Lia:
Ich hatte Carlos wieder in einer öffentlichen Schule angemeldet. Mein Papa war immer so lieb und brachte ihn. Ich suchte nach Wohnungen und fand vor zwei Tagen eine. Zum glück.
Aiden und ich hatten meine nämlich abgegeben.
Aiden. Ein schmerz zieht durch meine Brust.
Ich hatte das Gefühl von Tag zu Tag mehr zu sterben. Ich wusste, ich lebte nur, weil Carlos da war. Ich versuchte vor ihm stark zu sein. Bis jetzt klappte es, doch ich hatte angst das er irgendwann sah wie es mir wirklich geht.
Ich hatte ihm erklärt das ich und Aiden uns Scheiden ließen. Den Grund dazu nannte ich ihn nicht. Ich wollte ihn daraus halten. Ich wollte das er so wenig wie es geht damit reingezogen wird.
Ich saß in der Küche und suchte die neuen Möbel aus. Ich sparte wo ich nur konnte. Ich würde alles von meinem Ersparten bezahlen. Ich würde an das Geld von Aiden nicht dran gehen.
Ich war auch froh über die Unterstützung meines Papas. Auch wenn ich mich schämte und schlecht fühlte sein Geld zunehmen oder seine Hilfe anzunehmen.
Ich würde Morgen die erste Gerichtsverhandlung haben. Mein Magen zog sich bei den Gedanken zusammen. Doch hatte ich gewusst das Aiden sich nicht einfach so von mir Scheiden lassen würde. Es waren jetzt 5 Wochen her, seitdem ich ihn verlassen hatte. Ich würde ihn das erste mal wieder sehen. Ich hatte so angst davor.
Ich hatte mit meinen Anwalt gesprochen und ich wusste es würde schwer werden. Am meisten, weil Aiden definitiv das Geld auf seiner Seite hatte. Ich hatte keine richtigen Gründe mich Scheiden zulassen, in den Augen der Anwälte.
Dabei hatten sie keine Ahnung. Doch ich wollte nicht die wahren Gründe sagen. Ich wusste Aiden würde ins Gefängnis kommen. Doch ich wollte und konnte das nicht zulassen. Also musste ich bei diesen Sachen bleiben. Bei den kleinen und lächerlichen Sachen.
"Hier." Sagte meine Mutter und reichte mir ein Taschentuch. Erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Ich nahm es dankend und wischte mir die Tränen weg. "Wann kommt Carlos von der Schule?" "Dein Vater holt ihn bereits ab." sagt sie und macht irgendwas an der Spüle. "Es tut mir leid für dich Lia." sagt sie auf einmal und im ersten Moment dachte ich mich verhört zu haben.
Sie dreht sich zu mir um und sieht mich an. "Aber du musst weiter machen. Zeig ihm, das man nicht alles mit uns armen Leuten machen kann. Lass dich Scheiden und werde glücklich." sagt sie. Wenn es nur so einfach wäre.
"Wie?" Frage ich und das erste mal zeige ich meiner Mutter meine schwäche. "In dem du für Carlos da bist." sagte sie und verlässt die Küche. Ich verstand meine Mutter nicht. Einmal ist sie nett und dann... Vielleicht bin ich auch nur zu schwach.
"Lia, Lia." Rief Carlos und kommt zu mir gerannt. "Hey Großer." sage ich und nehme ihn in den Arm. Meine einzige stütze. Mein einziger halt.
Am Abend brachte ich Carlos ins Bett, doch er wirkte irgendwie nachdenklich.
"Alles gut Großer?" Fragte ich ihn besorgt. "Ja, ich wollte nur..." fängt er an zu sprechen, hört aber auf und guckt zur Wand.
"Was wolltest du?" Frage ich ihn sanft und sah ihn weiter an.
Er sah mich langsam und verunsichert an. "Fragen ob ich dich Mama nennen darf?" Sagt er Süß. Ich fing an zu lächeln. "Natürlich. Ich würde mich so unglaublich sehr freuen. Das ist eine eher für mich." Sage ich und er umarmt mich lächelnd.
Und das erste mal in der schlimmen Zeit, fühlte ich mich wider gut. Ich war glücklich, wenn auch nur für diesen kleinen, aber nicht weniger, besonderen Moment.
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Zweite Chance?
RomanceLia ist am Boden zerstört. Sie weiß nicht wie sie überleben soll. Sie versucht zu kämpfen, für sie, für Carlos. Doch scheint der Kampf schon verloren. Ohne Aiden, hat sie kein Leben. Ohne ihn stirbt ihre Seele, ihr Herz, ob sie es will oder nicht. U...