"Na Schatz.", mit einem Grinsen im Gesicht schließt mich Paul sofort in die Arme. "Du siehst hübsch aus so wie immer, und wie geht es dir?" Ich versuche ein Lächeln hervorzubringen was mir glücklicherweise auch gelingt und gehe vor ins Wohnzimmer. Paul lässt sich auf die Couch fallen und grinst immer noch über das ganze Gesicht. "Willst du irgendwas trinken?", frage ich beiläufig und gehe langsam in Richtung Küche. "Ähm klar.", gibt er freundlich zurück. Ich kann nicht aufhören daran zu denken was noch vor wenigen Minuten passiert ist als Jeff da war. Ich muss aufhören darüber nachzudenken, Paul kriegt das nachher noch mit und was soll ich ihm dann bitte sagen? Ich schaue kurz zu ihm rüber, wie er da auf der Couch sitzt und den Blick zum Fernseher gerichtet hat. Er verdient es nicht, dass ich ihn so belüge, aber ich kann ihm nicht sagen was passiert ist. Schließlich war das ein Ausrutscher, Jeff hat angefangen. Ich öffne einen Küchenschrank und hole ein Glas heraus, das ich aber nicht richtig gegriffen habe und so fällt es mir direkt auf den Fuß und zerbricht. "Fu**", fluche ich leise und schaue meinen blutenden Fuß an. "Alles in Ordnung?", ruft Paul und schaut mich besorgt an. "Ähm ja, mir ist nur ein Glas runtergefallen, ich komme gleich.", ich versuche mir ein Lächeln aufzuzwängen, warum auch immer, und humple schnell ins Bad. Ich ziehe meine Socke aus und betrachte den tiefen Schnitt an der Oberseite meines Fußes. Dann halte ich den Fuß in meine Badewanne und spüle das Blut ab. "Wo sind bloß die bescheuerten Pflaster?", ich krame die Schränke im Bad durch und finde schließlich Verbände. Ich wickle den Verband hektisch um meinen Fuß und gehe zurück in die Küche. "Ich hab schon mal die Scherben weggemacht und uns was zu Trinken eingegossen bevor du noch ein Glas runterwirfst." - "Sehr lustig.", ich muss aber auch grinsen als ich seinen belustigten Gesichtsausdruck sehe. Zum Glück hat er den Verband nicht gesehen, aber wie sollte er auch, ich habe mir schließlich schnell ein anderes Paar Socken angezogen um es zu überdecken.
"Was möchtest du schönes machen? Wollen wir irgendwo hin fahren?" Ich denke die ganze Zeit an meinen schmerzenden Fuß. Eigentlich würde ich mich gern einfach nur auf die Couch setzen und den Fuß hochlegen. "Mir egal, such dir was aus.", gebe ich ihm beiläufig zurück. "Okay, komm.", er greift nach meiner Hand und zieht mich zur Haustür. "Wo wollen wir hin?", frage ich verdutzt und versuche das humpeln zu unterdrücken. "Ich habe vor in die Stadt zu fahren, da können wir ein bisschen durch die Einkaufspassagen schlendern. Was hälst du davon?", erwartungsvoll schaut er mich an. Ich kann ja jetzt schlecht nein sagen. Ich lächle und nicke ihm zustimmend zu. Gemeinsam gehen wir zum Auto und ich setze mich auf den Beifahrersitz und schnalle mich an. In der Stadt angekommen laufen wir durch die Einkaufspassagen und ich versuche mich von meinem schmerzenden Fuß abzulenken, was mir aber nicht so recht gelingen will. Bei jedem Schritt reibt der Schuh an der Wunde. Es fühlt sich an als ob der ganze Schuh voller Blut ist. Nach 2 Stunden ist es auch Paul endlich genug und wir fahren zurück. Er setzt mich vor meiner Wohnungstür ab und gibt mir einen Abschiedskuss bis er schließlich losfährt. Endlich muss ich meine Schmerzen nicht mehr verstecken und humple in die Wohnung. Ich werfe meine Taschen zur Seite und lass mich auf die Couch fallen. Schnell schlüpfe ich aus meinen Schuhen, ziehe meine Socken aus und lege meinen schmerzenden Fuß hoch. "Das sieht aber gar nicht gut aus."
Das war Chapter 51, hoffe es gefällt euch.