Kapitel 8

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Aiden:

Ich war in meinem Büro und wollte meine Ruhe. Morgen war der nächste Gerichtstermin. Morgen würde sich entscheiden ob ich sie jetzt wirklich verlor. Ich war nicht bereit dafür. Doch ich musste da jetzt durch. 

Es klopfte an meiner Tür. "Nur wenn es wichtig ist." sagte ich genervt. "Mister Romano, mir wurde ein Brief für sie gegeben. Von einem Jungen." sagt die Rezeptionistin.

Von einem Jungen?

"Komm rein und gib ihn mir schon." sage ich und sie kommt rein gibt ihn mir und geht. Ich gucke mir den Brief an. Es steht nichts drauf, außer mein Name. Komisch. 

Ich öffne ihn und bei den Worten hätte ich am liebsten alles zerstört. Doch ich blieb sitzen und laß jede Zeile. Jede einzelne, egal wie sehr es schmerzte. 

Lieber Papa,

Ich hoffe es ist ok, wenn ich dich so nenne. Doch das bist du in der Zeit geworden. Mein Papa.

Ich werde dir diesen Brief nicht persönlich geben. Denn ich finde es ist besser wenn du ihn allein liest. Also wenn du nicht allein bist, geh bitte in dein Büro und ließ ihn allein.

Ich habe Mamas Ring gefunden. Eure Ehe Ringe sie lagen auf ihrem Nachttisch. Sie hat sie Traurig angesehen. Ich weiß das sie noch an dir hängt. Sie nuschelt im Schlaf deinen Namen. Sie vermiss dich sehr. Sie will mir das nicht zeigen und macht ein auf stark. Sie hat mir noch nie was vor gemacht. Da ist sie die erste. Ich kann ihr auch nicht böse sein. Das erste mal kann ich nicht wütend sein, wenn mir einer etwas vor macht. Denn ich weiß sie tut es für mich. Sie will mich nicht belasten. Aber ich will nicht das sie mir was vor macht. Ich sehe den Schmerz in ihren Augen. Sie war wohl die Ehrlichste von uns. Das Wissen wir beide. Also bitte komm und mach sie wieder glücklich. Mach aus uns wieder eine Familie. Denn das erste mal hatte ich eine. Eine die ich mehr wollte als alles andere.

Bitte gib mir, uns, unsere Familie wieder.

Hab dich lieb

(Mama, das habe ich bis jetzt nur zur ihr gesagt)

Dein Carlos.

Ich würde aus uns so gerne wieder eine Familie machen. Nichts will ich mehr, doch ich wusste nicht wie. 

Ich verließ mein Büro und fuhr nach Hause. Wann ist er denn hergekommen und hatte ihn gebracht? 

Das verwirrte mich alles. Ich wollte am liebsten zu ihnen. Doch ich durfte nicht.  Ich durfte vom Gericht aus nicht. Ich konnte nicht, denn ich wusste nicht wo sie wohnten. Ich schlug einmal gegen mein Lenkrad. 

Dann fuhr ich weiter, als die Ampel auf grün ging. 

Ich hatte Wut in mir. Wut auf mich, weil ich sie nicht zurück gewann. Doch ich musste, für Carlos und mich. Er war wie ein Sohn für mich. Ich musste alles versuchen. 

Zweite Chance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt