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LORENA

Ich öffne meine Augen und will mich aufsetzen, doch spüre einen festen Griff um meine Taille. Als ich runter blicke, sehe ich Matteo. Sofort werden meine Wangen warm und die Hitze breitet sich zwischen meinen Beinen.

Er zieht mich noch näher an sich, weshalb ich jetzt sein Schwanz an meinem Hintern spüre. Seine Hand wandert auf meine nackte Brust und schon sind die Schmetterlinge wieder da. Das was heute Nacht passiert ist.. ich kann's nicht vergessen.

Sein Atem streift sanft meine Haut, als er sich enger an mich schmiegt und seinen Kopf auf meine Brust legt. Seine Nähe fühlt sich vertraut und beruhigend an, und ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt. Trotz des Drangs, aufzustehen und den Tag zu beginnen, möchte ich diesen Moment einfangen und für immer festhalten. Seine Hand umfasst meine Taille fest, als ob er mich nie wieder loslassen möchte. Ein Lächeln huscht über meine Lippen, als ich seinen warmen Körper neben mir spüre. Ich beschließe, noch einen Moment länger liegen zu bleiben und die Geborgenheit seiner Umarmung zu genießen. Mit zarten Fingern streiche ich ihm über die weichen Haare. »Du riechst so schön«, murmelt er und hebt sein Kopf hoch, sodass unsere Augen sich treffen. Seine Lippen treffen sanft auf meine, und ein Gefühl von Wärme und Zärtlichkeit durchströmt meinen Körper. Sein Daumen streicht über mein Kinn, während er mich näher an sich zieht, und ich schließe die Augen, um diesen Moment vollständig zu genießen. Es ist, als ob die Zeit stillsteht und nichts anderes zählt außer diesem Augenblick der Verbundenheit. Ich erwidere seinen Kuss mit gleichem Verlangen und fühle mich sicher in seinen Armen.

Ich sitze jetzt auf seiner Hüfte, meine Beine um ihn geschlungen, während wir uns tief in die Augen blicken. Der Sieg gegen den Kroaten am Tag zuvor liegt noch frisch in unseren Köpfen, und wir können immer noch die Energie und das Adrenalin spüren, die uns dazu angetrieben haben. »Wie fühlst du dich nach gestern?«, frage ich. Er lächelt und streicht eine Strähne meines Haares hinter mein Ohr. »Es war eine gute Leistung von uns allen. Aber ich frage mich, ob wir genug getan haben, um die Mission voranzubringen.« Seine Worte lassen mich nachdenklich werden, und ich spüre, wie die Spannung in der Luft steigt. Plötzlich fühle ich seinen Blick auf mir ruhen, und ich weiß, worum es geht. »Matteo, du weißt, dass zwischen mir und Davorin nichts war«, versichere ich ihm und lege meine Hand auf seine, die auf meiner Hüfte ruht. »Es war alles Teil der Mission.« Seine Miene hellt sich ein wenig auf, aber ich kann immer noch die Spur von Eifersucht in seinen Augen sehen. »Ich weiß, aber es fällt mir schwer.« Ich sehe ihm tief in die Augen und drücke sanft seine Hand. »Außerdem ist er jetzt sowieso schon tot.« »Wenn du ihn vergessen hast, dann passt es. Seine gerechte Strafe hat er bekommen.« »Ich denke nicht an ihn«, versichere ich ihm. Doch plötzlich durchbricht das Klingeln von Matteos Handy die Stille, und er seufzt leise, als er den Anruf sieht. »Entschuldige mich einen Moment«, sagt er bedauernd und löst sich sanft von mir, um sein Handy zu nehmen. Er sieht den Anrufer und sein Gesicht verfinstert sich leicht, als er den Anruf entgegennimmt. »Ja, Papá«, begrüßt er seinen Anrufer mit einem Hauch von Anspannung in seiner Stimme. Ich kann sehen, wie seine Miene ernst wird, während er mit seinem Vater über die Mission spricht. Es ist offensichtlich, dass es dringende Angelegenheiten gibt, die besprochen werden müssen.Während er spricht, lege ich mich auf den Rücken und betrachte die Decke, meine Gedanken wandern zu den Herausforderungen, die vor uns liegen.

Nachdem Matteo das Telefonat beendet hat, steht er vom Bett auf und wendet sich mir zu. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, als er mir die Neuigkeiten mitteilt. »Wir müssen zurück nach Neapel fliegen. Nicht das die Verbündeten der kroatischen Mafia uns erwischen.« Ich nicke verständnisvoll, obwohl ein kleiner Stich der Enttäuschung durch mein Herz fährt. Er hat aber recht, wir dürfen uns nicht erwischen lassen.

Nach ungefähr 2 Stunden kommen wir in Neapel an. Als wir in der Zentrale der italienischen Mafia eintreten, kommt mir Alejandro entgegen. Als ich ihn sehe, umarme ich ihn. »Du hast es geschafft«, flüstert er in mein Ohr. Alejandro war auch in Kroaten, doch er ist gestern nach der Mission direkt zurückgeflogen.
Wir bleiben im Eingangsbereich stehen und ich frage mich wo Papá ist. »Jorge sollte gleich da sein«, kommt es von Alfredo. »Wo ist er denn?« »Ich weiß es auch nicht. Anscheinend hatte er etwas zutun.« Ich nicke und merke schon Matteos Blick. »Ich bin so stolz auf dich, Lorena«, kommt es von Alejandro. »Und dein Bruder ist es auch«, fügt er hinzu und zieht mich wieder in eine Umarmung.

Als Matteo und ich alleine bleiben, kommt er mir näher und flüstert in mein Ohr: »Soll ich dein Verstand vögeln oder hörst du freiwillig auf mit ihm zu reden?« Als ich etwas erwidern will, legt er seine Hand um meine Taille. »Was machst du da?«, frage ich und drücke ihn von mir weg. »Was denn?« »Du riskierst zu viel.« Er lässt mich widerwillig los und plötzlich hören wir das Geräusch eines Autos, das näherkommt, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Ich drehe mich um, um zu sehen, wer angekommen ist, und erkenne sofort das Auto meines Vaters. Ich gehe durch die Tür, um ihn zu begrüßen. Meine Augen weiten sich vor Freude, als ich ihn aussteigen sehe. Doch bevor ich auch nur einen Schritt auf ihn zugehen kann, erschüttert eine gewaltige Explosion die Umgebung. Das Auto meines Vaters wird von der Wucht der Explosion erfasst und in Flammen gehüllt. Ein Schrei entweicht meiner Kehle, als ich hilflos zusehen muss, wie das Feuer alles verschlingt. Die Hitze ist greifbar, und der Geruch von Rauch und Verzweiflung hängt schwer in der Luft.
Papá.. nein, nein, nein..
Er ist tot. Papá ist tot.

Die Realität dieser schrecklichen Tragödie dringt nur langsam zu mir durch, während ich wie gelähmt am Ort des Geschehens stehe. Tränen strömen unaufhaltsam über mein Gesicht, und ich fühle mich von einem unbeschreiblichen Schmerz überwältigt. Matteo eilt zu meiner Seite, um mich zu stützen, und ich klammere mich verzweifelt an ihn, als ob er der einzige Anker in dieser wirbelnden Dunkelheit wäre. Meine Welt ist zusammengebrochen, und nichts wird jemals wieder so sein, wie es war.

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt