an, als sie sich langsam voneinander lösten und Hermine runzelte die Stirn, während sie ihre Hände wieder zurückzog, was ihm einen frustrierten Laut entlockte. „Wer kann das sein?"

„Wenn es Malfoy ist, dann hau ich ihm jetzt auch eine rein", knurrte er und Hermine lachte.

„Glaub ich nicht, warum sollte er jetzt hier auftauchen? Außerdem...ähm... kann er theoretisch ja direkt rein apparieren. Ich glaube nicht, dass er wirklich klingeln würde." Sie sah ihn entschuldigend an und Harry dachte er hätte sich verhört.

„Was?"

„Harry sei bitte nicht sauer, aber ich hab ihn wie es aussieht versehentlich zum Geheimniswahrer gemacht als er mit mir hierher appariert ist. Ich hatte keinen Zauberstab und nun ja das ist wohl so, dass er nun kommen und gehen kann, wie er möchte, weil die Magie ihn nun ebenbürtig gekennzeichnet hat oder etwas in der Art, ich muss mich da noch genauer einlesen. Also... ja... oder was dachtest du, wie ich es geschafft habe, ihn ins Haus zu holen?"

Der Alarm für die Tür ertönte erneut und Harry schüttelte nur ungläubig den schwarzen Schopf.

„Darüber sprechen wir später." Wirklich sauer war er jedoch nicht, wenn er ehrlich war. Eigentlich war es ihm sogar relativ egal, stellte er fest. Er hatte sich tatsächlich noch keine tieferen Gedanken darüber gemacht, wie Hermine es geschafft hatte, Malfoy in den Grimmauldplatz zu holen. Die Ausgangssituation hatte sich auch zwischenzeitlich drastisch geändert, also konnte Malfoy seinetwegen auch einen direkten Zugang zu seinem Haus haben. Die Welt war sowieso schon verdreht genug, da kam es darauf nun auch nicht mehr an. Er grinste Hermine schief an, machte sich auf den Weg zur Tür und bekam am Rande mit, dass Hermine ihm folgte.

Nicht gerechnet hätte er allerdings mit den Besuchern, die da grinsend vor seiner Tür standen und Harry wusste in Moment nicht, ob er sich wirklich darüber freuen sollte, dass Neville und Luna offensichtlich eingefallen war, dass er und Hermine ja noch hier in diesem Haus herumsaßen. Er hatte die beiden jetzt schon mehrere Monate nicht mehr gesehen und fragte sich, ob er schnell eine Ausrede erfinden könnte, um sich jetzt auch nicht mit ihnen befassen zu müssen. Dann rief er sich zur Ordnung, denn woher sollten Neville oder auch Luna schon wissen, dass ihm allein bei dem Gedanken daran, sich mit ihnen zu unterhalten, der kalte Schweiß ausbrach. Oder, dass er gerade dabei gewesen war, Sex mit Hermine in seiner Küche haben zu wollen. Beinahe musste er über diesen Gedanken grinsen und er hoffte zeitgleich inständig, dass Hermines Offenbarung zu Malfoy Privilegien gereicht hatte, seine Erregung nicht mehr ganz so sichtbar in seiner Jeans abzuzeichnen.

„Neville! Luna!", ertönte die Stimme seiner Freundin hinter ihm im Gang und Harry gab sich eine schnelle, imaginäre Ohrfeige, damit er nicht weiter dastand, wie vom Blitz getroffen.

„Kommt rein, Leute", sagte er deshalb und wartete, bis die beiden an ihnen vorbeigegangen waren, ehe er Hermine einen frustrierten Blick zuwarf, als ihre ehemaligen Schulkameraden ihnen den Rücken zugedreht hatten, um durch den Flur in Richtung der Küche zu gehen.

„Wir dachten, es wäre mal wieder an der Zeit, euch zu besuchen", sagte Neville, während sie sich gemeinsam am großen Esstisch niederließen und Harry kam nicht umhin, diesem einen sehnsüchtigen Blick zuzuwerfen. Nicht, dass er Neville und Luna nicht mochte, das tat er wirklich, doch wenn er ehrlich war, dann hatte er kein großes Bedürfnis mehr, sich großartig mit ihnen zu unterhalten. Alles aus seiner Vergangenheit erinnerte ihn nur an das Grauen, das er Nacht für Nacht aufs Neue erlebte und auch, wenn die Alpträume und der Schmerz langsam besser wurden, so war es doch ein seltsames Gefühl, direkt mit den Menschen aus der Vergangenheit konfrontiert zu werden.
Neville und Luna hatten sich kurz nach der finalen Schlacht gefunden und auch, wenn er versuchte, sich für die beiden zu freuen, so wollte es ihm ums Verrecken nicht gelingen.

„Das ist schön! Wie geht es euch?", wollte Hermine ein wenig hölzern wissen, während sie sich daran machte, einen Kaffee aufzusetzen und Harry vermutete, dass es ihr ähnlich ging. Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen, aber er konnte sie zwischenzeitlich recht gut einschätzen. Auch sie kämpfte mit den gleichen Dämonen, die auch ihn innerlich kaputt machten. Hermine war nur um so vieles besser darin als er, ihre Gefühle zu kontrollieren. Und sie war schon immer die stärkere von ihnen gewesen. Emotional gesehen. Er beneidete sie manchmal um ihre Art, die Dinge stets rational zu betrachten.

„Wir kommen gerade von Hogwarts. Minerva lässt euch lieb grüßen. Sie hat uns auch einen Brief für euch mitgegeben", fiel Luna direkt mit den Neuigkeiten ins Haus und Harry sah, wie Hermine beinahe die Kanne fallen ließ, die sie soeben mit Wasser gefüllt hatte. Auch er merkte, wie er sich unverzüglich anspannte und sein Kiefer schmerzte, weil er die Zähne so hart aufeinanderbiss, dass er es in seinem Kopf knirschen hören konnte. Hogwarts war sozusagen ein rotes Tuch. Ein Tabu, über das keiner in diesem Haus, weder er noch Hermine jemals sprachen. Viel zu viel war dort passiert und jedes Mal, wenn ihn die Alpträume heimsuchten, sah er sich selbst durch die steinernen Gänge des zerfallenen Schlosses rennen, das Blut seiner Freunde und Verbündeten an den Händen.

Neville räusperte sich vernehmlich, während die Anspannung im Raum schon beinahe greifbar war und versuchte die Situation zu entschärfen, indem er es schnell hinter sich brachte. Vermutlich war ihm klar geworden, dass dies kein Thema war, über das Harry oder Hermine sich gerne unterhalten wollten. „Es geht um den bald abgeschlossenen Wiederaufbau. Minerva meint, dass die Schule bis September wieder komplett hergestellt sein wird und lässt nochmals fragen, ob ihr zurückkommen möchtet."

Natürlich ließ McGonagall ihnen noch immer keine Ruhe. Bereits letzten September hatte sie gefragt, ob sie nicht zurückkommen wollten, um das letzte Schuljahr zu wiederholen. Der Schulbetrieb war, unter Einschränkungen, wieder aufgenommen worden. Auch wenn nur die Hälfte der Klassenräume überhaupt nutzbar gewesen waren und die Aufräumarbeiten parallel laufen mussten, hatten sie es in den letzten drei Monaten trotz des limitierten Lehrkörpers geschafft, den Unterricht für rund siebzig Prozent der gesamten Schülerzahl aufrecht zu erhalten.
Die restlichen Schüler pausierten freiwillig, um beim Wiederaufbau zu helfen. Darunter waren auch Neville und Luna. Hogsmeade hatte Zusatzunterkünfte generiert, um einen großen Anteil an Schülern zu beherbergen, da nicht genug Platz für alle im Schloss war. Die Türme von Gryffindor und Ravenclaw, waren teilweise zerstört gewesen. Die Keller und Kerker boten nicht genug Platz, um den Rest auf die Slytherin und Hufflepuff Gemeinschaftsräume aufzuteilen. Harry wusste das alles. Es interessierte ihn jedoch nicht. Er wollte nie wieder auch nur einen Fuß in die Schule setzen. Es war der Platz, an dem alles für ihn angefangen hatte und der, an dem alles zu diesem schrecklichen Ende gekommen war.

***

„Danke Neville, wir werden mit ihr sprechen." Hermine hatte sich soeben neben Harry am Tisch niedergelassen und sah die beiden Besucher vielsagend an. Sie war sauer und sie wusste nicht einmal genau, aus welchem der vielen möglichen Gründe sie sauer war. Weil die beiden angefangen hatten von Hogwarts zu reden, obwohl jeder verflucht nochmal wusste, dass dieses Thema hier in diesen Wänden ein Tabu war, oder war es, weil sie jetzt um ehrlich zu sein, viel lieber mit Harry alleine gewesen wäre? Vermutlich war es aber eine Mischung aus all den Möglichkeiten, zu denen noch die Tatsache gehörte, dass sie beide, weder sie noch Harry, wirklich groß Interesse an auch nur irgendeiner Brücke zu ihrer Vergangenheit hatten. Neville und Luna waren vielleicht ihre Freunde, aber sie waren auch etwas, was vor allem Harry daran erinnerte, was er verloren hatte. Sie konnte das nicht gebrauchen im Moment. Sie wollte nicht, dass Harry am einen Tag Himmel hoch jauchzend und am nächsten zu Tode betrübt war. Sie wollte, dass er sich verdammt noch mal von dem Schrecken des Kriegs erholte. Alles, was ihn daran erinnerte, war kontraproduktiv.

„Hattet ihr denn ruhige Weihnachten?" Luna war immer wieder ein Garant dafür, dass das Thema sprunghaft wechselte und Hermine dreht ihren Kopf kurz zu Harry um zu prüfen, ob er noch einigermaßen gefasst war, doch sie konnte seiner Miene nicht wirklich etwas entnehmen. Innerlich seufzend ging sie also knapp auf Lunas Frage ein und erzählte ihr, dass sie bei den Weasleys gewesen waren, sonst jedoch nichts Aufregendes passiert war.

Die Stimmung war angespannt. Es ändert sich auch nichts an der dunklen Wolke, die über ihnen zu schweben schien, als Hermine jedem einen Tasse Kaffee einschenkte oder als Neville ihnen erzählte, dass die Patil Schwestern nächsten Monat in Indien heiraten würden und es eine Doppelhochzeit werden würde. Genauso wenig fanden sie in das Gespräch, das Luna über den Klitterer anfing, dessen Verkaufszahlen seit Kriegsende in die Höhe schnellten, da viele Hexen und Zauberer das Vertrauen ins Ministerium und somit auch an den Tagespropheten verloren hatten.

Ja, man konnte wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die Zauberwelt gespalten war. Noch immer.
Hermine hatte den Tagespropheten verfolgt während des letzten halben Jahrs und war oftmals einfach nur kopfschüttelnd vor den Artikeln gesessen oder hatte damit letzten Endes das Feuer im Kamin entfacht, weil sie den ganzen Mist nicht mehr ertrug. Man hätte meinen sollen, dass das Ministerium nach Voldemorts Rückkehr und nach der finalen Schlacht dazugelernt hätte, doch noch immer wurden reißerische Artikel veröffentlicht, die den Widerstand in ein fragwürdiges Licht rückten. Vor allem die Widersprüchlichkeit des Propheten ging ihr gegen den Strich. Wurde Harry anfangs noch als tragischer Kriegsheld gefeiert, indem die ganze Zeitung mit Lobeshymnen und sämtlichen Artikeln und Berichten über seine Person gespickt gewesen war, so war nach und nach Unmut aufgekommen, da Harry sich nicht in der Öffentlichkeit blicken ließ. Stimmen wurden laut, ob da nicht etwas faul war, denn es sei schließlich seine Verpflichtung, als Vorbild der Zauberergemeinschaft, sich zu zeigen. Irgendwann war es anscheinend aber auch dem Tagespropheten zu dumm geworden und sie hatten aufgehört, sinnlose und dämliche Artikel abzudrucken, die gegen Ende nach Hermines Meinung nur noch für einen einzigen Zweck geschrieben worden waren. Nämlich Harry aus der Reserve zu locken.

Keiner hatte jemals öffentlich hinterfragt, wie es denn ihrem sogenannten ‚Retter der Nation' wirklich ging. Die breite Masse ging einfach davon aus, dass er nun irgendwo ein ruhiges und glückliches Leben führte und sich zu fein dafür war, der Öffentlichkeit weiter zur Verfügung zu stehen. Hermine hatte peinlichst darauf geachtet, dass Harry nicht aus Versehen eine der Zeitungen mit solch einem Artikel in die Hände bekommen hatte. Er brauchte mit Sicherheit einiges, aber keine Zerrisse seiner Person, abgedruckt unter Bildern eines zerstörten Hogwarts mit der Schlagzeile ‚Wird Britanniens Zauberschule jemals wieder die gleiche sein?'.

Trotz der etwas stockenden Konversation fanden sie irgendwann in etwas, was man mit viel gutem Willen als Gespräch durchgehen lassen konnte und auch, wenn sich Hermine sicher war, dass Harry genauso wenig Interesse an Nevilles angestrebtem Pflanzenkunde Studium nach der Schule in Irland hatte wie sie selbst, so war es doch etwas Unverfänglicheres, als Hogwarts oder die Frage, ob sie nun das Schuljahr wiederholen wollten oder nicht. Etwa eine knappe Stunde später zog Luna dann letzten Endes noch den Brief von McGonagall aus der Tasche und legte ihn vor Hermine und Harry auf den Tisch.

„Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr es euch ebenfalls überlegen würdet. Die Schule wäre nicht das gleiche ohne euch", flötete Luna und erhob sich ohne weitere Worte, während Neville sie fragend anblickte. „Lass uns gehen, Harry und Hermine sind sehr angespannt in unserer Gegenwart. Ich glaube wir haben sie nun genug angestrengt, Neville."

Harry senkte betreten den Kopf, denn die Ravenclaw hatte den Nagel einmal mehr auf den Kopf getroffen und Hermine fragte sich, woher Luna zum einen ihr Einfühlungsvermögen hernahm und warum sie zum anderen kein Problem damit hatte, die Tatsachen immer so schonungslos ehrlich auf den Tisch zu legen, ohne dabei anklagend oder beleidigt zu klingen. Die alte Hermine, die von früher, hätte nun widersprochen und gesagt, dass es nicht der Wahrheit entsprach und hätte versucht, die zwei zum Bleiben zu überreden, doch sie war nicht mehr die Hermine von früher. Also erhob sie sich ebenfalls, um die beiden zu verabschieden und auch Harry tat es ihr gleich. Sie seufzte erleichtert, als Luna und Neville endlich zur Tür hinaus waren und lehnte sich kurz mit dem Rücken gegen diese, um sich die schmerzenden Schläfen zu massieren. Ehe Luna es nicht gesagt hatte, war ihr überhaupt nicht aufgefallen, wie angespannt sie tatsächlich war.

„Ich fühle mich wie ein richtiger Arsch...", murmelte Harry, der zwei Meter entfernt an der Wand lehnte und einen niedergeschlagenen Blick in Hermines Richtung schickte. Sie seufzte. Sie hatte es geahnt, dass sie sich nach diesem Besuch auch noch mit Harry auseinandersetzen musste, den seine Schuldgefühle jedes Mal auffraßen nach so etwas.

„Harry...", setzte sie leise an und ging auf ihren Freund zu, der ihr nur betrübt entgegensah. „...du kannst nichts dafür. Du suchst dir ja immerhin nicht aus, wie es dir geht, wenn du mit der Vergangenheit konfrontiert wirst. Sie wissen das. Alle wissen das. Neville und Luna und auch Molly oder Arthur. Selbst Kingsley weiß, was Sache ist. Es macht dir keiner einen Vorwurf." Was nicht so ganz der Wahrheit entsprach, denn sie wusste sehr wohl, dass es Leute gab, die ganz und gar nicht nachvollziehen konnten, warum Harry sich so abschottete und Kingsley selbst hatte damals zu Hermine gesagt, dass dies ja hoffentlich nur eine Phase sei. Woraufhin sie sich geschworen hatte, den neuen Zaubereiminister nicht mehr ins Haus zu lassen. Aber das war eine andere Geschichte.

„Nein Hermine. Such keine Ausreden für mich. Nicht genug, dass sie alle wegen mir gestorben sind... nein, ich habe es verdammt nochmal nicht einmal für nötig gehalten, beim Wiederaufbau von Hogwarts zu helfen. Nur wegen mir ist das verdammte Schloss zum Teil bis auf die Grundmauern zerstört worden. Ich hätte da sein sollen! Ganz vorne mit dabei. Aber stattdessen sitze ich hier im Haus meines Paten, den ich ebenfalls auf dem Gewissen habe und trau mich nicht mal aus meinem VERFICKTEN ZIMMER!" Die letzten Worte, die er beinahe schon brüllte, veranlassten Hermine dazu, zusammen zu zucken. Sie wusste, dass Harry aktuell mehr als labil war. Dass er seine Emotionen nicht unter Kontrolle hatte. Dieser Charakterzug war zwar schon immer sehr präsent an ihm gewesen, doch mit den Depressionen, durch die er derzeit ging, war das eine höchst zweifelhafte Mischung, musste sie zugeben und Hermine wusste nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, wenn er so war.

Langsam ging sie auf ihn zu und je näher sie kam, umso wütender schien er. Es war wie eine düstere Aura, die ihn seit der finalen Schlacht umgab und manchmal ging Hermine durch den Kopf, dass sie inständig hoffte, dass das Seelenstück von Voldemort tatsächlich mit Harrys Kurzzeittod gestorben war und nicht noch immer irgendwo in seinem Kopf steckte. Ganz sicher war sie sich nie gewesen, wenn sie es ehrlich zugab. Harry hatte eine Wut in sich, die, sofern er sie einmal an die Oberfläche ließ, beängstigend war. Andererseits - und das war vermutlich der tatsächliche Grund für seine Stimmungsschwankungen, hatte er so ziemlich alles verloren über die letzten Jahre, wofür er eigentlich sein Leben lang gekämpft hatte. Wahrscheinlich würde sich an seiner Stelle niemand anders verhalten. Sie seufzte, während er vor ihr zurückwich, als sie gerade ihre Hand ausgestreckt hatte, um seine zu ergreifen.

„Harry, bitte...", fing sie an, doch er schüttelte nur vehement den Kopf.

„Ich hätte draufgehen sollen. Schon als Baby hätte ich verdammt nochmal draufgehen sollen. Oder im ersten Schuljahr. Oder im Zweiten. Ach verdammt, ich hatte jährlich die Chance, der ganzen Scheisse einfach ein Ende zu setzten. Ich hatte so viele Gelegenheiten, mich einfach umbringen zu lassen und hab es jedes Mal versaut. Ginny und Fred würden noch Leben. Teddy hätte seine Eltern kennengelernt. Sirius wäre vielleicht auf der Flucht, aber am Leben. Selbst Hedwig hat den Löffel dank mir vor ihrer Zeit abgegeben! Oder Dobby! Ich hätte verdammt nochmal einfach tot umfallen sollen, als ich die Gelegenheit hatte. Mehrmals." Er hatte sich in Rage geredet und Hermine hielt zischend die Luft an, auf seine Worte hin. Er hatte sich schon oft selbst bemitleidet und in seiner Wut Dinge gesagt, die sie hatten schlucken lassen, doch so etwas, das hatte er noch nie zuvor ausgesprochen. Hermine wusste, dass er diese Gedanken haben musste. Sie war da. Nachts, wenn ihn die Alpträume plagten. Wenn er schrie und vor sich hin halluzinierte in seinen Träumen. Er hatte diese Dinge jedoch noch nie vor ihr bei vollem Bewusstsein gesagt.

Sie wusste nicht, was sie tun konnte. Was sollte sie ihm sagen? Wie sollte sie sich verhalten, damit er ihr nicht wieder komplett entglitt? Es fühlte sich derzeit an, wie ein Spießrutenlauf und Hermine war schlicht und ergreifend überfordert mit der Situation, in die Harry sie mit seinen Worten und Taten brachte. Sie wollte gerade zu sprechen ansetzen, da wandte er sich einfach von ihr ab, griff seine Jacke von der Garderobe und steuerte die Haustür an. Hermine war viel zu perplex, um im ersten Moment darauf zu reagieren, doch als er bereits durch den Türrahmen hinaus auf die Treppenstufen getreten war, kam Bewegung in sie.

„Was hast du vor?", wollte sie wissen, während sie ihm hinterhereilte und schaffte es damit, dass er für einen Moment innehielt und sich nochmal zu ihr umdrehte.

„Keine Ahnung. Warte nicht auf mich."

Noch ehe sie nach ihm greifen konnte, hatte er in seine Jackentasche gefasst, in der er wohl seinen Zauberstab aufbewahrte und war schon in der nächsten Sekunde vor ihren Augen disappariert. Das war nicht gut. Hermine seufzte tief. Ganz und gar nicht gut.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 27 ⏰

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