Es vergingen mehrere Wochen und nichts passierte. Die ersten Ferien hatten begonnen und meine Gedanken hörten nicht auf zu drehen. Als mich dann eine Nachricht der Schülerzeitung erreichte, dass wir ein Interview mit einer Lehrerin oder einem Lehrer brauchten, wurde ich hellhörig und ich beschloss durchzusetzen, dass ich Frau Smith interviewen durfte. Paulina war gar nicht in der Schülerzeitung, aber sie durfte als einzige das Interview mit mir führen.
Ich war sehr aufgeregt, weil ich sie nach dem Unterricht fragen wollte, ob sie das Interview führen will. Als es klingelte, gingen Paulina und ich nach vorne, wo sie gerade ihre Sachen in ihre Tasche packte. Ich räusperte mich und sagte: „Wir sind von der Schülerzeitung und wir wollten fragen, ob sie eventuell jetzt oder irgendwann diese Woche Zeit haben für ein kleines Interview?" , „Jetzt gerade nicht und diese Woche auch nicht, aber habt ihr nächste Woche Montag in der Mittagspause Zeit? Da habe ich mehr Luft." , wir überlegten kurz, aber stimmten schnell zu. Ich hatte genau dann Schülerzeitung und für diese, wäre das kein Problem. Als ich aus dem Raum raus ging, bemerkte ich, dass ich nicht geatmet hatte und extrem zitterte. Trotzdem machte mein Herz einen Hüpfer und ich freute mich auf nächste Woche.
Es war bereits Freitag und nur noch 3 Tage bis zum Interview! Heute hatten wir wieder Mathe und ich freute mich wie immer. Heute hatte sie eine blaue Jeans, einen dunkelblauen Pulli, unter dem Pulli hatte sie ein blau weiß gestreiftes Hemd an, das oben und an den Ärmel hervorgeht. Sie hatte ihre weißen Sneaker und ihre typischen goldenen Creolen an. Ihre brustlangen Haare trug sie locker auf der Schulter. „Paulina? Versucht sie eigentlich, sich selbst Locken zu machen?", sie lachte und antwortete: "Nein, nein! Sie hat leichte Naturlocken!". Die Erkenntnis war für mich neu, aber jetzt, wo ich näher hinschaute, bemerkte ich es. Irgendwie machte sie das nur noch attraktiver.
Als der Unterricht zu Ende war, gingen wir alle gut gelaunt aus dem Raum. Ich lächelte sie an und wünschte ihr ein schönes Wochenende. Sie wünschte es mir auch und strahlte. Ich sah ihre Grübchen und Lachfalten noch deutlicher als sonst. Sie schien gute Laune zu haben! Als ich mich ein paar Schritte entfernte, hörte ich eine Stimme: „Amy", es war Frau Smith. Ich blieb kurz geschockt stehen und drehte mich dann um:"Ja?", „Ihr könnt mich einfach am Lehrerzimmer abholen und dann gehen wir in einen Raum, oder?", ich musste mir unabsichtlich über die Lippen mit meiner Zunge fahren und biss mir leicht auf die Unterlippe. „Ja klar!" wendete ich ein und wir verabschiedeten uns.
Paulina flüsterte mir zu: "Wir haben ein Daaateee!", ich prustete los und stimmte ihr zu. Schnell schaute ich mich um, ob sie hinter uns lief, aber sie hatte eine andere Treppe benutzt. „Wir holen sie dann mit einem Porsche am Lehrerzimmer ab", lachte ich und Paulina erwiderte: "Wir nehmen dann ein Bobbycar und schreiben ~Porsche~ drauf", lachte sie jetzt schon richtig laut. Ich fiel mit ein und meine Vorfreude steigerte sich.
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„Hör auf zu starren, sie schaut schon!"
RomanceIch wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sie den Raum betrat. Vom ersten Moment an war ich gefesselt von ihr und ich schaute sie neugierig an. Sie trug eine weiße Bluse, schwarze Hose, braune Stiefeletten und einen hellblauen Blazer. Modegeschmac...