Unbekannt: Wenn ich das nur könnte.
Ich laß gefühlt zum tausendsten Mal diese Nachricht, wusste nicht was ich darauf antworten sollte, überhaupt ich könnte mich schlagen dafür, dass ich dem Typen geantwortet hatte. Wer weiß was für ein kranker Psychopath war oder noch schlimmer, ein Serienmörder.
Kopfschüttelnd verwarf ich die Gedanken wieder, ich sollte definitiv weniger Kriminal Minds anschauen, das tat mir nicht gut. Paranoid war ich ja schon immer, aber so, puh ich sollte mir doch mal einen Therapeuten suchen.
Gerade wo ich von meinem Bett aufstehen wollte, hörte ich die Haustür auf und zu gehen, mein Bruder war anscheinend wieder da. Aber er war nicht alleine, er redete mit jemanden, jemand, dessen stimme wirklich tief war und mir eine Gänsehaut am gesamten Körper bescherte. Langsam stieg ich aus meinen Bett und ging zu meiner Tür, welche ich leise öffnete und versuchte diese Stimme zu identifizieren.
Doch alles was ich nur sah war ein breiter Rücken, lange Beine und schwarze kurze Haare. Um mehr sehen zu können, musste ich raus aus dem Zimmer und die Treppen runter ins Wohnzimmer. Ich biss mir auf die Lippen, ich wusste nicht warum ich mich gerade so sträubte runter zu gehen und meinen Bruder zu begrüßen. Vielleicht lag es auch daran das er nie Besuch mitbrachte oder generell seine Freunde.
Wer weiß was die immer trieben, ich hatte noch nie, abgesehen von Lewis, einen von seinen Freunden kennengelernt, er sprach auch nie über sie. Aber jetzt zu sehen, dass er einen mitgebracht hatte, der auch noch von hinten so gut aussah, ließ mein Herz schneller schlagen.
Okay Dahlia beruhige dich, geh einfach ganz cool in die Küche und hol dir was zu trinken.
Ganz einfach, ganz schnell und ganz unbemerkt, sie werden dich schon nicht bemerken.
Vorsichtig schlüpfte ich durch meine Tür und ging mit leisen Schritten die Treppen runter, hörte weiterhin wie die beiden sich über belanglose Dinge unterhielten.
Weiterhin auf Zehenspitzen flitze ich in die Küche, schaute über meine Schulter ins Wohnzimmer, in der Hoffnung sie würden mich nicht bemerkten.
Doch Gott hatte andere Pläne mit mir, denn ich rannte direkt in den Türrahmen, verlor dabei mein Gewicht und fiel auf meinen Allerwertesten.
„Fuck, nicht schon wieder.", fluchend stellte ich mich wieder auf und strich mir über den schmerzenden Hintern.
„Liah, alles in Ordnung bei dir?", ich drehte mich mit zusammengekniffenen Augen um und erblickte meinen Bruder, welcher sich mit seiner Faust im Mund das lachen verkniff.
Neben ihn stand ein Typ, welcher bei Gott einem Adonis glich. Ich glaube fast zwei Meter groß, Schwarze kurze Haare, braune fast schwarze Augen, umrandet von dichten Wimpern, eine leicht krumme Nase und volle Lippen, die nur schreien geküsst zu werden, breite Schultern, welche in einem engen Shirt gefangen wurden und einer schwarzen Hose, wo eine große Wölbung in seiner Leistengegend sich bemerkt machte.
„Liah?", besorgt kam Maze auf mich zu, worauf ich meinen Blick von diesem perfekten Adonis abwenden musste.
„Nein, ja. Ich meine ja alles in Ordnung, hab den Türrahmen nur nicht gesehen.", ich versuchte kläglich den Versuch mit einem Lachen ab, aber es war mir verdammt peinlich. Röte schoss mir in die Wangen und mir wurde ganz heiß, ich musste dringend hier weg.
„Liah, das ist Raven, Raven das ist meine kleine Schwester Dahlia.", stellte Maze uns gegenseitig vor, worauf ich sah, wie Raven meinen Namen nochmals still und leise wiederholte.
Holy Shit, das war verdammt heiß.
„Hi.", piepste ich und wollte mir eine schellen. Meine Stimme war tausend Oktaven höher als sie eigentlich sollte.
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Into The Dark
Teen FictionIch kannte das Gefühl nicht beobachtet zu werden, nicht zu wissen, ob ich alleine war oder ob jemand in meiner Nähe stand. Dieses beklemmende Gefühl der Ungewissheit nagte an mir jedes Mal wenn ich aus dem Haus trat. Doch bevor ich es wusste, war e...