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Die Wochen verstrichen nur so in vollkommener Glückseligkeit

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Die Wochen verstrichen nur so in vollkommener Glückseligkeit. Yoongis und mein Vertrag war mittlerweile ausgelaufen und er hatte mich sichtlich aufgebracht gefragt, ob ich ihn erneuern wollte, doch ich hatte abgelehnt.
"Ich will nicht, dass da ein Vertrag ist, der uns verbindet. Ich will einfach nur, naja, mit dir zusammen sein. Ohne diese Bedingungen und andere Erwartungen", hatte ich ihm gesagt und er hatte sichtlich aufatmen können. Er hatte mir die Vertragserneuerung nur angeboten, weil er sie am Anfang unserer Vereinbarung aufgebracht hatte, aber die Umstände waren nun ganz andere.
"Ich liebe dich", hatte ich zu ihm gesagt, "und das ist keine Aufforderung, das zurück sagen oder es je ververbalisieren zu müssen. Ich wollte es dich nur wissen lassen, Yoongi."
Nach unserem ersten und bis dahin einzigen richtigen Kuss, war Yoongi noch etwas zugänglicher für Körperkontakt geworden. Manchmal war es, als würde er, ohne es zu merken, meine Nähe suchen und nach meiner Hand greifen oder mir Kreise auf die Schulter malen. Meistens blieb es nur bei flüchtigen Berührungen, manchmal suchte er mich aber auch auf für eine feste Umarmung. Viel häufiger lies er sich aber darauf ein, wenn ich die erste war, die nach Körperkontakt suchte.

Das nächste Semester war mittlerweile angebrochen und ich hatte es noch in den Semesterferien geschafft, den Auftrag für Kim Namjoon fertigzustellen. Er hatte extra eine Party gefeiert, während der das Bild aufhängen ließ. Yoongi hatte mir anvertraut, dass er die ganze Show nur veranstaltete, um meinen Start in die Kunstwelt etwas zu pushen und schneller voranzutreiben. Aber das hatte er mir erst verraten, als das ganze Spektakel stattgefunden hatte. Ich dachte nämlich zuerst, wir würden zu seiner Geburtstagsparty fahren und hatte dann dort erfahren, dass er erst in ein paar Monaten im September Geburtstag hatte.
Namjoons Anschubser hatte jedoch etwas gebracht. Ich hatte sofort neue Interessenten gefunden, die alle nach einer Visitenkarte verlangt hatten. Sie bekamen vorerst einen Notizzettel mit meinen Kontaktdaten. Visitenkarten hatte ich dann kurz nach der ganzen Aktion designed und in Auftrag gegeben.
Das alles führte aber nicht dazu, dass ich direkt wie eine Rakete nach ganz oben stieg. Ich musste mich noch immer durch Kunstkurse arbeiten und zahlte mit jedem dazugewonnenen Auftrag einen Teil meiner Schulden ab und legte einen anderen Teil für etwas anderes zur Seite. Oh und ich war etwas spendabler, was die Besorgung von neuen Materialien und Luxusgütern anging.
Zu Yoongis Geburtstag im März, besorgte ich ihm eine Gewichtsdecke und eine Schlafmaske, damit er in unruhigen Momenten besser schlafen konnte. Das lief dann darauf hinaus, dass wir beide die Gewichtsdecke benutzten und uns zusammen darunter einkuschelten, selbst, wenn es in den mittlerweile hereinbrechenden Sommernächten viel zu warm dafür war.

Außerdem sparte ich gerade einen teil von dem Geld, das ich aus den Aufträgen gewann, dafür an, dass Yoongi und ich in meinen kommenden und schließlich letzten Semesterferien einen kleinen, gemeinsamen Urlaub machten. Er hatte mir den Trip bezahlen wollen, doch ich hatte ihm gesagt, dass ich diesen ersten Urlaub für mich selbst bezahlen musste. Es wäre meine erste Reise und ich verdiente mittlerweile genug Geld, um mir einen eigenen Urlaub anzusparen. Wir würden dafür kein Luxushotel beziehen und auch keine ganze Woche fahren können, aber vier Tage waren schließlich drin gewesen und das Hotel, dass ich gefunden hatte, sah sehr passabel und bequem aus.
Das war einer der Momente gewesen, in denen Yoongi mir sagte, dass er stolz auf mich war. Eigentlich sagte er es ziemlich oft. Ich glaubte, das war bis dato immer sein "Ich liebe dich" an mich gewesen. Zumindest fühlte es sich an wie eines.

Sugar Coated || min yoongiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt