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Meine Augen flogen über die Menschen in der großen Hangar Halle und endete auf dem Flugzeug, welches Sam in wenigen Minuten betreten hatten. Die Information hatte ich von einem Mann namens Torres, welcher mir nur nach langem fragen eine Antwort gegeben hatte.

„Er müsste gleich hier sein.", murmelte ich und Bucky, welcher neben mir stand, nickte. Wir waren auch erst seit wenigen Minuten hier und trotzdem fühlte es sich bereits seltsam an. Zurück in einer militärischen Einrichtung zu sein fühlte sich seltsam an.

„Da ist er.", murmelte Buck und nickte in die Richtung einer Treppe, welche Sam gerade nach unten stieg. Ohne uns absprechen zu müssen liefen wir auf ihn zu und starrten ihn dabei an.

„Du hättest den Schild nicht abgeben dürfen!", rief Buck und Sam sah uns kurz an, bevor er an uns vorbei lief. Sofort folgten wir ihm und liefen an seiner rechten und linken Seite.

„Tut auch gut euch zu sehen. Buck, Joye. Wie war das letzte halbe Jahr?", fragte er und ich schnaubte.

„Scheinbar besser als deines. Das war dumm, Sam. Den Schild abzugeben.", sagte ich kühl und er sah mich kurz an.

„Was denkt ihr denn was ich wollte? Denkt ihr ich wollte, dass sie diesen Mann da rauslaufen lassen und ihn den neuen Captain America nennen?", fragte er ironisch und Buck schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht was Steve wollte."

„Oh mein Gott, ernsthaft? Und was soll ich jetzt genau machen? Die Regierung anrufen und sagen, dass ich meine Meinung geändert habe? Das geht nicht so einfach und ihr würdet es verstehen, wenn ihr euch für Rechte und Pflichten interessieren würdet.", sagte er augenverdrehend.

„Wisst ihr was? Das war ein tolles Wiedersehen und jetzt könnt ihr wieder gehen. Ich arbeite gerade.", sagte er und klopfte uns auf den Rücken. Wütend funkelte ich ihn an. Ich konnte einfach nicht verstehen wie ihm die Tatsache, dass irgendein Soldat Steves Schild trug, egal sein konnte.

„Du hattest nicht das Recht dieses Schild abzugeben.", zischte ich und Sam drehte sich zu uns um.

„Hey, jetzt hört mir mal zu. Ich werde mir hier nicht von zwei hundertjährigen anhören was meine Rechte sind. Verschwindet, ihr beide. Ich muss mich um wichtigere Dinge kümmern.", zischte er und ich spürte einen Stich in meinem Herzen.

„Was könnte bitte wichtiger sein als das?", fragte Buck und ich konnte den Schmerz in seinen Augen beinahe spüren. Den Schmerz und die Verzweiflung, welche er allerdings weiterhin hinter einer eisernen Wand versteckte.

„Der Typ hier.", sagte Sam und zog sein Handy hervor, auf welchem ein Bild von einem maskierten Mann zu sehen war. Verwirrt trat ich näher, um das Bild richtig sehen zu können.

„Er hat Verbindungen zu kriminellen Organisationen in ganz Mittel- und Osteuropa. Und er ist stark. Zu stark.", sagte er und sah uns eindringlich an. Langsam hob ich eine Augenbraue und musterte das Foto genauer. Wenn er zu stark war... Was es möglich, dass er das Serum in seinen Adern hatte? Das ich nicht alle Nebenarme trocken gelegt hatte?

„Und?", fragte Buck desinteressiert.

„Er hat Verbindungen zu der Online Organisation namens Flag Smashers.", sagte er und in meinem Kopf klingelte etwas. Ich kannte diesen Namen, aber in diesem Moment wollte mir einfach nicht einfallen woher.

„Redwing hat sie lokalisiert, in irgendeinem Gebäude außerhalb von München. Und das ist wo ich jetzt hingehen werde.", sagte er bestimmt und wandte sich zum weitergehen, doch Buck unterbrach ihn.

„Also ich vertraue Redwing nicht.", sagte er und ich musste ihm zustimmen. Technologie heutzutage war wirklich nicht immer vertrauenswürdig.

„Du musst Redwing nicht vertrauen. Aber ich werde gucken ob er Recht hat. Denn ich habe das Gefühl, dass er vielleicht einer der ‚mächtigen Drei' ist.", sagte er und verwirrt blieb ich neben Bucky stehen.

„Welche mächtigen Drei?", fragte ich und Sam sah mich bedeutungsvoll an.

„DIE mächtigen Drei!"

„Welche mächtigen Drei?", fragte Buck nun und Sam verdrehte die Augen.

Androids, Aliens and Wizards!", sagte er dann und ich musste kurz auflachen. Seit wann kannten wir bitte Zauberer?

„Die existieren nicht.", sagte ich und Buck nickte, während Sam mit dem Kopf schüttelte.

„Natürlich existieren die!"

„Nein!", sagte Buck genervt.

„Jedes Mal wenn wir gekämpft haben, haben wir gegen einen der mächtigen Drei gekämpft!", versuchte Sam zu argumentieren, aber ich konnte die gesamte Situation nicht mehr ernst nehmen. Niemals hätte ich gedacht, dass Sam noch an Zauberer und Hexen glaubte. Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Glaube daran im 17. Jahrhundert aufgehört hatte.

„Und gegen wen kämpfst du jetzt? Gandalf?"

„Ich... Warte. Woher weißt du von Gandalf?", fragte Sam misstrauisch und Bucky sah ihn beinahe schon triumphierend an.

„Ich habe der Hobbit gelesen. 1937, die Erstauflage mein Freund.", sagte er und ich konnte mich noch gut daran erinnern, dass er mich praktisch dazu gezwungen hatte dieses Buch ebenfalls zu lesen. Und es war gut.

„Also verstehst du was ich meine.", versuchte Sam ihn zu überzeugen, doch ich schüttelte den Kopf.

„Zauberer existieren nicht, Sam. Harry Potter ist nur reine Fantasie!", sagte ich laut und konnte mich daran erinnern, wie Peter mit mir gemeinsam einen kompletten Harry Potter Marathon gemacht hat und am Ende auf meiner Couch geschlafen hatte und ich die letzten 3 Filme allein geguckt hatte.

„Doktor Strange."

„Meister der mystischen Mächte.", schoss es aus mir wie eine Pistolenkugel. Wenn ich mir eines über diesen Mann gemerkt hatte, dann das. Und, dass er einen fliegenden Umhang hatte.

„Das ist das Selbe, nur eben ohne einen Hut.", sagte Sam und hob triumphierend einen Finger in die Luft.

„Denkt nur mal drüber nach! Es ist genial, ich bin auch gerade eben erst selbst drauf gekommen.", murmelte er und ich schüttelte den Kopf.

„Ist mir egal wer das ist, wir kommen mit.", beschloss ich, da ich das Gefühl nicht los wurde, dass es von diesen Flag Smashers eine Verbindung nach Madripoor gab. Und wenn es eine Verbindung nach Madripoor gab, gab es eine Verbindung zum Power Broker, welcher es scheinbar trotz meiner Jagd geschafft hatte das Serum zu reproduzieren. Ich wollte wissen wie und dann musste ich es zerstören.

„Nein! Ihr werdet nicht mitkommen!", rief Sam uns zu, während er schon auf das große Flugzeug zulief. Kurz sah ich zu Buck und nickte in Sams Richtung. Der Braunhaarige verdrehte kurz die Augen, nickte dann aber und folgte mir und Sam zu dem Flugzeug und nach München.

The Story of Winter IIII / Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt