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Schweißgebadet sitze ich auf meinem Bett, meine roten Haare kleben an meinem Nacken. Scheiße! Es ist bereits 7 Uhr in der Früh, ich muss in einer halben Stunde am Bahnhof sein. „Mom? Kannst du mir bitte Frühstück machen? Ich habe verschlafen„ rufe ich verzweifelt die Treppe runter, in Richtung Küche, während ich ins Bad gehe, um schnell zu duschen.

Frisch aus der Dusche fühle ich mich bereit, meinen ersten Tag an meiner neuen Schule zu beginnen. Da ich eine Weile mit dem Zug fahren muss, binde ich meine langen Haare in einen Pferdeschwanz und ziehe mir nur einen blauen Jogginganzug an und gehe in die Küche, dort, wo meine Mom wie jeden Morgen mit Musik das Frühstück macht.
„Guten Morgen Miri, ich hoffe, du bist ausgeschlafen, Frühstück steht bereit und Essen für die Fahrt habe ich dir auch bereits gemacht „trällert meine Mom als ich die Küche betrete. Ich frage mich immer wieder, wie man so früh so gute Laune haben kann... Ich bedanke mich bei ihr und setze mich mit meinem Handy an den Tisch und schlinge mir mein Frühstück beinahe schon runter. Ich schnappe mir noch schnell meine Sporttasche und mein Essen für die Fahrt. Um den Zug nicht zu verpassen, fahre ich zum Hauptbahnhof. Ein Glück muss ich nur eine Tasche mitnehmen, in der alles für die Fahrt ist, da mein restliches Gepäck bereits losgeschickt wurde. Wie man vermutlich geahnt, werde ich auf ein Internat gehen, das wollte ich seit meiner Kindheit schon, aber meine Eltern wollten es die ganze Zeit nicht. Jetzt, mit 16 Jahren, habe ich sie endlich überreden können, dass ich mich dort bewerben darf. Und heute geht es los.

Es ist ein komisches Gefühl, so weit von zu Hause weg zu wohnen, obwohl meine Eltern mich 16 Jahre lang versorgt haben. Nun muss ich mich selber versorgen und dazu auch noch mich um mich selbst kümmern. Nach 5 Stunden Zugfahrt, in denen ich wohl bemerkt die ganze Zeit angestarrt wurde, wegen meiner Haare, bin ich inzwischen an dem Ort, an dem ich die nächsten Jahre verbringen werde. Im Internet sah die Schule viel moderner aus als in Wirklichkeit. Das Schulgebäude sieht aus, als würde es gleich ineinander zusammenfallen. Hoffentlich sehen die Schlafgebäude besser aus. Ansonsten kann ich nicht versprechen, wie lange ich hierbleiben werde.

„Du bist dann wohl Miristra Hacelllith, ich bin Miss La Rune" ertönt hinter mir eine angenehme weibliche Stimme. Als ich mich umdrehe, sehe ich eine zierliche Frau in bordeauxfarbenem Rock und der dazu passenden Bluse; sie hat schneeweiße Haare; sowas hatte ich noch nie gesehen. „Ja, genau die bin ich" Sage ich und setze mein bezauberndstes Lächeln auf, was ich habe, das haben mir meine Eltern immer schön beigebracht. Selbst wenn ich unsicher oder nervös bin, sollte ich es mir nicht anmerken lassen und Stärke zeigen. Und genau das tat ich. Ich gehe selbstbewusst auf die Dame zu und schüttle ihre ausgestreckte Hand. „Dann zeige ich ihnen einmal das Hauptgebäude und die Schlafräume. Das Schulgebäude wird ihre Mitbewohnerin ihnen zeigen" fängt sie an zu erzählen, aber ich frage mich, ob sie unter Zeitdruck steht; es fühlt sich zumindest so an. 

WazamoonAkademieWhere stories live. Discover now