Kapitel 3 - Dahlia

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Wach wurde ich wegen einem schweren Arm welcher auf mir lag und dem Geruch von Alkohol welcher mir sofort in die Nase stieg. Genervt drehte ich mich um, nur um in das schlafende Gesicht meines Bruders zu sehen.

Es ist jedes Mal das selbe, er war zu betrunken um in sein Zimmer zu finden, deswegen schlief er immer, wenn er auf Partys unterwegs war bei mir. Ich war es schon gewohnt, aber die Alkoholfahne die er immer dabei hatte, erweckte in mir einen Kotzreiz, einfach nur widerlich. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich ihn aus dem Bett geworfen, was ich mit Protesten seinerseits abbekam.

„Fuck Liah, was sollte das?", knurrend blicke mein Bruder zu mir raus, was ich nur mit einem unschuldigen Blick quittierte. „Du stinkst, geh duschen.", murrte ich, zog mir die Decke über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen. „Oh nein Fräulein, so leicht mache ich dir das nicht.", Belustigung war in seiner Stimme zu hören, was mich skeptisch machte.

Ich wartete einen Moment, doch nichts passierte, bis mir plötzlich die Decke weggezogen wurde, da sah ich nur noch wie Maze sich auf mich schmiss.

„Verdammt du Fettsack, geh runter von mir.", ich keuchte, der Typ wog mehr als ich drei mal, das war eine Zumutung.

„Sach mal, das sind alles Muskeln.", er hob seinen Arm und demonstrierte mir sein Muskelspiel und küsste seinen Bizeps.

„Klar doch, du bist dennoch schwer liebster Bruder.", drehend versuchte ich ihn von mir runterzubekommen, doch Fehlanzeige. Der Typ war wie ein Stein.

„Du musst wohl netter zu deinem liebsten Bruder sein, damit ich mich bewege.", schelmisch grinste er mich an, ich pustete eine Strähne aus dem Gesicht.

„Liebster Bruder, könnest du..", ich hatte den Satz nicht mal beendet, da hob ich mein Knie an und schlug ihn mit einer Wucht in den Magen, sodass der außer Puste von mir wie ein Sack Kartoffeln umfiel.

„Das, kleine Schwester, war kein fairer Spielzug.", keuchte er und hielt sich den Magen.

„Wer sagt denn, das ich fair spiele, lieber Bruder?", schadenfroh grinste ich ihn an, warf die Decke auf ihn und stand auf um selbst ins Bad zu gehen und mir eine Dusche zu gönnen.

Es gab nichts besseres am Morgen als eine kühle Dusche.

Schlafen konnte ich jetzt eh vergessen, Maze würde niemals zulassen, dass ich wieder einschlafe. Man könnte sagen ich war es gewohnt, jedes Wochenende so einen Kampf mit meinen Bruder zu haben, schließlich war er jedes Wochenende feiern. Dennoch war es immer wieder amüsant, dass er dachte er hätte eine Chance.

Als ich mit einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer kam, war Maze zum Glück verschwunden, nur sein Alkoholgeruch ließ er bei mir. Naserümpfend ging ich zum Fenster und öffnete es und nahm einen tiefen Atemzug von der frischen sommerlichen Luft. Es war zwar erst halb neun, aber es war ziemlich warm, naja wir hatten auch Mitte Mai da sollte es gefälligst auch so sein.

Ich wollte mich gerade umdrehen da hatte ich wieder das Gefühl beobachtet zu werden, so schaute ich weiter die Straßen entlang, doch sah niemanden. Langsam glaube ich wirklich, ich würde verrückt werden, vielleicht sollte ich doch mal einen Therapeuten aufsuchen, das grenzt ja fast an Wahnvorstellungen.

Dennoch schloss ich das Fenster wieder, als ich mich zurückgezogen hatte und machte die Vorhänge davor. Sicher ist sicher.

Frisch duftend und umgezogen in einer Jogginghose und einem übergroßen Hoodie von Maze pflanze ich mich runter ins Wohnzimmer aufs Sofa und überlegte was ich an einem Sonntag mit meinem Leben anfangen sollte.

Ein Buch lesen? Nah, ich brauche erst mal wieder neue, vielleicht eine Serie starten? Aber welche? Es gab so viele und ich konnte mich noch nie richtig entscheiden welche ich zuerst anfing.

Into The DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt