Voulez-Vous [Jin,Jk,Jm

chapter.52: dad

"Du willst keine Anzeige gegen einen Mann ausstellen, der dich fast vergewaltigte und nun seine Position ausnutzt um dich zu erpressen?", "Wenn du es so sagst klingt das, als wäre ich komisch dafür, dass ich ihn nicht anzeigen will.", "Sorry, aber du bist komisch. Jimin, was liegt wirklich dahinter? Hat er irgendein Video oder so, was er veröffentlichen könnte oder-?" wollte er wissen.

gerade wollte ich es verneinen, aber... ich wusste es nicht.
Vielleicht hat er ein Video gemacht letztes Mal im Hotel? Vielleicht würde er damit drohen, wenn er von der Anzeige oder der bloßen Idee einer Anzeige erfährt.

"Mir geht's eher darum, dass er uns nicht zusammen sehen will.", wechselte ich das Thema.
"Wir machen in der Schule nicht wirklich so viel miteinander. sonst nutz als Ausrede, dass wir für Theater die Rollen üben müssen.", schlug Jungkook vor.
"Ja, könnte ich.", nachdenklich kaute ich auf der Unterlippe rum.
"Und nochmal.. letzte Frage... hast du Gefühle für ihn?", bei meiner Stille zog Jungkook seine Hand weg.
Panik machte sich in mir breit, "Nicht so wie ich Gefühle für dich hab.", sagte ich schnell, "Ich kann sie zu ihm nicht zuordnen. Abhängigkeit vielleicht. Ich hab keine Ahnung.", "Jimin, ich will kein 'vielleicht' sein. Auch keine zweite Wahl oder Jemanden für den du dich nicht entscheiden kannst.", machte er klar. Ich nickte, "Wie gesagt, es- es sind nicht richtige Gefühle. Ich weiß wie sich verliebt sein anfühlt, weil ich es mit dir, bei dir, fühle. Aber nicht mit Herr-.. ihm.", erklärte ich mich selbst.
Jungkook nickte leichter, sein Gesichtsausdruck war jedoch kalt.
"Wirklich. bitte glaub mir. Ich erzähl dir das mit ihm, weil ich verzweifelt bin. Weil jetzt wo du mit reingezogen wirst hab ich Angst um uns.", "Dann zeig ihn an, Jimin.", "Du sagst es so einfach. Du steckst nicht in der Situation, Jungkook.", ich legte meine Stirn in Falten. Der Andere schüttelte den Kopf, "Nein, ich bin nicht in deiner Situation, aber ich versuche dir nur rauszuhelfen. Ich weiß nicht was du denkst, inwiefern sich die Beziehung mit deinem Lehrer in Zukunft weiterentwickelt, aber ich kann dir sagen, dass es nicht besser wird durch Absitzen und warten.".
Ich ließ die Worte sacken, nickte.

"Was wolltest du vorhin sagen?", wechselte ich kleinlaut das Thema.
"Dasom hat mich wie so oft angesprochen und gefragt wann wir es offiziell machen, dass wir zusammen sind.", fing er an. Ich zog meine Augenbrauen hoch.
"Anscheinend denkt das eh schon Jeder. und bis jetzt hat sich niemand getraut mir das irgendwie ins Gesicht zu sagen oder mir einen dummen Kommentar zu meiner Sexualität gebracht.", "Wieso auch? Es ist albern und du bist ein wenig einschüchternd.", murmelte ich.
Jungkook grinste, "Einschüchternd? Hast du Angst vor mir?", "Nein, ich hatte nur kein Bock in dein Visier zu fallen als ich an die Schule kam. Was ich dann trotzdem tat.", "Und jetzt schau uns an. Am daten.", schmunzelte er. Ich nickte, lächelte breit.
"Naja, da kam mir der Gedanke, dass -wenn es eh schon Jeder vermutet, dass ich einen Jungen date-, ob ich mich nicht einfach outen soll. Aber dann auf der anderen Seite; es würde niemanden mehr jucken, weil sie es eh schon alle annehmen.", er zuckte mit den Schultern, "Aber wenn mich Leute fragen würden, dann würde ich ihnen die Wahrheit sagen und mich nicht verstecken oder so.", "Das finde ich sehr mutig von dir.", warf ich ein, "Ich werde dich auch unterstützen, wenn du Hilfe brauchst.", "Das hoffe ich doch.", Jungkook warf sich auf mein Bett und zog mich auf sich.
Ich stützte mich mit meinen Armen links und rechts neben seinem Kopf ab.
"Schließlich bist du, Jimin.", er pikste mir mit dem Zeigefinger in die Brust, "Der Junge, mit dem ich angeblich zusammen bin.", "Ja, leider nur angeblich, nh.", schnalzte ich mit der Zunge ohne zu überlegen.

Jungkook sah mich erwartungsvoll an. Dann checkte ich was ich gesagt hab, wollte mich gerade aufrichten, als der Junge uns umdrehte und ich nun in seiner vorherigen Position war.
"Leider?", er grinste und kam mir deutlich näher als ich ihm.
Mein Herz hämmerte gegen meine Brust vor Nervosität, "Ja.", hauchte ich.
"Das können wir ändern.", sein Blick wanderte von meinen Lippen, hoch in meine Augen.
"Ach ja?", ich konnte mir ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen.
"Mhm.", Jungkook kam mir noch näher, ich hielt die Luft fast an, wollte gerade meine Augen schließen, als-.

Sein Handy klingelte.
Wir erstarrten Beide.
Es hörte nicht auf.

Der Junge stöhnte genervt und griff nach dem Gerät, während ich mich enttäuscht aufsetzte.

"Mein Vater.", gab er mir Bescheid, "Da muss ich kurz ran.", "Klar, alles gut.", sagte ich.
"Hallo?", Jungkook gab mir einen entschuldigenden Blick, "Nein, ich bin nicht Zuhause... Mhm... War abgeklärt... Mit deiner Frau... Bei Jimin; übernachte da... N- Was?? Nein... Nein, vergiss es... Junge- du-...", Jungkook starrte auf meine Bettdecke, spannte seinen Kiefer an und legte auf.
Besorgt schaute ich ihn an, "Alles okay?", "Nein.", Jungkook stand auf, "Mein Vater.", "Was ist los?", etwas alarmiert stellte ich mich ebenfalls hin. "Er will, dass ich nach Hause komme.".
Oh.
Trauer überkam mich. Er ist doch gerade erst hergekommen.

"Hey.", Jungkooks Hände legten sich an meine Hüfte, "Nicht so traurig gucken, Park.", "Doch.", schmollte ich, legte meine Hand auf seine Brust, dann schnell auf seine Schulter.
Mir kamen die Bilder von unserem ersten Kuss wieder in den Sinn.
Dem Anderen anscheinend auch, er grinste, sein Blick verdunkelte sich unbeschreiblicher Weise.
"Ich glaube, ich bleibe Heute trotzdem hier. Hm? Was sagst du dazu?".