venti

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Beatrice

»Jetzt geh«, flüstere ich und versuche ihn von mir wegzuschieben, doch er schmiegt sich an mir, wie ein Koalababy. »Bisschen noch«, murrt er und legt sein Kopf auf meine Brust. »Du kannst für immer mein Kissen sein, ich habe kein Problem damit.« Ich verdrehe die Augen und lächele leicht. »Elaine wird gleich aufwachen«, wechsele ich das Thema. Er seufzt und hebt sein Kopf wieder hoch.

Seine grauen Augen funkeln mich an und wieder verliere ich mich darin. Er streichelt meine Wange und mustert mein Gesicht. Ich fühle.. geschmeichelt?

Mit einem letzten Kuss, erhebt er sich langsam und vorsichtig und zieht sich schnell an. Er bückt sich zu mir vor, küsst erst meine Brüste und dann meine Lippen. »Wir sehen uns, piccola mia«, flüstert er in mein Ohr. Danach dreht er sich um und verlässt das Zimmer.

Ich beiße auf meine Unterlippe und lege den Kopf nach hinten.

Leonardo

Als ich in meinem Zimmer ankomme und das Licht öffne, weiten sich meine Augen. Unterwäsche liegen auf dem Boden und- auf meinem Bett liegt Cayenne nackt. Ich schlucke hart und balle meine Hände zu Fäusten. »Was soll das?!«, knurre ich. »Ich dachte mir, dass dir die Kleine nicht viel gegeben hat, also bin ich gekommen«, sagt sie und spielt mit ihren Haaren. »Raus«, zische ich und deute auf die Tür, doch sie bewegt sich nicht.

»Was willst du machen, Leonardo? Mich rausschmeißen?«, fragt sie grinsend. »Du hast hier genug Warnungen, an deiner Stelle würde ich aufpassen.« »Was erwartest du jetzt von mir?« »Das du mich fickst.«

10:36 Uhr
Ich habe noch 5 weitere Kurse, doch meine Gedanken spielen verrückt. Es macht mich behindert, dass Cayenne so aufgetaucht ist. Wie soll ich Beatrice sowas erklären? Muss ich es überhaupt erklären? Keine Ahnung, aber ich habe weiterhin ein mulmiges Gefühl. Bald bin ich fertig und habe dann meinen Abschluss, doch Beatrice wird hier bleiben. Wer weiß, was alles passieren wird. Ohne meine Anwesenheit, ohne meine Kontrolle.. sofort spanne ich mich an.

Das kann nicht so wei- »Leonardo Mantovani«, unterbricht Professora García.

»Können Sie mir erklären, warum Zeitmanagement in diesem Bereich so entscheidend ist?« Kurz denke ich nach und..

»Zeitmanagement ist essenziell, da Bauprojekte oft von straffen Zeitplänen abhängen. Verzögerungen können nicht nur zu zusätzlichen Kosten führen, sondern auch den Ruf des Unternehmens schädigen und die Zufriedenheit der Kunden beeinträchtigen«, erkläre ich.

»Sehr gut erklärt, Leonardo. Können Sie einige Methoden oder Werkzeuge des Zeitmanagements nennen, die in Bauprojekten eingesetzt werden können, um diese Herausforderungen zu bewältigen? Verstehen Sie mich nicht falsch, es sind Fragen für ihre Prüfung.«

»Natürlich. Ein häufig verwendetes Werkzeug ist das kritische Pfadverfahren, das dabei hilft, die wichtigsten Aufgaben zu identifizieren und den Zeitplan entsprechend anzupassen. Außerdem spielen regelmäßige Fortschrittsberichte und die Verwendung von Projektmanagementsoftware eine große Rolle, um den Überblick über den Fortschritt zu behalten und rechtzeitig auf Verzögerungen zu reagieren.«

Sie nickt überzeugt. »Ok und noch eine letzte Frage-«

»Wie könnten Sie als Bauingenieur dazu beitragen, dass ein Bauprojekt sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltig ist, insbesondere in Bezug auf Materialauswahl und Energieeffizienz?«

Zum Glück, habe ich das noch letztes wiederholt.

»Die Integration von Nachhaltigkeitspraktiken ist in der heutigen Baubranche von entscheidender Bedeutung. Um ein Bauprojekt sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch nachhaltig zu gestalten, würde ich zunächst bei der Materialauswahl auf ressourcenschonende und umweltfreundliche Optionen achten. Das bedeutet beispielsweise die Verwendung von recycelten oder nachhaltig gewonnenen Baumaterialien sowie die Minimierung von Abfall und Emissionen während des Bauprozesses..«

Nachdem die Stunden vorbei sind, werde ich von Professora García aufgehalten. »Leonardo, ich möchte mit Ihnen kurz sprechen«, fängt sie an. »Sí?« »Ich bin wirklich beeindruckt. Die Art und Weise, wie Sie die Fragen beantworten ist sehr interessant und wirklich sehr professionell.« »Grazie, das bedeutet mir sehr viel.« Ich verabschiede mich von ihr und verlasse den Raum. »Na, wie war dein Kurs?«, höre ich Ennio fragen. »Ausnahmsweise, gut.« Er grinst und nickt. »Was ist jetzt mit Dante?«, fragt er. »Was soll mit ihm sein?« »Er wollte ja was von Beatrice«, meint er. »Er wird nichts mehr machen können«, entgegne ich. »Vielleicht nicht er, aber andere..« Ich bleibe abrupt stehen und schaue mir an, wie Beatrice mit den Jungs aus dem 2. Studiengang redet. »Was?«, murmele ich vor mich hin.

»Genau, das meinte ich«, sagt Ennio. »Jetzt, bleib ruhig. Vielleicht reden sie ja nur über ein Bau Thema?« »Verarsch dich nicht selber, Ennio«, brumme ich.

Wieso redet sie mit anderen? Ein Gefühl von Eifersucht überkommt mich und am liebsten würde ich die Jungs schlagen, bis sie nicht mehr reden können.

Tu sei mio Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt