Verborgene Schatten

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Chapter 1: Ein Anfang

Es war ein strahlend sonniger Tag, als ich den warmen Sand unter meinen Füßen spürte. Ein Gefühl von Freiheit überkam mich und weckte nostalgische Erinnerungen an meine Kindheit, als mein kleiner Bruder und ich den ganzen Tag am Strand verbrachten, unbeschwert und glücklich. Doch bevor diese Gedanken die dunklen Erinnerungen hervorriefen, die ich so mühsam verdrängt hatte, schob ich sie beiseite und lenkte meinen Blick auf das Meer. Dort saß eine Gruppe junger Menschen in meinem Alter, und ich beschloss, zum kleinen Strandhaus auf dem Hügel mit dem Dünengras zu gehen.

Als ich vor der Holztür stand, bemerkte ich, dass die blaue Farbe abblätterte und das dunkle Holz darunter sichtbar wurde. Nach einem Moment des Zögerns trat ich ein. Eine braunhaarige Frau begrüßte mich mit einem Lächeln:

"Herzlich willkommen im Strandhaus Sunny!" Ihre schulterlangen Haare waren zu einem Zopf gebunden, doch ein paar Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Sie trug ein rotes T-Shirt mit der Aufschrift "Strandhaus Sunny" und einer Sonne im Hintergrund. Noch bevor ich etwas sagen konnte, fragte sie: 

"Wie kann ich dir helfen? Bist du Teil der Studentengruppe draußen?"

"Ähm, nein, ich gehöre nicht dazu", antwortete ich. "Ich wollte fragen, ob ich hier für eine kurze Zeit aushelfen könnte. Ich brauche keinen Lohn, nur einen Platz zum Schlafen und etwas zu essen."

"Wir haben hier oft Work-and-Travel-Leute, und eine Aushilfe könnte ich wirklich gut gebrauchen. Die letzte ist leider krank geworden, und es gibt immer viel zu tun." Sie warf einen Blick auf den Wäscheberg hinter sich.

"Oh, das sehe ich. Ich kann Wäsche waschen, kochen, putzen – was immer Sie benötigen."

"Bevor ich dich einstelle, brauche ich deine Personalien. Das ist hier Vorschrift. Hast du einen Personalausweis oder Reisepass?"

Ich holte meinen grauen Rucksack hervor und suchte nach meinem Portemonnaie. Der Ausweis, den ich herauszog, war eine gute Fälschung – definitiv sein Geld wert. Die Frau nahm ihn, notierte meinen Namen und mein Geburtsdatum und überreichte mir einige Papiere. "Mia Collins, freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Alice, und meine Tochter Ava ist auch irgendwo hier unterwegs. Hier sind die Hausregeln und ein Personalbogen, den du in Ruhe ausfüllen und mir zurückgeben kannst."

Ich bedankte mich und packte die Papiere ein. Alice bot an, mich herumzuführen, und ich folgte ihr aus dem Haus, das sie sorgfältig abschloss. "Hier drin sind wichtige Dokumente", erklärte sie lächelnd. "Man weiß ja nie."

Wir gingen nebeneinander her, und ich schaute mich um. Über dem Büro führte eine alte Außentreppe zu den Räumen darüber, und nebenan standen mehrere kleine blaue Holzhütten. Wir blieben vor einer der Hütten stehen, und Alice erklärte: "Das sind die Hütten für unsere Gäste. Erst wenn sie abreisen, bereiten wir die Zimmer wieder vor. Der Generalschlüssel ist in einem Safe im Büro, den zeige ich dir später. Eine Hütte ist gerade frei, ich zeige sie dir."

Wir betraten die Hütte, und ich fand mich in einem gemütlichen Wohnzimmer wieder, in dem eine gelbe Stoffcouch, ein passender Sessel und ein kleiner Fernseher standen. Durch eine Glasschiebetür gelangte man auf eine kleine gepflasterte Terrasse mit Blick auf das Meer – ein beruhigender Anblick. Die Küche war klein, aber gut ausgestattet, und ein Holztisch mit bunten Sitzkissen stand etwas abseits.

Alice erklärte mir die Ausstattung der Hütte, die aus zwei Schlafzimmern und einem Badezimmer bestand. Sie erläuterte die Aufgaben, die ich übernehmen würde, wenn Gäste abreisten: Reinigung, Betten beziehen und die Bereitstellung von frischen Handtüchern und Toilettenartikeln. Nachdem ich die Räume in Ruhe besichtigt hatte, fragte ich, ob wir den Rest des Geländes ansehen könnten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 25 ⏰

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