Kapitel 4

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Lia:

Ich stand vor dem Gericht und hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Meine Lunge war zu geschnürt und ich versuchte es mir nicht anmerken zulassen.

"Ok, Liebling. Ich werde direkt hinter dir Sitzen. Du wist das schaffen." Versucht mir mein Papa Mut zu zusprechen. "Können wir?" fragt mein Anwalt. "Ja." sage ich und zusammen gingen wir rein.

Wir gingen den Flur entlang und dann in den Raum. Ich ging durch die Lücke der Bänke nach Vorne. Ich machte nur leider den Fehler und guckte zu Aiden. Er hatte sich umgedreht zu mir und ein stich fährt durch mich. Als seine Augen dann noch auf meinen landeten, dachte ich, jetzt würde ich wirklich zusammen brechen. Ich sah in seine Augen und sah Sturheit. Ich hatte den Löwen in ihm geweckt und er versicherte mir, mich nicht gehen zulassen. Ich wollte es, anderer Seitz nicht. Ich wollte nicht gegen ihn kämpfen

Doch hinter alldem versteckte sich Trauer. Die gleiche die ich empfand. Ich sah auch aus dem Augenwinkel seine Familie und schluckte. Doch meine Augen blieben bei seinen. Ich wandte sie erst ab als ich bei meinem Platz ankam. Ich fragte mich, wie ich es bis hierher geschafft hatte.

Erst als ich mich setzte merkte ich das ich die Luft angehalten hatte. Ich guckte stur geradeaus und versuchte langsam zu atmen. "Lassen sie sich nicht einschüchtern." sage mein Anwalt und ich zuckte zusammen. Ich nickte nur bei seinen Worten und guckte einfach stur geradeaus.

Der Richter kam und wir stellten uns geradehin und setzten uns dann wieder. "Wir sind heute hier, weil Miss Romano geborene Castro, die Scheidung will. Mister Romano hingegen nicht. Die Gründe für die Scheidung liegen mir vor. Miss Romano, haben sie schon einmal an einen Paartherapie gedacht?" Fragt er mich und ich sehe zu ihm rauf. "Ja, das hat mein Anwalt mich schon gefragt und ich bin der Meinung diese würde nicht nützen." Sage ich so sicher wie ich konnte. Wohl meine stimme alles andere als sicher klang.

"Miss Romano, sie sind sich aber in Klaren das viel mehr als nur die Ehe auf dem Spiel steht oder?" "Ja, darüber bin ich mir im klaren. Aber wenn sie damit die Firma meinen, dann muss ich ihnen sagen, das ich keinen Anteil will. Ich will nichts davon." "Lia, mach dich nicht lächerlich." Sagt Aiden und bei seiner Stimmer zieht ein Schauer über meinen Körper und gleichzeitig ein Schmerz.

"Mister Romano sie wurden nicht angesprochen." sagt der Richter. "Miss Romano, das macht das ganze leichtert sowohl auch schwerer." sagt er und Atmet tief durch. "Sind sie sicher das sie weiter machen wollen? Noch können wie aufhören. Doch wenn wir jetzt weiter gehen, wird es dreckig." sagt der Richter und sieht mich an. "Lia, beende es." Sagt Aiden, doch ich sehe ihn nicht an. Denn ich weiß, sehe ich ihn jetzt an, breche ich wirklich zusammen. Dann ist alles vorbei.

"Mister Romano, noch einmal sie haben den Mund zuhalten. Ich spreche gerade mit Miss Romano." Sagt der Richter und sieht mich dann wieder an. "Mister Romano, lassen sie mich reden." Sagt Aidens Anwalt vermute ich. Denn ich sehe nicht hin. Ich sehe nur stur geradeaus. Ich versuche all meinen Mut zusammen zunehmen.

"Ich möchte..." Ich atme einmal tief durch. "Ich möchte die Scheidung." Sage ich und der Richter nickt. "Miss Romano, sind die hier vor mir liegenden Gründe, alles oder gibt es da mehr? Denn wenn ich ehrlich bin machen sie mir nicht den Eindruck als wäre dies, alles. Es ist nicht selten, das Männer, übergriffig werden." "Unterstellen sie mir gerade meine Frau Geschlagen zu haben?" Sagt Aiden wütend. "Er hat mich nicht geschlagen. Meine Gründe liegen ihnen vor." Sage ich, bevor er Aiden wider ermahnen kann.

"Verstehe, Miss Romano. Aber es gibt da noch den Jungen." sagt er und ich schlucke. Carlos.

"Er und sie leben Momentan bei ihren Eltern?" "Ja, ich habe aber schon eine Wohnung und werde nächste Woche einziehen." Sage ich und der Richter Nickt. "Das ist gut. Ich werde dann eine vom Jugendamt vorbeischicken, die sich alles anguckt. Mister Romano, hat hingegen schon ein Haus. Da Mister Romano ihn genauso Adoptiert hat wie sie, steht ihm das Sorgerecht zu. Genau wie ihnen. Daher werden wir nicht nur über die Scheidung entscheiden müssen, sondern auch darüber. Sind sie sicher bei der Scheidung oder wollen sie nicht doch lieber in eine Therapie gehen? Jetzt ist noch nichts entschieden." Sagt der Richter wieder an mich gewandt. "Lia, komm nach Hause. Beende es jetzt." sagt Aiden wieder an mich gewandt und ich wollte einfach nur weinen oder in einen Loch fallen und nie wieder auftauchen.

"Mister Romano, sagen sie noch einmal ohne Aufforderung etwas, schmeisse ich sie raus." Sagt der Richter und ich kralle mich unter dem Tisch in meine Hose. Ich versuche stark zu bleiben und Aiden nicht anzusehen.

"Ja, ich will die Scheidung. Ich bin auch einverstanden mit einem Geteilten Sorgerecht. Ich will A..." Ich atme einmal tief durch. "Ich will Aiden nicht Carlos weg nehmen." sage ich. Seinen Namen auszusprechen kostet kraft. Kraft von der ich eh wenig habe. Ich wollte einfach nur noch hier raus.

"Miss Romano, sind sie sicher das sie mir alle Gründer der Scheidung gesagt haben?" "Ja." Sage ich. "Gut, wir werden eine Kurze Pause machen. Das war erst einmal genug. Sie Mister Romano bleiben aber von Miss Romano fern." Sagt der Richter und geht.

Und ich versuche all meine Kraft zusammen zu nehmen. Ich versuche stark zu bleiben. Auch wenn ich das Gefühl habe zu sterben. Ich dachte schon die letzten Wochen waren schlimm, doch das...

Er war hier und ich bräuchte nur zu ihm gehen. Doch ich konnte nicht. Das tat alles so weh. Ich fragte mich wie ich noch leben konnte? Carlos. Beantwortete ich wider meine Frage.

Doch ich wusste nicht wie lange er mich noch am leben erhalten konnte.

Wohl nachdem er in mir eine Mutter sah, musste ich es.
Komme was wolle!

Zweite Chance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt