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"Warum bist du schon da, Papa?", fragte Micha ihren Vater

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"Warum bist du schon da, Papa?", fragte Micha ihren Vater. Yoongis Bruder sah komplett überrumpelt aus und warf uns einen fragenden Blick zu. Ich zuckte nur die Schultern und Yoongi lächelte entschuldigend. Wer waren wir, die Überraschung, die die beiden Mädchen planten, jetzt schon zu ruinieren.
"Wolltet ihr denn nicht, dass ich komme und berichte, wie es eurer Mutter geht?"
"Doch", sagte Micha. Sie griff nach der Hand ihres Vaters und führte ihn weiter ins Haus. Fast wie eine Erwachsene, die einem anderen Erwachsenen etwas wichtiges mitteilen musste.
"Wir wollen wissen, wie es Mama geht, wir wollten nur auch noch etwas für sie fertig machen."
Da wurde ihr Vater hellhörig und seine Augen begannen zu glitzern. Ich konnte mein Lächeln nicht zurückhalten und steckte Yoongi gleich mit an.
"Ach wirklich? Was wolltet ihr denn für sie fertig machen."
Micha hielt eine Hand hoch und stoppte die Neugier ihres Vaters.
"Erst wollen wir wissen, was mit Mama ist."
Er erklärte den beiden, dass sie zwar diese Nacht noch Notoperiert werden musste, da ihr Blinddarm schnellstmöglich herausgenommen werden musste, aber dass es ihr jetzt schon wieder viel besser geht und sie in zwei bis vier Tagen wieder aus dem Krankenhaus raus kann. Das war wohl für uns alle eine Erleichterung. Die Mädchen löcherten ihren Vater noch etwas weiter mit fragen und Yoongi und ich machten Tee und servierten ihn mit ein paar Keksen, während die kleine Familie sich unterhielt.
Und dann waren die Mädchen an der Reihe und verkündeten ganz stolz, dass sie gerade Bilder für ihre Mutter malten, damit sie schnell wieder gesund wurde.

Nachdem wir den Tee getrunken und die Kekse gegessen hatten, zeigten die beiden stolz ihre fast fertigen Bilder. Yoongis Bruder sagte den beiden, dass sie gleich nach Hause fahren konnten, doch die Mädchen wollten zuerst noch unbedingt ihre Bilder fertig bekommen.
"Kiran hat bessere Malutensilien, als wir. Papa, wenn Mama wieder gesund ist, können wir dann auch solche Farben kaufen gehen." Micha hielt eine knallorange Akrylfarbentube in die Höhe.
"Das schauen wir dann mal. Malt erstmal eure Bilder fertig."
Wir Erwachsenen saßen zusammen auf dem Sofa und lauschten dem Gemurmel und Singen der Mädchen, während sie malten. Auch wenn sie heute schon nicht mehr so Niedergeschlagen gewirkt hatten, wie heute Nacht, war ihre Laune nun, da sie wussten, dass es ihrer Mutter gut ging, um Höhen gesteigert.
"Ich danke euch, dass ihr euch um die beiden gekümmert habt. Ich bin froh, dass sie nicht allzu traurig und besorgt sein mussten."
"Oh, ich glaube, sie waren sehr besorgt. Aber als sie wussten, dass sie etwas für ihre Mutter tun können, und wenn es nur ist, sie aufzuheitern, haben sie neue Entschlossenheit gefasst. Das hat sie etwas abgelenkt."
"Das habe ich dann wohl dir zu verdanken, Kiran." Er lächelte mich warm an.
"Yoongi hat auch nicht wenig dazu begetragen."
Ich lehnte mich ein wenig gegen ihn. Als ich zu ihm sah, rollte er aber nur mit den Augen und grinste.
"Jetzt lenk nicht von dir ab. Ja, sie hat wohl ein Händchen für Kinder. Ich habe nur für alle gekocht und habe die Rolle des strengen Onkels übernommen."
"So streng warst du gar nicht", entgegnete ich und dachte an das Matratzenrutschen heute Nacht.
Vom Platz gegenüber kam ein heiteres Lachen und Yoongi und ich sahen aprubt zu seinem Bruder herüber.
"Ich glaube, jetzt verstehe ich, warum meine Mutter so verarrt in dich ist, Kiran. Und warum sie sich weniger Sorgen um dich macht, Yoongi."

Sugar Coated || min yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt