Schweißgebadet wachte ich auf. Ich hatte noch immer James Gesicht vor Augen und konnte mein eigenes Stöhnen buchstäblich noch in meinen Ohren hören. Oh Gott! Ich hatte meinen ersten Sex-Traum in meiner neuen Wohnung mit James Black. Ich ekelte mich fast vor mir selbst. Aber ich realisierte schnell, dass ich dies nicht tat. Ich bereute es nicht. Ich meine, dieses Gesicht und dieser Körper eignen sich nur zu gut dazu, sie in einer schmutzigen Fantasie zu benutzen. Nach einen schnellen Blick auf mein Handy auf meinem Nachttisch, merkte ich, dass es sich jetzt sowieso nicht mehr lohnt, einzuschlafen.
Meine ersten Schritte führten mich ins Bad, auf die Toilette und danach in die Dusche um den klebrigen Nachtschweiß abzuwaschen. Ich stieg in die vorgeheizte Dusche und genoss das warme Wasser auf meinen angespannten Muskeln. Während ich mich wusch, merkte ich, dass der essentielle Teil meines heißen Traums nicht erfüllt wurde. Ich war immer noch unfassbar geil. Ich überlegte nicht lange. Ich ließ meinen Zeigefinger über meinen Venushügel zu meinem empfindlichen Kitzler gleiten und begann, in sanften Kreisen darüber zu reiben. Dabei stellte ich mir nicht meine Hand vor, sondern die eines ganz bestimmten Arschlochs, der sich für diese Aktivität aber hervorragend eignete. Ich begann schneller zu reiben und nahm meinen Mittelfinger dazu. Der Druck reichte jedoch nicht aus und so nahm ich den Duschkopf und fing an, mich damit zu befriedigen. Dank des starken Strahls klappte dies fantastisch. Nach ein paar Minuten kam ich mit seinem Namen auf den Lippen zum Höhepunkt. ‚Shit! Was ist gerade passiert?' Mit diesen ernüchterten Gedanken kam ich zu mir.
Trotzdem brauchte ich einen Moment um mich von diesem fantastischen Orgasmus zu erholen. Mit, vor Erregung und Scham, roten Wangen beendete ich meine Dusche und trocknete mich mit zittrigen Fingern ab. Auf wackligen Beinen lief ich zu den Doppelwaschbecken und schaute mich selbst in dem bedeuteten Spiegel darüber an. Mein Gesicht und Hals waren rot, meine Pupillen geweitet und ich hatte diesen Glanz in den Augen, den ich nur nach guten Orgasmen bekam. Ich atmete ein paar Mal tief durch und begann dann damit mich für die Uni fertig zu machen. Die Frage, was dieser Traum und meine kleine Aktion danach zu bedeuten hatte, verschob ich in einen Teil ganz hinten in meinem Gedächtnis. ‚Einfach nicht darüber nachdenken, Sky! Dann kannst du so tun, als wäre es nie passiert. Vergiss es einfach.' Also machte ich meine Musik auf die höchste Lautstärke, die möglich war und schaltete meine Gedanken ab. Es dauerte keine Minute und ich tänzelte singend durch mein Badezimmer und putzte mir dabei die Zähne.
Meine Haare föhnte ich und band sie in einen Pferdeschwanz zusammen. In meinem Kleiderschrank stöbernd, summte ich die Musik des Songs weiter, den ich leise aus dem Badezimmer hörte. Nachdem ich mein Outfit angezogen hatte, ging ich in die Küche und machte mir meinen verdienten Kaffee. Heute war ich früh genug wach, dass ich ihn nicht mitnehmen musste. Nach einem Blick auf die Uhr, merkte ich, dass ich sogar genug Zeit hatte um mir selbst Frühstück zu machen. Eigentlich stand ich nicht so auf Frühstück, aber nach den verbrannten Kalorien heute Morgen, hatte ich doch etwas Hunger und machte mir Pancakes mit Schokostückchen und Blaubeeren. Auf den Stapel kam dann eine gute Menge an Ahornsirup. Mit Kaffee und Frühstück in beiden Händen lief ich zu meinem Esstisch, den ich nun einweihte. Sonst hatte ich immer auf dem Sofa oder dem Couchtisch gegessen.
Durch die Fenster sah ich den Sonnenaufgang und zum ersten Mal, seit ich hier war, fühlte ich dieses warme Gefühl der Geborgenheit in mir. Dieses eine Gefühl, dass man nur fühlt, wenn man sich wohlfühlt. Es war komplett still und für ein paar Momente genoss ich dieses Gefühl und die Ruhe, die es über mich brachte. Dann nahm ich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Ich suchte meinen Lieblingsfilm und startete ihn. Ich hatte ihn schon so oft gesehen, dass ich mich nicht mehr wirklich auf die Handlung konzentrieren musste und somit wanderten meine Gedanken umher. Jedes Mal wenn sie zu meiner Session in der Dusche liefen, wechselte ich das Thema. Es fühlte sich an, als würde ich Krieg mit meinem Hirn führen und ich war dabei zu verlieren. Irgendwann war James so präsent in meinem Kopf, dass es unmöglich war, nicht an ihn zu denken.
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Ich darf ihn nicht lieben
RomanceSkylar und James sollten sich hassen. Sie sollten versuchen den anderen umzubringen. Und doch können sie die Finger nicht voneinander lassen. Das Cover und alle Bilder sind von Pinterest.