Kapitel 15

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Lia:

Ich lag auf Aidens Brust und lauschte seinem Herzschlag. Meines schlug mit seinem und endlich waren sie wieder vereint. 

"Ich bin so froh das du hier bist." Sagt er und küsst mich auf den Kopf. Ich gucke in seine Augen. "Ich auch. Ich wollte dir nicht weh tun. Ich habe mich nur so verletzt gefühlt." "Ich weiß." Sagt er und ich küsse ihn auf den Mund. 

"Carlos hat mir einen Brief geschrieben." Sagt Aiden als ich mich von ihm löse. "Wann?" Frage ich ihn verwundert. "Vor dem letzten Gerichtstermin." Sagt Aiden und ich weiß genau an welchem Tag das war. "Das war der Tag an dem er mich erwischt hat wie ich weine. Einen Tag davor." sage ich und Aiden guckt mich traurig an. 

"Lia, wir sind eine Familie. Das hat sich nie geändert. Es ist vorbei, wir sind wider zusammen. Du bist meine Frau." Sagt er und küsst mich. "Ich muss noch meinen Anwalt anrufen und ihm sagen das ich die Scheidung auflöse." sage ich und Aiden grinst glücklich. 

"Ja, das musst du." "Die halten mich auch für bescheuert." "Das ist egal. Du bist meine Frau. Da darf niemand etwas tun." sagt Aiden streng. "Ich weiß. Was ist mit den Leuten?" "Um die habe ich mich gekümmert. Denkst du ich lasse sie nochmal meine Familie anrühren. Niemals." Sagt er. 

"Der Typ... Ist er ein Auftragskiller oder wie kann ich mir das vorstellen?" Frage ich ihn und sehe in seine wunder schönen braunen Augen. 

"Ja, er ist ein Auftragskiller. Er Arbeit für mich und erledigt noch andere Sachen für mich. Ich habe ihn in dem einen Jahr kennengelernt, das wir getrennt waren." Erklärt er mir. "Als du das Studium im Ausland gemacht hast." "Ja." Antwortet er mir. 

"Seid ihr Freund oder so?" "Ja, so haben wir uns kennengelernt. Wir waren und sind noch Freunde, nur das er für mich hier und da Sachen erledigt." "Verstehe." Sage ich und Aidens Handy klingelt. 

Er geht dran und ich höre seinen Vater. Mein Magen zieht sich zusammen. Bitte lass es Finja gut gehen. 

Ich kann nicht verstehen was er sagt. "Ist gut. Ja, wir kommen." Sagt Aiden und legt auf. Er atmet einmal tief durch. "Sie Lebt. Aber wir sollen kommen. Die Ärzte wollen sie nochmal Operieren. Aber sie wissen nicht..." Sagt er und ich weiß was er sagen will. Ich küsse ihn nochmal sanft und stehe auf. Wir beide ziehen uns an und fahren zum Krankenhaus.  

Im Krankenhaus angekommen, gehen wir Händchenhaltend in das Zimmer rein. Sie so zu sehen tut weh. Finn und Arun sind schon hier. Aiden geht zu seinen Vater und der Umarmt ihn. Er sieht fix und fertig aus. 

Ich sehe zu Finn, der traurig und allein in der Ecke steht. Er guckt mit tränen in den Augen zu seiner Mutter. Doch die Tränen laufen nicht, er will stark sein. Mein Magen dreht sich bei dem Bild um. Bei allen hier. Das haben sie alle nicht verdient. 

Ich gehe langsam zu Finn. Ich bleibe vor ihm stehen. Er sieht langsam zu mir runter. Ich nehme ihn in den Arm und erst denke ich er würde die umarmen nicht wollen. Er steht nur da, doch dann legt er ganz langsam seine Arme um mich. Sein Gesicht vergräbt sich in meine Halsbeuge und ich spüre wie seinen Tränen laufen. Ganz still. 

Seine Tränen laufen von seinem Gesicht zu meinem Hals und machen mein T-Shirt nass. Doch das könnte mich nicht weniger interessieren. Das einzige was zählt ist, das Finja überlebt. Das es ihr und den anderen gut geht. Mehr will ich nicht. Ihnen alles soll es wieder gut gehen. 

Aiden tritt neben uns und Finn löst sich von mir. Ich lasse ihn los und sehe in seine roten Augen. Dann trete ich bei Seite und lasse Aiden Finn umarmen. 

Wir gaben sie nicht auf, nein, wir schenkten einander kraft. Kraft die wir und Finja in den nächsten Stunden brauchen werden. 

Ich gucke zu Finja, die in den Bett liegt. Ich bete für sie das sie überlebt. Ich wollte sie nicht verlieren. Sie ist und war mir mehr eine Mutter als meine eigene. Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich blinzelte sie weg. Ich musste stark bleiben. Für Aiden und seine Familie. 

Als der Arzt kam, legte Aiden seine Arme von hinten um mich und ergriff meine Hand. Wir sahen Finja und dem Arzt nach. Dann wurden wir in einen Warte Raum gebracht. Aiden zog mich auf seinen Schoss und hielt mich fest bei sich. Sein Kopf sank auf meinen Schulter. Ich kraulte seinen Kopf und seinen Nacken und drückte immer mal wieder einen Kuss auf seinen Kopf. Ich versuchte ihn kraft zugeben. 

Nach der Zeit setzte sich Finn Rechts neben Aiden. Er nahm eine meiner Hände und drückte sie haltsuchend. Mit der anderen Kraulte ich Aiden weiter. Ich guckte zu Finn der meine Hand traurig anzieht. Er hält meine Hand ganz fest. So als hätte er angst ich würde seine loslassen. Ich strich mit meinen Daumen über seine Hand und er sieht mich an. 

Ich schenke ihn ein aufmunterndes lächeln. Er guckt mir in die Augen und ich sehe wie sein Körper sich minimal entspannt. 

Er streichelt mit seinen Daumen über meine Hand und guckt dann von meinen Augen zu unseren Händen. 

Aiden hatte fest seinen Hände an meinen rücken gedrückt und hielt mich an sich gepresst. Sein Kopf auf meiner Schulter. Ich hörte nicht auf ihn zu kraulen. Er wusste ich war hier und er wusste ich würde ihn nicht verlassen. 
Nicht noch einmal.
Niemals.

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